Intel-Fabrik: Neue 4,6-Mrd.-USD-Investition in Polen auf den Weg gebracht
Intel hat heute den Bau einer „Assembly and Test Facility“ in Polen bekannt gegeben. Das Vorhaben ist 4,6 Milliarden US-Dollar schwer und soll rund 2.000 Angestellten Arbeit bieten. Die Anlage soll die im Ausbau befindliche Fabrik in Irland und später natürlich auch Deutschland unterstützen.
Wie nah das Werk zu Deutschland ist, zeigt der Standort: Wrocław, zu deutsch Breslau. Die Stadt an der Oder im Westen Polens mit über 600.000 Einwohnern soll die Heimat der Anlage werden und mit ihrer Größe auch entsprechend geschultes Personal für alle Zulieferaufgaben bereitstellen können respektive attraktiv sein, um neue Fachkräfte für den Standort zu begeistern.
Die Anlage soll State-of-the-Art werden und ab 2027 in Betrieb gehen. Mit der Fabrik würde Intel auf dem europäischen Kontinent einen weiteren großen Baustein in der Fertigungskette setzen, um unabhängiger von Asien zu sein. Die Anlage auf der grünen Wiese wird so errichtet, dass sie später bei Bedarf erweitert werden kann.
Etwas mehr an den Umweltschutz und ein grünes Auftreten hat Intel dieses Mal ebenfalls gedacht, eine Kritik, die bei der Planung der Intel-Fabrik in Magdeburg und Render-Bildern mit riesigen Parkplätze nach US-Vorbild aufkam. In Polen geht man dies deutlich grüner an, entsprechende EU-Richtlinien und lokale Vorschriften werden wie in anderen Ländern eingehalten.
Da dies nur die Vorplanung ist, wird auch hier noch um Subventionen durch Polen, aber auch die EU verhandelt. Da die EU genau solche Projekte umgesetzt sehen möchte, um ihre Ziele bis zum Jahr 2030 auch nur zum Teil erreichen zu können, dürfte das Projekt durchaus in den Rahmen des EU Chips Act passen. Dass sich das Verhandeln um Subventionen lohnt, zeigt aktuell Deutschland: Die Förderung der geplanten Intel-Fabrik ist auf knapp 10 Milliarden Euro gestiegen, wobei allerdings auch der gesamte Investitionsumfang deutlich gewachsen ist, zuletzt wurden bis zu 28 Milliarden Euro genannt.