Im Test vor 15 Jahren: Intels P45-Chipsatz mit PCIe 2.0 für mehr FPS in Spielen
Im Test vor 15 Jahren stand Intels neuer P45-Chipsatz mit PCIe-2.0-Unterstützung (Test) und damit doppelt so schneller Anbindung der GPU an die CPU. In der Praxis resultierte das in keinem bis hin zu einem sehr deutlichen Leistungssprung.
Der P45-Chipsatz
Mit dem P45 stellte Intel einen neuen Chipsatz vor, der im Vergleich zur vorherigen Generation über PCIe-2.0-Unterstützung verfügte. Zudem konnte der P45 statt mit einer via PCIe x16 angebundenen Grafikkarte zwei mit x8 angebundene Grafikkarten betreiben. Außerdem wurde ein Speicherausbau von bis zu 16 GByte statt dem bisherigem Maximum von 8 GByte unterstützt. Zu guter Letzt bot der P45 nun auch Unterstützung für Intels „Extreme Memory Profile“ (XMP) sowie „Intel Extreme Tuning“. Neben dem P45 als Performance-Chipsatz bot Intel noch weitere Versionen in Form des G41, G43, G45, Q43, Q45 und P43 an.
PCIe 2.0 im Test
Im Test vor 15 Jahren stand der P45-Chipsatz auf einem Asus P5Q Deluxe dem älteren P35-Chipsatz auf einem Asus Blitz Formula gegenüber. Da der P45-Chipsatz sowohl den neueren DDR3-Standard als auch – wie der P35 – älteren DDR2-Speicher unterstützte, war ein fairer Vergleich der Auswirkungen der neueren PCIe-Generation möglich. Auf beiden Mainboards kam ein Intel Core 2 Extreme QX9650 mit 2 × 1024 MByte DDR2-800 Corsair TWIN2X2048-6400C4 (DDR2-800 CL4-4-4-12) zum Einsatz. Als Grafikkarte diente eine AMD ATi Radeon HD 3850, die zur neuen PCIe-Generation kompatibel war.
In den Spielebenchmarks zeigte sich ein interessantes Bild: Während sich Company of Heroes und F.E.A.R. unbeeindruckt von der höheren Bandbreite zeigten, legten sowohl Oblivion als auch World in Conflict ordentlich zu. In den beiden Titeln stiegen die durchschnittlichen FPS um 20 respektive 23 Prozent an, die minimalen FPS in World in Conflict sogar um nahezu 47 Prozent.
Trotz der höheren Leistung lag die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems im Leerlauf zwischen sechs und sieben Prozent geringer. Unter Last lag die Leistungsaufnahme trotz höherer Leistung auf dem gleichen Niveau.
Abseits der höheren FPS in einigen Spielen bot der P45 keine bedeutenden Vorteile gegenüber dem älteren P35. Im PCMark Vantage gab es je nach Anwendungsszenario bis zu vier Prozent mehr Punkte, manchmal erreichte aber auch der ältere Chipsatz ein besseres Ergebnis.
Fazit
Der Intel P45 rechtfertigte zwar keine Neuanschaffung eines Mainboards, die PCIe-2.0-Unterstützung konnte gegebenenfalls aber für zusätzliche Leistung im Spielebetrieb sorgen. Insgesamt war der P45 damit ein Erfolg. Mehr Leistung bei gleicher Stromaufnahme und die Möglichkeit, statt einer 16x-Grafikkarte zwei mit je 8x angebundene Grafikkarten im CrossFire-Betrieb nativ über die Northbridge zu betreiben, bildeten vor 15 Jahren ein rundes Gesamtpaket.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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