WhatsApp: Neue Beta liefert Hinweis auf eindeutige Benutzernamen

Marc Stöckel
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WhatsApp: Neue Beta liefert Hinweis auf eindeutige Benutzernamen
Bild: Pexels.com

Seit jeher ist die Rufnummer das entscheidende Merkmal, um einen Benutzer in WhatsApp eindeutig zu identifizieren. Nur wer ihre Nummer kennt, erreicht eine andere Person darüber. Wie die aktuelle Beta-Version des Messengers zeigt, könnte sich das jedoch bald ändern, denn Benutzernamen kündigen sich an.

Neues Datenfeld für eindeutige Nutzernamen in WhatsApp-Beta aufgetaucht

Der zum Mutterkonzern Meta gehörende Messenger-Dienst WhatsApp arbeitet offenbar an der Einführung eindeutiger Benutzernamen. Denn wie WABetaInfo berichtet, hat das Unternehmen mit der kürzlich veröffentlichten Beta-Version 2.23.11.15 für Android ein bisher noch verstecktes Datenfeld im Benutzerprofil ergänzt, in dem Anwender einen solchen Namen hinterlegen können.

Das neue Feld erscheint demnach im Benutzerprofil, das sich beispielsweise über die Einstellungen des Messengers und anschließendes Antippen des eigenen Profilbildes öffnen lässt. Unmittelbar unterhalb des bereits bestehenden Feldes „Name“ lässt sich daraufhin ein unverwechselbarer Benutzername wählen.

Neuer WhatsApp-Benutzername im Profil
Neuer WhatsApp-Benutzername im Profil (Bild: WABetaInfo)

Die Hintergründe sind noch ungewiss

Wofür WhatsApp den neuen Nutzernamen genau einsetzen will, ist bisher noch unklar. Direkt unterhalb des neuen Datenfeldes steht lediglich, dass es sich um einen „eindeutigen Benutzernamen“ handelt, was ihn von dem bisher wählbaren Profilnamen unterscheidet. Der Profilname dient lediglich als Anzeigename im Benutzerprofil, erlaubt aber keine eindeutige Adressierung eines Anwenders.

Es erscheint jedoch naheliegend, dass WhatsApp beabsichtigt, hier in puncto Datenschutz mit konkurrierenden Diensten gleichzuziehen. So bietet beispielsweise Telegram seinen Nutzern schon seit Längerem die Möglichkeit, einen systemweit eindeutigen Namen zu wählen. Dadurch können die Anwender untereinander in Kontakt treten, ohne ihre persönliche Rufnummer austauschen zu müssen.

In WhatsApp hingegen ist die Kenntnis der zugehörigen Telefonnummer bisher noch zwingend erforderlich, um sich über den Dienst mit einer anderen Person zu vernetzen. Ein weltweit eindeutiger Benutzername wäre auch hier ein bedeutender Schritt hin zu mehr Privatsphäre, da sich so auch mit fremden Nutzern und Unternehmen kommunizieren ließe, ohne die eigene Rufnummer offenlegen zu müssen.

Wie der neue Benutzername in WhatsApp schlussendlich aufgebaut und ob er nachträglich änderbar sein wird, ist ebenfalls noch fraglich. Das neben dem Datenfeld erscheinende @-Icon legt jedoch nahe, dass er ebenso wie in Telegram mit einem @ startet, um ihn unmittelbar als eindeutigen Nutzernamen identifizieren zu können.