Apex 15 & 17 (M23/L23): XMG liefert wie angekündigt Ryzen 7 7840HS und WQHD nach
Schenker legt zur Computex die Apex-Serie neu auf. Das bisherige Konzept „Ryzen-Desktop-CPUs im Notebook-Formfaktor“ wird dabei vollständig über den Haufen geworfen, der Prozessorlieferant bleibt allerdings gleich: In Zukunft nutzen Apex 15 (M23) und Apex 17 (M23) mobile APUs vom Typ Rembrandt-R alias Ryzen 7735HS.
Konsequenz der Neuausrichtung sei, dass Apex ab sofort „die preis-leistungsmäßig derzeit interessanteste Option“ im Portfolio des Herstellers darstelle. Diese Position hatte zuletzt die Focus-Serie inne, die allerdings näher an die Pro-Serie gerückt ist. Um das Apex die Nachfolge des Focus antreten zu lassen, verzichtet die Serie auf den Einsatz der allerschnellsten Komponenten und setzt beim Chassis mit einer Ausnahme ausschließlich auf Kunststoff: Nur der Display-Deckel vom Apex 17 ist aus Alu. Auch Full HD mit 144 Hertz (IPS) ist bei beiden Modellen (vorerst) die einzige Display-Option.
Mit Ryzen 7 7735HS und GeForce RTX 4000 Laptop GPUs
Neben dem „aktuellen“ AMD Ryzen 7735HS mit acht Zen-3-Kernen und Radeon-680M-iGPU (12 RDNA-2-CUs), der letztendlich eine Neuauflage der letztjährigen Rembrandt-Architektur (AMD Ryzen 6000 Mobile) und keine Zen-4-RDNA-3-Neuauflage vom Typ „Phoenix“ darstellt, setzt XMG auf dGPUs vom Typ Nvidia GeForce RTX 4050 Laptop GPU und GeForce RTX 4060 Laptop GPU in der maximalen TDP-Konfiguration von 115 + 25 Watt, die beide GPUs in der Regel aber nicht ausnutzen, wie der Test der Redaktion gezeigt hat. Nichtsdestoweniger erhalten Nutzer die schnellste GPU-Konfiguration, die Nvidia in der jeweiligen Klasse erlaubt.
Bezeichnend ist, dass AMD auch in diesen Ryzen-Notebooks nicht mit der Radeon RX 7000 Mobile (Test) zum Zuge kommt, auf die bisher kaum ein OEM in dieser Generation setzt.
Serie | Klassen | Ansatz | Zen-Architektur/iGPU | Kerne |
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Ryzen 7045 „Dragon Range“ | HX | Chiplet-I/O-Die | Zen 4 (5 nm)/RDNA 2 | 6 – 16 |
Ryzen 7040 „Phoenix“ | HS, U | APU (monolithisch) | Zen 4 (4 nm)/RDNA 3 | 6 – 8 |
Ryzen 7035 „Rembrandt-R“ | Zen 3+ (6 nm)/RDNA 2 | 4 – 8 | ||
Ryzen 7030 „Barcelo-R“ | U | Zen3 (7 nm)/Vega | 6 – 8 | |
Ryzen 7020 „Mendocino“ | Zen 2 (6 nm)/RDNA 2 | 2 – 4 |
Phoenix und WQHD kommen später im Jahr
Bereits für den weiteren Jahresverlauf (die aktuellste Roadmap nennt das 3. Quartal) von Schenker in Aussicht gestellt wird hingegen das Upgrade der Serie auf die aktuelle APU-Generation „Phoenix“ alias AMD Ryzen 7x40HS, auch die Option auf ein WQHD-Display soll dann folgen. Allerdings merkt der Anbieter direkt an: „Der Wechsel auf die Zen-4-Plattform geht jedoch voraussichtlich mit einer entsprechenden Preissteigerung einher.“
Im Moment haben wir noch nicht die Möglichkeit, Zen-4-basierte Laptops ohne dedizierte GPU in unser Sortiment aufzunehmen. Das liegt an einer Reihe von Faktoren, darunter verfügbare R&D-Ressourcen und Fragen der Versorgungssicherheit innerhalb der Supply Chain. Laptops ohne dGPU setzen ein deutlich größeres Fertigungsvolumen voraus als es bei Gaming-Laptops der Fall ist, damit sich eine solche Investition lohnt. Wir sind jedoch derzeit in Gesprächen mit AMD und potenziellen Partnern über zukünftige Produkte mit AMD Ryzen und hoffen auf gute Nachrichten im Laufe der zweiten Jahreshälfte.
Schenker
Formfaktor und Gewicht
Mit dem Wechsel auf die mobilen APUs geht eine Gewichtsabnahme der Apex-Serie einher, auch die Gehäuse sind etwas geschrumpft, beim größeren Modell deutlicher als beim kleineren. Das neue Apex 15 wiegt wiegt 2,2 statt 2,5 kg und kommt auf 360,2 × 243,5 × 26,7 m (2 mm flacher), das neue Apex 17 erreicht 2,5 kg bei 392,9 × 260 × 24,9 mm (7 mm flacher). Der Akku misst 62 Wh.
