Quartalszahlen: iPhone und Services sorgen bei Apple für Stabilität
Angesichts schwieriger makroökonomischer Umstände hat sich Apple im zweiten Finanzquartal 2023 gut geschlagen. Umsatz und Gewinn waren leicht rückläufig, aber über den Erwartungen der Börse. Das iPhone sorgte für einen neuen Rekord im März-Quartal und die Services sorgen für konstanten Umsatz. Der Mac brach hingegen ein.
Umsatz und Gewinn leicht rückläufig
Apple hat das zweite Finanzquartal 2023 mit einem Umsatz in Höhe von 94,836 Milliarden US-Dollar und einem Nettogewinn von 24,16 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Der Umsatz war damit 2,5 Prozent, der Gewinn 3,4 Prozent rückläufig. Die Erwartungen der Börse hat das Unternehmen dennoch übertroffen, andere Big-Tech-Unternehmen hat es über die letzten Wochen deutlich schwerer getroffen.
Größter Rückgang in Amerika
In Nord-, Mittel- und Südamerika ging das Geschäft für Apple um 7,6 Prozent zurück, in Japan waren es 7,1 Prozent und in China 2,9 Prozent. Den größten Zugewinn gab es mit 15,2 Prozent hingegen im Asien-Pazifik-Raum, in Europa lag das Plus bei 2,8 Prozent.
Stärkstes März-Quartal für iPhone und Services
Der Blick auf den Umsatz pro Segment zeigt, was bei Apple über die letzten drei Monate besonders viel Geld in die Kassen gespült hat. Das iPhone lief mit einem Umsatzanteil von 51,334 Milliarden US-Dollar abermals besonders gut. Für die Smartphones von Apple war es damit das stärkste März-Quartal aller Zeiten. Im Gespräch im Nachgang der Bekanntgabe der Quartalszahlen sagte CEO Tim Cook, dass die Engpässe des Dezembers bei den Pro-Modellen vorbei seien. Apple gibt zwar keine Absatzzahlen mehr an, sodass sich aus dem Umsatz nicht mehr der ASP (Average Selling Price), also der durchschnittliche Verkaufspreis jedes iPhones berechnen lässt, einem Bericht der Consumer Intelligence Research Partners zufolge soll dieser aber mittlerweile bei 988 US-Dollar liegen.
Ein Rekordquartal war es für Apple abermals auch bei den Services, die für 20,907 Milliarden US-Dollar Umsatz sorgten. Das Geschäft mit den Diensten ist stetig am wachsen und nicht von saisonalen Schwankungen oder Produktzyklen betroffen.
Der Mac bricht über 30 Prozent ein
Ganz anders verhält es sich beim Mac, der um 31,3 Prozent eingebrochen ist. Das ist insofern interessant, als dass die jüngsten Zugänge, nämlich das MacBook Pro mit M2 Pro und M2 Max (Test) sowie der Mac mini mit M2 und M2 Pro (Test), vollständig in den Zeitraum des Quartals fallen, aber nicht für einen Aufwind gesorgt haben.
Zur WWDC im Juni könnte Apple ein MacBook Air mit 15 Zoll und M2 im Gepäck haben. Der iMac wurde hingegen seit über zwei Jahren nicht mehr aktualisiert und nutzt noch den M1, außerdem fehlt nach wie vor ein Mac Pro mit Apple Silicon – obwohl das gesamte Sortiment ursprünglich bis Ende 2022 umgestellt werden sollte. Entsprechende Neuauflagen könnten mit dem M3 folgen, der zuerst in das MacBook Air mit 13 Zoll einziehen soll.
iPad verliert 12,8 Prozent
Das iPad verzeichnete im letzten Quartal einen Rückgang um 12,8 Prozent. Im ersten Quartal hatten das aktuelle normale iPad und das iPad Pro mit M2 noch für Schub gesorgt, aktuell herrscht aber wieder Ebbe. Erst im nächsten Jahr soll es Neuauflagen des iPad Pro geben, laut Gerüchten mit OLED- statt LC-Display und potenziell in bis zu 14 Zoll.
Stabiler Umsatz mit Wearables
Die Sparte „Wearables, Home and Accessories“, zu der unter anderem die Apple Watch, AirPods, der Apple TV und der HomePod zählen, lief mit praktisch identischem Umsatz in Höhe von 8,757 Milliarden US-Dollar stabil für Apple. Zur WWDC wird mit watchOS 10 ein größeres Update des Betriebssystems der Smartwatch erwartet, neue Hardware dürfte es dann im Herbst gemeinsam mit dem iPhone 15 und iPhone 15 Pro geben.