Kamera-Bildsensoren: Sony will neue Fabrik aufgrund hoher Nachfrage bauen
Sony als Marktführer für Kamera-Bildsensoren in Smartphones sieht weiterhin hohe Nachfrage, die kaum befriedigt werden kann. Deshalb plane man nun erneut einen Neubau, denn selbst die zuletzt errichteten Werke werden gemäß der aktuellen Prognose in Zukunft nicht ausreichen und sonst zu einer Knappheit im Markt führen.
Bildsensoren (CIS) sind einer von Sonys wichtigsten Geschäftszweigen im Halbleiterbereich, schließlich ist man hier auch Marktführer. Vor allem Apple trug zuletzt zu großem Wachstum bei, eine Garde an unterschiedlichen Chips ist in den aktuellen Modellen zu finden. Dass eine derart hohe Nachfrage Sony schnell an die Kapazitätsgrenzen bringt kennen auch andere Halbleiterhersteller, wenn Apple erst einmal an Land gezogen ist: Plötzlich geht es nicht mehr nur um einige Millionen Einheiten, sondern hunderte Millionen. Um nicht andere Kunden vertrösten oder teure Fremdfertigung einkaufen zu müssen, bleibt nur die Flucht nach vorn.
Hohe Wachstumsraten für Bildsensoren aller Art
Die Wachstumsraten, die Sony kürzlich offiziell bekanntgab, können sich sehen lassen. Vor allem im Smartphone-Markt zieht sich das Wachstum durch die Bank weg und ist nicht nur auf das High-End-Segment beschränkt – Hinzu kommt in Zukunft auch noch verstärkt der Automotive-Markt dank zunehmender Automatisierung, ohne eine Vielzahl an Sensoren aller Art inklusive Kameras geht es dort nicht. Bisher war Sony dort noch ein vergleichsweise kleines Licht, strebt aber auch hier eine Position an der Spitze des Feldes an.
Das alles wird jedoch nicht ohne zusätzliche Fertigungskapazität funktionieren. Das hat Sony schon vor Jahren erkannt, das Joint Venture mit TSMC und Denso (JASM) geht in diese Richtung, aber eben nur zum Teil. Auch eine zuletzt mehrfach benannte Erweiterung der Fabrikanlage JASM wird zwar Entlastung bringen, aber für die Zukunft vermutlich nicht ausreichen. Deshalb plant Sony die Offensive mit einer weiteren Fabrik, dafür sollen 270.000 Quadratmeter Land gekauft werden und eine neue Anlage entstehen.
Über einen genauen Zeitplan liegen noch keine Erkenntnisse vor. Laut aktuellen Medienberichten ist man vorsichtig, da die Konjunktur gerade schwächelt. Zum Ende dieses Jahres soll der Landkauf jedoch abgeschlossen sein und die weiteren Schritte vorangehen. Vor einem halben Jahr hatte der größte Mitbewerber in dem Markt, Samsung, ebenfalls erklärt, mehr Kapazität für ältere Fertigungen und vor allem auch Bildsensoren zur Verfügung zu stellen.