AMD Ryzen 7040HS „Phoenix“: Mit dem Razer Blade 14 soll es nun wirklich losgehen

Volker Rißka
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AMD Ryzen 7040HS „Phoenix“: Mit dem Razer Blade 14 soll es nun wirklich losgehen
Bild: AMD

Selten hat AMD einen Start mehr verzögert als bei Phoenix, der für schlanke, aber leistungsstarke Notebooks gedachten Zen-4-RDNA-3-APU. Mit dem Razer Blade 14 soll die Plattform nun jedoch Fahrt aufnehmen, weitere Partner endlich folgen. Das Gesamtpaket, das zur CES 2023 im Januar angekündigt wurde, überzeugt auch heute noch.

AMD Ryzen 7040HS (erneut) angekündigt

So holen AMD und Razer zur Vorstellung des neuen Razer Blade 14 (2023) noch einmal weit aus, was das Thema Spezifikationen der APU Phoenix angeht – nach einem halben Jahr könnten sie schließlich bereits vergessen worden sein. Das Razer-Notebook als „eines der ersten im Markt“ zu bewerben, ist nach der langen Zeit seit der Vorstellung am 5. Januar 2023 ohnehin kein Ruhmesblatt.

AMD Ryzen 7000 für Notebooks im Überblick
Serie Klassen Ansatz Zen-Architektur/iGPU Kerne
Ryzen 7045 „Dragon Range“ HX Chiplet-I/O-Die Zen 4 (5 nm)/RDNA 2 6 – 16
Ryzen 7040 „Phoenix“ HS, U APU (monolithisch) Zen 4 (4 nm)/RDNA 3 6 – 8
Ryzen 7035 „Rembrandt-R“ Zen 3+ (6 nm)/RDNA 2 4 – 8
Ryzen 7030 „Barcelo-R“ U Zen3 (7 nm)/Vega 6 – 8
Ryzen 7020 „Mendocino“ Zen 2 (6 nm)/RDNA 2 2 – 4

Erster am Markt war Asus, der Hersteller kann seit dem Frühling zwei Serien, die Phoenix in der HS-Klasse nutzen, unter anderem in Deutschland liefern. Diesen Marktstart mit PR begleitet hatte AMD damals nicht: Es gab keine Vorabankündigung, keine Muster – nichts. Diese Kerbe scheint AMD mit dem Razer Blade 14 jetzt auszuwetzen zu versuchen.

Drei HS-Modelle kündigt AMD heute dabei effektiv noch einmal an, gestern wurde ihnen Aufmerksamkeit bereits durch die Pro-Modellpalette geschenkt. In diesem Segment waren auch gleich die U-Modelle mit von der Partie, im Kontext „Gaming-Notebooks“ fehlen sie heute wieder. Möglich, dass AMD sich diesen Modellen in Zukunft noch einmal widmen wird. Mit Blick auf die HS-Klasse verspricht AMD immerhin: Nicht nur das Razer Blade 14, auch andere Produkte mit diesen APUs sollen jetzt verfügbar werden.

Alle HS-APUs bieten Ryzen AI

Ein Marketing-Zug, den AMD in den letzten Wochen bei jeder Präsentation verstärkt nimmt, ist Ryzen AI. Auch heute betont AMD wieder, dass man der erste Hersteller sei, der eine AI-Hardwareeinheit im Notebook-Segment bietet – mit der Fußnote x86-Notebook wohlgemerkt, schließlich bietet Qualcomms Snapdragon 888+ seit dem Jahr 2021 bereits 32 TOPS, Ableger fürs Notebook dementsprechend auch.

Ryzens AI-Einheit bietet im Vergleich sogar nur 10 TOPS, doch worauf es jetzt primär ankommt, ist ein breiterer Start in der Masse. Dafür soll die Lösung genau so sorgen wie Intel Meteor Lake mit neuer NPU-Einheit ab Herbst. Dann wird es auch erst allmählich etwas mit der Software, hier geht es bisher ziemlich langsam voran. Auf Seiten von AMD sollen immerhin alle drei Ryzen-HS-Modelle Ryzen AI unterstützen, bei der U-Serie ist dies den Topmodellen vorbehalten.

Razer Blade 14 (2023) als AMD-Aushängeschild (mit Nvidia-GPU)

Vor fast exakt zwei Jahren war Razer schon einmal das Zugpferd für AMD. Damals stellte sich mit dem ersten Razer Blade 14 ebenfalls ein AMD+Nvidia-Notebook dem Test: Die CPU (Ryzen 5000 Mobile) kam von AMD, die separate GPU (RTX 3000 Laptop GPU) von Nvidia. Dasselbe galt für den Refresh mit Nvidias Ti-Modellen und AMD Ryzen 6000 Mobile im Jahr 2022.

Auch dieses Jahr setzt Razer auf eine RTX-Grafiklösung von Nvidia, gegen die AMDs kleines RDNA-3-Portfolio nicht ankommt, wie der Test der Radeon RX 7600S gezeigt hat.

