Mobile Powerstations im Test: Fazit

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Frank Hüber
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Powerstations im Test

Die tragbaren Powerstations sind ein einfacher Weg, mobil allerlei Geräte mit Energie zu versorgen. Ihre Stärke haben sie im mobilen Einsatz bei Ausflügen mit dem Auto oder auf der Camping-Tour. Wer in einer Stadtwohnung lebt, kann sich durchaus auch überlegen, mit der Powerstation den Home-Office-Tag im Park zu verbringen oder ins Umland statt ins Büro zu fahren, sofern seine Arbeit dies erlaubt.

Im Alltag sind sie aber auch zuhause durchaus praktisch, wenn man sie griffbereit und geladen hat, beispielsweise um im Garten schnell kleinere Arbeiten zu erledigen. Der Griff zur handlichen EcoFlow River 2 Pro ist dann beispielsweise bequemer, als ein Kabel zu legen.

Weder Powerstation noch die passenden Solarmodule klemmt man sich aber mal eben bei einer Wanderung unter den Arm oder nimmt sie mit dem Fahrrad mit. Hierfür sind sie ob ihres Gewichts nicht geeignet.

Im Test haben Ugreen PowerRoam 1200, EcoFlow River 2 Pro und Alpha ESS BlackBee 1000 viele Ähnlichkeiten, jedoch auch unterschiedliche Ansätze gezeigt. Die Ugreen PowerRoam GS1200 und die Alpha ESS BlackBee 1000 bieten beide einen rund 1 kWh starken mobilen Akku, während es die River 2 Pro mit 768 Wh beim Akku und so auch beim Gewicht und bei der Größe kleiner angeht.

Vorneweg sei erwähnt, dass die Temperaturen der Gehäuse und an den Lüfterauslässen bei allen drei Modellen unkritisch sind. Die faltbaren Solarmodule, die im Test vertreten sind, lassen sich zudem nicht nur an einer Powerstation des jeweiligen Herstellers einsetzen, sondern auch an anderen Modellen, solange die Spannungen und Ströme unterstützt werden. In der Regel lassen sich aber keine großen Solarmodule an diese Art von Powerstations anschließen, da ihre Spezifikationen hierauf wiederum nicht ausgelegt sind.

Keine Anbindung an Smart-Home-Systeme

Ein weiteres Manko, das alle drei Modelle betrifft: In Smart-Home-Systeme lassen sie sich von Haus aus nicht einbinden. Das Steuern einzelner Ausgänge über Zeitschaltungen oder Automationen etwa via Home Assistant, aber auch Google Assistant, Amazon Alexa oder Apple Home ist schlicht nicht möglich.

Eine aufladbare mobile Kilowattstunde kostet 1.000 Euro

Die Ugreen PowerRoam 1200 kostet derzeit im Handel ab 765 Euro, beim Hersteller selbst jedoch mit 300 Euro Rabatt nur 900 Euro. Für die Alpha ESS BlackBee 1000 müssen hingegen 1.099 Euro bzw. 769 Euro mit dem Rabattcode BB1000X3619* bezahlt werden. Die EcoFlow River 2 Pro ist mit einem Preis ab 455 Euro deutlich günstiger.

Testergebnis der Ugreen PowerRoam GS1200

Mit der PowerRoam 1200 feiert Ugreen einen äußerst erfolgreichen Einstand in das Geschäft mit tragbaren Powerstations in Deutschland. Die Verarbeitung ist hervorragend, die Leistung überzeugt, die App bietet sinnvolle Ergänzungen zur Verlängerung der Akkulebensdauer und leise bleibt sie dabei auch noch – selbst ohne den Leise-Modus aus der App. Hinzu kommt, dass die GS1200 schnell wieder einsatzbereit ist, denn nach rund 50 Minuten ist sie zu 80 Prozent und nach nur rund 1,5 Stunden vollständig aufgeladen. Das leistungsfähige interne Netzteil liefert ab. Mit 1.024 Wh, langlebigen LiFePO4-Akkus und einer kurzfristigen Spitzenleistung von maximal 2.500 und kontinuierlich 1.200 Watt ist sie selbst für größere Verbraucher geeignet.

Die Extras, dass sie auch eine unterbrechungsfreie Stromversorgung gewährleisten kann und die Steckdosen über Abdeckungen verfügen, runden den äußerst positiven Gesamteindruck ab.

Mit 12 kg und Maßen von 340 × 220 × 270 mm ist all dies im Alltag nicht besonders leicht und mobil, aber immer noch deutlich kleiner und leichter als ein 2 kWh starkes Anker PowerHouse 767 mit Maßen von 525 × 250 × 395 mm und über 28 kg Gewicht.

Dank der tadellosen Leistung hat sich die Ugreen PowerRoam GS1200 die Empfehlung der Redaktion verdient.

Ugreen PowerRoam 1200
Produktgruppe Powerstation, 14.06.2023
  • schnelles Aufladen
  • internes Netzteil
  • leise
  • sehr gute Verarbeitung
  • viele Anschlüsse
  • Laden auch über Solar
  • unterbrechungsfreie Stromversorgung
  • App-Anbindung mit Zusatzfunktionen
  • Abdeckung über AC-Steckdosen
  • kein Wireless Charging
  • keine Smart-Home-Integration
ComputerBase-Empfehlung für Ugreen PowerRoam 1200

Die Ugreen PowerRoam 1200 ist derzeit mit 300 Euro Rabatt für 900 Euro erhältlich.

