iGPUs von AMD im Vergleich: Radeon 780M vs. Z1 Extreme (ROG Ally) vs. Radeon 680M
Mit dem Razer Blade 14 (2023) hat die Redaktion aktuell das erste Notebook mit AMDs neuer APU „Phoenix“ mit acht Zen-4-Kernen und 12-CU-RDNA-3-iGPU im Test. Wie sich die iGPU namens Radeon 780M im Vergleich zu ihrem Schwestermodell im Ryzen Z1 Extreme im Asus ROG Ally und dem Vorgänger Radeon 680M schlägt, zeigt dieser Test.
Zur besseren Einordnung der iGPU-Ergebnisse enthält der Parcours jetzt auch Ergebnisse der beiden Desktop-Grafikkarten GeForce RTX 1060 (6 GB) und Radeon RX 570 (4 GB).
Die Testkandidaten
Schon in den Technik-Tests zu Diablo IV (Test) und F1 23 (Test) durften der Ryzen Z1 Extreme mit 12-CU-RDNA-3-iGPU und 8 Zen-4-Kernen aus dem Handheld Asus ROG Ally und der gleich konfigurierte, aber höchstwahrscheinlich in Sachen Firmware nicht identische Ryzen 9 7940HS mit ebenfalls 8 Zen-4-Kernen und 12-CU-RDNA-3-iGPU zeigen, was sie können. Schon dort war mit dem Ryzen 9 6900HS mit 8 Zen-3-Kernen und 12-CU-RDNA-2-iGPU („Rembrandt“) der Vorgänger vertreten.
In Vorbereitung auf den ersten Test der APU „Phoenix“ hat die Redaktion dieser Tage weitere Benchmarks erstellt, die an dieser Stelle bereits präsentiert werden sollen. Die Notebook-APUs wurden im jeweils höchsten TDP-Profil betrieben, das Asus ROG Ally mit aktueller Firmware lief im Profil Turbo am Netzstecker. Das Profil gibt 30 Watt TDP an, das Sensor-Log aus CapFrameX wiederum hat 35 bis 43 Watt dokumentiert.
Spiel | Radeon 780M (Razer Blade 14) |
Z1 Extreme (Asus ROG Ally) |
Radeon 680M (Asus ROG Zephyrus G14) |
|||
---|---|---|---|---|---|---|
TDP (APU) | MHz CPU | TDP (APU) | MHz (CPU) | TDP (APU) | MHz (CPU) | |
Doom Eternal | 67 Watt | 4.696 MHz | 41 Watt | 4.080 MHz | 61 Watt | 4.082 MHz |
F1 23 | 63 Watt | 4.452 MHz | 42 Watt | 3.356 MHz | 58 Watt | 3.812 MHz |
Cyberpunk 2077 | 70 Watt | 4.700 MHz | 35 Watt | 4.010 MHz | 56 Watt | 2.648 MHz |
Spider-Man Remastered | 56 Watt | 4.306 MHz | 41 Watt | 3.764 MHz | 57 Watt | 3.859 MHz |
Diablo IV | 52 Watt | 4.104 MHz | 43 Watt | 1.635 MHz | 55 Watt | 3.089 MHz |
Neben F1 23 und Diablo IV kamen inzwischen auch der 3DMark (Time Spy sowie Port Royal), Doom Eternal, Cyberpunk 2077 und Spider-Man: Remastered im Vergleich zum Einsatz. Getestet wurde jeweils in Full HD ohne den Einsatz von Upsampling.
Leistungsratings
Im Durchschnitt über alle Benchmarks kann sich die neue RDNA-3-iGPU um sieben (Radeon 780M) respektive elf Prozent (Z1 Extreme) vom RDNA-2-Vorgänger absetzen. Dabei überrascht durchaus, dass die iGPU im Asus ROG Ally schneller agiert als die im Ryzen 9 7940HS, der im Test über eine noch höhere TDP verfügte. Weil Tools den Takt der iGPU in der neuen APU Phoenix noch nicht verlässlich auslesen können, muss die tiefere Analyse dieses Sachverhaltes allerdings noch aufgeschoben werden – gut möglich, dass der Ryzen Z1 Extreme den Fokus mehr auf den GPU- als auf den CPU-Takt legt.
Bei den Frametimes zollt die APU im Handheld von Asus der geringeren TDP dann wiederum vermeintlich Tribut und liegt gegenüber den APUs in den beiden Notebooks um zehn Prozent zurück. Ryzen 9 6900HS und Ryzen 9 7940HS nehmen sich in diesem Rating wiederum nichts.
Benchmarks im Detail
Der Blick auf die Details zeigt allerdings, dass die schlechteren Frametimes beim Z1 Extreme keine Methode haben, also höchstwahrscheinlich nicht der niedrigeren TDP geschuldet sind, sondern im Wesentlichen auf einen deutlichen Rückstand in F1 23 zurückzuführen sind. Das Ergebnis war reproduzierbar – auch Neustarts und ein Reset der Settings im Spiel brachte keine Besserung. Ohne F1 beträgt der Rückstand der RDNA-3-iGPU im Z1 Extreme auf die Variante im Ryzen 9 7940HS im Rating lediglich drei Prozent.
Insgesamt betrachtet schneidet die iGPU im Ryzen Z1 Extreme mit Blick auf die TDP erstaunlich stark ab, generell ist der Leistungszuwachs von RDNA 2 auf RDNA 3 aber auch in diesem Format vergleichsweise klein.
Geplant ist, den Parcours auch noch um Benchmark-Ergebnisse des Steam Deck zu erweitern, das allerdings „nur“ 800p darstellen kann. Daher werden zu gegebenen Zeitpunkt – wie zuletzt – auch noch 720p-Ergebnisse des Asus ROG Ally nachgereicht.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.