Das Razer Blade 14 (2023) mit Ryzen 9 7940HS „Phoenix“ und GeForce RTX 4000 Laptop GPU in der Redaktion
Das Razer Blade 14 (2023) mit Ryzen 9 7940HS „Phoenix“ und GeForce RTX 4000 Laptop GPU in der Redaktion

Das Blade 14 wechselt auf 16:10

Das neue Blade 14 ist mit 17,99 mm etwas dicker und mit 1,84 Kilogramm auch einen Hauch schwerer als die beiden Vorgänger. Tiefer ist es ebenfalls, dafür etwas schmaler. Hintergrund sind im Fußabdruck der Wechsel von 16:9 auf 16:10 und in der Höhe ein größerer Akku (68 statt 62 Wh).

Auf den ersten Blick ist auch die Verlustleistung der GPU gestiegen, doch im Test haben Nvidias kleinere GeForce RTX 4000 Laptop GPUs gezeigt, dass sie das Budget von 140 Watt nicht ausschöpfen, sondern im Durchschnitt bei etwas über 100 Watt agieren – und das musste auch schon der Vorgänger an Verlustleistung kühlen.

Angetrieben wird das neue Razer Blade 14 stets vom AMD-Flaggschiff Ryzen 9 7940HS, zur Seite stehen eine RTX 4060 Laptop GPU in der Basiskonfiguration sowie eine RTX 4070 Laptop GPU im gehobenen Ausbau.

Auch an die Speicherausstattung hat Razer in Zusammenarbeit mit AMD gedacht und bietet Kunden sogar mehr Flexibilität: In zwei DIMM-Slots können maximal 64 GByte DDR5-5600 eingebaut werden, ab Werk gibt es 16 oder 32 GB – in den beiden Vorgängern war der RAM verlötet. Beim Massenspeicher wird stets auf eine 1 TByte M.2-SSD gesetzt, einen zweiten Slot bietet das Notebook nicht.

Das Razer Blade 14 (2023) mit Ryzen 9 7940HS „Phoenix“ und GeForce RTX 4000 Laptop GPU in der Redaktion

Die Preise für das neue Razer Blade 14 (2023) starten ab 2.799,99 Euro mit RTX 4060. Für 3.199,99 Euro gibt es eine RTX 4070, für 3.299,99 Euro wird der Arbeitsspeicher ab Werk zusätzlich von 16 auf 32 GByte DDR5-5600 verdoppelt.

Das Notebook kann in allen drei Konfigurationen ab sofort vorbestellt werden, verfügbar soll das Notebook ab dem 20. Juni sein.

Konfigurationen im Überblick
Razer Blade 14 (2021) Razer Blade 14 (2023)
CPU AMD Ryzen 9 5900HX (8C/16T bis zu 65 Watt) AMD Ryzen 9 7940HS (8C/16T bis zu ? Watt)
GPU GeForce RTX 3060 Laptop GPU
6 GB, bis zu 90 + 10 Watt
GeForce RTX 3070 Laptop GPU
8 GB, bis zu 90 + 10 Watt
GeForce RTX 3080 Laptop GPU
8 GB, bis zu 90 + 10 Watt
GeForce RTX 4060 Laptop GPU
8 GB, bis zu 115 + 25 Watt
GeForce RTX 4070 Laptop GPU
8 GB, bis zu 115 + 25 Watt
Display FHD, 16:9, 144 Hz, 100 % sRGB, FreeSync QHD, 16:9, 165 Hz, 100 % DCI-P3, FreeSync QHD, 16:10, 240 Hz, 100 % DCI-P3, FreeSync Premium
RAM 16 GB DDR4-3200 (verlötet) 16 GB DDR5-5600 (DIMM) 32 GB DDR5-5600 (DIMM)
SSD 1 TB NVMe (M.2) 1 TB NVMe (M.2)
Anschlüsse 2 × USB 3.2 Gen 2 Typ C (ink. DP 1.4, 100 Watt)
2 × USB 3.2 Gen2 Typ A, 1 HDMI 2.1,
1 × Kopfhörer-/Mikrofonausgang,
Stromanschluss
2 × USB 4 Typ C (ink. DP 1.4, 100 Watt)
2 × USB 3.2 Gen2 Typ A, 1 HDMI 2.1,
1 × Kopfhörer-/Mikrofonausgang,
Stromanschluss
Drahtlosnetzwerk WiFi 6, BT 5.2 WiFi 6E, BT 5.2
Maße (B × T × H) 320 × 220 × 16,8 mm 311 × 228 × 18,0 mm
Gewicht 1,78 kg 1,84 kg
Akku 61,6 Wh 68,1 Wh
Betriebssystem Windows 10 Home Windows 11 Home
Preis 1.999,99 Euro 2.399,99 Euro 2.999,99 Euro ab 2.799,99 Euro 3.199,99 Euro 3.299,99 Euro

ComputerBase wird sich das neue Razer Blade 14 im Detail ansehen und kann deshalb bereits in Kürze sagen, ob es die Vorschusslorbeeren von AMD auch verdient hat.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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