Die sonstige Ausstattung
Vorteil der weiterhin nicht als besonders kompakt zu bezeichnenden Chassis ist, dass herkömmlicher SO-DIMM (DDR5-4800) in zwei Slots und damit kein verlöteter Arbeitsspeicher zum Einsatz kommt. NVMe-SSDs können in zwei M.2-Steckplätzen (PCIe 4.0) verstaut werden. Wie von XMG gewohnt, haben Kunden im Konfigurator die Wahl aus ganz verschiedenen namhaften Modellen.
Als Anschlüsse bieten beide Modelle dreimal USB Typ A (2× 3.2 Gen1, 1× 2.0) und einmal USB Typ C (3.2 Gen2 alias 3.1 Gen 2 alias 10 Gbit/s), einen SD-Kartenleser, Gigabit-Ethernet und getrennte Audio-Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon. Darüber hinaus bieten beide Laptops HDMI 2.1 und Mini-DisplayPort 1.4, die jeweils direkt an die GeForce angeschlossen sind. Das internere Display kann hingegen per MUX-Switch (Details und Test) sowohl an die iGPU (dGPU schaltet bei Inaktivität ab) oder die dGPU angebunden werden.
Neue Kühlung und das XMG Control Center
Der Wechsel der Plattform ist auch beim Kühlsystem erkennbar: Es ist nicht mehr für CPU und GPU separat ausgeführt, stattdessen bedecken die Heatpipes beide Komponenten. Auch das von den Serien Neo und Core bekannte Control Center, das umfassende Konfigurationsmöglichkeiten für CPU, GPU und Lüfter bereithält, gibt es in Zukunft bei der Apex-Serie.
Preise und Verfügbarkeit
Beide neuen Notebooks können in ausgewählten Ausstattungsvarianten ab sofort bestellt werden, die Auslieferung soll ab Mitte Juni erfolgen. Die Basisversion des XMG Apex 17 (M23) umfasst AMDs Ryzen 7 7735HS, die GeForce RTX 4050 Laptop GPU, 16 GB (2×8) DDR5-4800, eine 500 GB große Samsung 980 SSD und das Full-HD-IPS-Display mit 144 Hz zum Preis von 1.299 Euro. Das Upgrade auf die schnellere GeForce RTX 4060 Laptop GPU kostet 158 Euro.
Das XMG Apex 15 (M23) startet bei ansonsten gleicher Ausstattung mit einer GeForce RTX 4060 Laptop GPU für 1.399 Euro. Die kleinere Ausstattungsvariante mit einer RTX 4050 Laptop GPU wird im Juni hingegen exklusiv über notebooksbilliger.de erhältlich sein.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Schenker unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
Wie Schenker der Redaktion mitgeteilt hat, verfügt die neue Apex-Serie doch über einen MUX-Switch um das interne Display wahlweise an die iGPU oder die dGPU anbinden zu können. Die Meldung wurde dementsprechend aktualisiert.
Ab sofort mit AMD Phoenix und 165-Hertz-WQHD-Display
Wie direkt zur Vorstellung auf der Computex Anfang Juni in Aussicht gestellt, können XMG Apex 15 und XMG Apex 17 jetzt auch mit 165 Hertz schnellem WQHD-Display und AMDs aktueller Zen-4-RDNA-3-APU „Phoenix“ ausgerüstet werden. Die neuen Modellvarianten hören auf den Zusatz „L23“ für „Late 2023“, die bisherigen Varianten trugen den Zusatz „M23“ für „Mid 2023“. Das 17-Zoll-Modell setzt in der Generation „L23“ darüber hinaus erstmals auf Flüssigmetall als Wärmeleitpaste für Prozessor und dedizierte GeForce-Grafikkarte.
Apex 15 (L23), 7840HS | Apex 17 (L23), 7840HS | Apex 15 (M23), 7735HS | Apex 17 (M23), 7735HS | |
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Cinebench R23 SC | 1.753 | 1.783 | 1.479 | 1.547 |
Cinebench R23 MC | 16.939 | 17.224 | 12.675 | 14.238 |
Das XMG Apex 15 (L23) kann ab sofort ab 1.199 Euro (WQHD 165 Hertz, Ryzen 7 7840HS, 16 GB RAM, RTX 4050 Laptop GPU, 500 GB NVMe), das XMG Apex 17 (L23) ab 1.249 Euro (FHD 144 Hertz, Ryzen 7 7840HS, 16 GB RAM, RTX 4050 Laptop GPU, 500 GB NVMe, WQHD 165 Hertz kostet 95 Euro Aufpreis) vorbestellt werden.
Günstiger trotz schnellere CPU und WQHD-Display
Auf den ersten Blick sind die neuen L23-Varianten deutlich günstiger geworden, doch das täuscht, weil der Einstieg ab sofort mit der RTX 4050 Laptop GPU gelingt, während es vormals mindestens die GeForce RTX 4060 Laptop GPU gab. Bei abseits von CPU und Display identischer Ausstattung kostet das neue Apex 15 allerdings trotzdem 50 Euro weniger. Das Apex 17 L23 kostet mit neuer CPU und WQHD-Display wiederum 50 Euro mehr. Das XMG M23 ist inzwischen vergriffen.