Clockwork Revolution: inXile verbindet Bioshock, Steampunk und Rollenspiel
Eine Stadt mit Magnetschienensystem, surreal anmutenden Maschinen und einem allmächtigem Antagonisten, der mit Schusswaffen und Magie bekämpft wird: Das ist nicht Bioshock Infinite, sondern Clockwork Revolution. Unterschiede liegen weniger im ersten Bildmaterial als im Konzept, das an entscheidenden Stellen abweicht.
Die interessantesten Spiele auf Microsofts Xbox Games Showcase waren die der „Underdogs“ in Form von Projekten aus den Federn der in den letzten Jahren aufgekauften Indie-Studios. Clockwork Revolution von inXile (Wasteland 2 & 3, The Bards Tale) gehört auf jeden Fall dazu.
Im ersten Trailer zeigen die Entwickler eine faszinierende Steampunk-Welt mit vielen Facetten, die in mehrerer Hinsicht stark an BioShock Infinite erinnern. Die Ähnlichkeiten sind offensichtlich und reichen von einer freundlichen, sich dann aber ins Dystopische verkehrenden Welt über Gegnerarten und Fertigkeiten hin zum Artdesign, das stilistisch an das Werk von Irrational Games erinnert. Die Ähnlichkeiten gehen darüber sogar noch hinaus, wie ein ehemaliger Bioshock-Entwickler auf Twitter aufzeigt. Tatsächlich lehnt sich inXile auch im Bereich von Perspektiven und Szenen stark an Bioshock an.
Bioshock aber anders
Clockwork Revolution wird jedoch, soweit sich das anhand der spärlichen Informationen beurteilen lässt, ein Spiel mit eigener Identität. Schon die Prämisse unterscheidet sich: Spieler entdecken die Fähigkeit zur Zeitreise und in Folge, dass ihre wunderschöne Heimatstadt Avalon durch die sorgsame Manipulation vergangener Ereignisse „gebaut“ wurde. Lady Ironwood, die Herrscherin der Metropole, hat sich auf diese Weise an die Macht gebracht. Durch die Reise zu Schlüsselmomenten der Zeitlinien-Konstruktion soll der Protagonist durch Interaktionen und Entscheidungen die Spielwelt prägen können. Im Trailer scheint die Welt deshalb stets düsterer und bedrohlicher zu werden, sie soll laut Projektbeschreibung in jedem Fall besonders deutlich auf Entscheidungen reagieren.
Zu sehen ist darüber hinaus, wie Zeitmanipulationen im Stil des Shooters TimeShift (2007) auch im Gameplay Platz finden. Vor allem soll Clockwork Revolution kein reiner Shooter werden. InXile-Gründer Brian Fargo nannte das Spiel auf Twitter ein „tiefgehendes Rollenspiel“ mit verzweigten Dialoge, einer umfangreichen Charaktererstellung und schwarzem Humor. Als Rollenspiel mit Augenzwinkern verstanden wird auch klar, dass Clockwork Revolution für inXile kein Sprung ins kalte Wasser ist, sondern sich wunderbar in die Reihe von The Bards Tale und den Wasteland-Fortsetzungen einfügt, die sich mit den gleichen Attributen beschreiben lassen.
Der Podcast zum Summer Game Fest
Die zahlreichen Neuankündigungen, Trailer und Gameplay-Präsentationen des Summer Game Fest waren auch Gegenstand der 24. Folge des ComputerBase-Podcasts CB-Funk, in der Jan, Fabian und Max ihre spielerischen Höhen und Tiefen besprechen.
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