Testergebnis der EcoFlow River 2 Pro

Ähnlich positiv fällt das Fazit zur EcoFlow River 2 Pro aus. Auch sie überzeugt mit einem leistungsstarken internen Netzteil und einer schnellen Aufladung, einer tadellosen Verarbeitung, einer sehr guten Ausstattung und einer hohen Leistung, die bei Bedarf auch problemlos eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sicherstellen kann. Darüber hinaus bietet die App einen sehr guten Funktionsumfang und Einstellungen zum Verlängern der Akkulebensdauer.

Die EcoFlow River 2 Pro liefert mit 768 Wh, maximal 1.600 Watt kurzzeitiger Spitzenlast und 800 Watt Dauerlast zwar etwas weniger, hierin liegt aber auch ihr Vorteil, wie sich im Alltagstest herausgestellt hat. Denn das niedrigere Gewicht von nur 7,8 kg macht sich zusammen mit den etwas kleineren Abmessungen von 270 × 260 × 226 mm in der Praxis sehr positiv bemerkbar. Wenn man mal schnell zwischendurch einen tragbaren Akku benötigt, greift man am ehesten zur EcoFlow River 2 Pro. Darüber hinaus ist sie deshalb mit rund 600 Euro auch deutlich günstiger und für viele eher eine Anschaffung wert als ein leistungsfähigeres Modell.

Der einzige Kritikpunkt an der EcoFlow River 2 Pro ist deshalb die fehlende Lüfterkurve, denn der Lüfter kennt augenscheinlich nur „Volllast“ oder „Aus“. Bei hoher Last ist die River 2 Pro dann zudem lauter als die beiden getesteten Konkurrenten.

Dafür ist sie die einzige Powerstation im Testfeld, die zumindest inoffiziell in Home Assistant eingebunden werden kann.

Die sehr überzeugende Leistung der EcoFlow River 2 Pro bringt auch ihr die Empfehlung der Redaktion ein.

EcoFlow River 2 Pro
Produktgruppe Powerstation, 14.06.2023
  • schnelles Aufladen
  • internes Netzteil
  • sehr gute Verarbeitung
  • viele Anschlüsse
  • kompakt und vergleichsweise leicht
  • Laden auch über Solar und USB-C
  • unterbrechungsfreie Stromversorgung
  • App-Anbindung mit Zusatzfunktionen
  • inoffizielle Home-Assistant-Integration
  • keine richtige Lüftersteuerung
  • kein Wireless Charging
  • USB-A max. 12 Watt
  • keine offizielle Smart-Home-Integration
ComputerBase-Empfehlung für EcoFlow River 2 Pro

Testergebnis der Alpha ESS BlackBee 1000

Die Alpha ESS BlackBee 1000 bietet ebenso eine gute Leistung, viele Anschlüsse, einen USB-C-Anschluss, der als Ein- und Ausgang fungiert, sowie die deutlich beste Ausbeute im Test – sie liefert dem Nutzer also prozentual am meisten Wh aus dem Akku zurück. Darüber hinaus ist sie die einzige Powerstation im Testfeld, die Wireless Charging über zwei Ladepads an der Oberseite bietet. Eine Funktion, die im Alltag gern für das Smartphone genutzt wird.

Auf der anderen Seite hat die BlackBee 1000 aber mit einigen Abstrichen zu kämpfen, wobei das langsame Laden mit maximal 180 Watt, das zudem über ein externes Netzteil erfolgt, an erster Stelle zu nennen ist. Problematisch sind zudem Geräte ohne Soft-Start und mit hohem Einschaltstrom. Nur die BlackBee verweigerte im Test mit dem Luftentfeuchter gänzlich den Betrieb, während EcoFlow und Ugreen ihn problemlos starten ließen. Darüber hinaus bietet sie keine App, ermöglicht also keinerlei Anpassungen und weist keine Einstellungen etwa zur Akkuschonung auf. Der NMC-Akku hält zudem weniger Ladezyklen aus – Alpha ESS schreibt ihm 1.000 Ladezyklen bis 80 Prozent Restkapazität zu, was schon hochgegriffen scheint, während die LFP-Konkurrenz hier 3.000 Ladezyklen liefert.

Und auch wenn die Alpha ESS BlackBee 1000 im Betrieb leiser bleibt als die River 2 Pro von EcoFlow und die PowerRoam 1200 von Ugreen, stört die stark schwankende Drehzahl des Lüfters, die selbst beim langsamen Laden und sogar im Standby der Powerstation ohne jeglichen Anschluss zum Netzteil oder ohne Last schon wahrzunehmen ist.

Alpha ESS BlackBee 1000
Produktgruppe Powerstation, 14.06.2023
  • Hervorragende Effizienz
  • Wireless Charging (2 Ladepads)
  • Laden auch über Solar und USB-C
  • sehr gute Verarbeitung
  • viele Anschlüsse
  • hohe Leistung (1.000/2.000 Watt)
  • Probleme bei hohem Einschaltstrom
  • externes Netzteil
  • starke Drehzahlschwankung der Lüfter
  • langsames Aufladen
  • USB-A max. 12 Watt
  • keine USV-Funktion
  • keine App-Anbindung
  • keine Smart-Home-Integration

Fazit: Die tragbaren Powerstations zur mobilen Stromversorgung überzeugen im Test mit teils ganz unterschiedlichen Vorzügen. EcoFlow hat seine führende Marktposition zu Recht inne, Ugreen ist mit der PowerRoam-Serie aber ein starker Einstand gelungen. Für den Kunden ist dieser Wettbewerb, an dem sich auch Anker beteiligt, sehr positiv, denn im Bereich der mobilen Akkus wird sich in den nächsten Jahren noch viel tun.

ComputerBase hat die PowerRoam 1200, die River 2 Pro und die BlackBee 1000 leihweise von Ugreen, EcoFlow bzw. Alpha ESS zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme der Hersteller auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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