Samsung CXL 2.0 Memory Expander: Die zweite Generation bietet erst einmal 128 statt 512 GByte
Bereits vor zwei Jahren mit CXL 1.1 und 512 GB angekündigt, nähert sich nun der erste CXL 2.0 DRAM mit 128 GB der Serienreife. Vor einem Jahr wurde eine Version mit CXL 1.1 aufgelegt, angesichts seinerzeit nicht verfügbarer Plattformen, die den Standard überhaupt nutzen konnten, geht der Start aber extrem schleppend voran.
Unterm Strich wird die heute angekündigte Version 2.0 nun wohl so etwas wie das echte Auftaktmodell. Interessanterweise ist der Ansatz nun aber ein etwas anderer. Hieß es vor einem Jahr noch, man gehe mit 512 GByte Speicherplatz direkt All in, ist beim Nachfolgeprodukt erst einmal nur noch von 128 GByte die Rede. Der Markt für den damals anvisierten Maximalausbau dürfte vermutlich der wohl kleinste schlechthin sein, viel wichtiger ist eine Mainstream-Lösung, um das Produkt überhaupt erst einmal im Markt platzieren zu können. Hier sind 128 GByte weitaus passender und am Ende wohl auch viel günstiger.
Auch das Ökosystem mit den passenden Server-Systemen hat nun erst so langsam Bestand. Sie alle bieten Support für die erste Generation CXL, welches primär ein Türöffner sein soll. Richtig los geht es vermutlich auch hier erst ab der zweiten Runde. Sowohl AMDs Epyc 9004 alias Genoa sowie die in Kürze erwarteten Ableger Genoa-X, Bergamo und Siena bieten erstmals CXL-Support, auch Intel hat Sapphire Rapids erst in diesem Jahr in den Markt gebracht. Genau Intel wird in der Presseaussendung auch explizit als Partner benannt.
CXL 2.0 über PCIe-5.0-Interface
Samsungs neuer CXL 2.0 DRAM wird über ein PCIe-5.0-Interface angesteuert, welches acht Lanes nutzt. Die maximale Bandbreite für das Modul, welches eher einer 2,5-Zoll-SSD ähnelt, liegt dabei bei rund 35 Gigabyte pro Sekunde. Der wesentliche Unterschied liegt jedoch in der Unterstützung für den Standard CXL 2.0 statt bisher CXL 1.1, der einige wesentliche Verbesserungen bietet, wie ein globaler Speicherpool, aus dem alle zugreifen können.
For the first time ever, CXL 2.0 supports memory pooling — a memory management technique that binds multiple CXL memory blocks on a server platform to form a pool and enables hosts to dynamically allocate memory from the pool as needed. The new technology allows customers to maximize efficiency while lowering operating costs, which will in turn help customers reinvest resources into reinforcing their server memory.
Die Produktion des neuen Speichers soll im zweiten Halbjahr hochgefahren werden. Die primäre Zielgruppe dürfte deshalb auch erst im Jahr 2024 und aktualisierten Server-Systemen von AMD und Intel entsprechend bedient werden. Wie erfolgreich das CXL-Speicherkonzept verläuft, bleibt also noch eine Weile abzuwarten.