Motorola Razr 40 Ultra: Dünner Falter mit besonders großem Außendisplay
Nicht nur das dünnste faltbare Smartphone mit diesem Formfaktor, sondern auch das mit dem größten Außendisplay hat Motorola heute mit dem Razr 40 Ultra vorgestellt. Bei einem Foldable bleibt es aber nicht, denn mit dem Razr 40 bietet Motorola eine zweite Variante an, die mit 900 Euro einen neuen Kundenkreis anlocken könnte.
Das Razr 40 Ultra ist das neue faltbare Flaggschiff von Motorola und soll ab sofort zum Preis von 1.199,99 Euro in den Farben Viva Magenta, Infinite Black und Glacier Blue verfügbar sein. Vom Razr V3 soll das neue Modell das faltbare Erbe antreten und den Konzern bei der zuletzt verfolgten Ausrichtung als Premium-Hersteller unterstützten.
3,6 Zoll mit 144 Hz auf der Außenseite
Keine halben Sachen machen, scheint deshalb die Devise bei der Entwicklung des Rarz 40 Ultra gewesen zu sein. Motorola kommt mit dem besonders großen Außendisplay, das praktisch eine gesamte Hälfte der Vorderseite einnimmt, Herstellern wie Samsung zuvor, für deren kolportiertes Galaxy Z Flip 5 ebenfalls ein solches Design erwartet wird. Bei Motorola bietet der externe OLED-Bildschirm 3,6 Zoll mit 1.066 × 1.056 Pixeln, 144 Hz, bis zu 1.100 nits sowie Support für HDR10+ und 100 Prozent DCI-P3.
Mehr Funktionen im geschlossenen Zustand
Das große Panel soll viele Funktionen des Smartphones auch im geschlossenen Zustand zugänglich machen. Dazu gehören zum Beispiel das Beantworten von Nachrichten, die Navigation mit Google Maps oder die neuen Bedienfelder, auf denen sich nach links oder rechts wischen lässt, um auf Spiele, Google News, das Wetter, Kontakte und Spotify zuzugreifen und Benachrichtigungen auf einen Blick zu sehen. Außerdem lässt sich über ein dediziertes Apps-Panel direkt auf „fast jede App“ wie auch die Google Wallet zugreifen. Für das externe Display sind farbenfrohen Live-Wallpaper-Designs und eine Reihe von Moto-Uhrenstilen im Betriebssystem hinterlegt. Die Panels lassen sich zudem individuell per Drag & Drop anordnen. Kleine, für den Bildschirm angepasste Spiele gibt es ebenso, darunter Golf Adventures, Tiger Run und Marble Mayhem.
Dual-Kamera im externen Display
Bei der Nutzung der Kamera kann das Außendisplay ebenfalls eine wichtige Rolle einnehmen, etwa wenn es als Spiegel für fotografierte Personen oder als Sucher dient, wenn das Smartphone angewinkelt abgestellt wird. Zum Einsatz kommen dabei zwei in den Bildschirm eingelassene Kameras mit 12 MP und 13 MP für Weit- und Ultraweitwinkel, die mit f/1.5 und f/2.2 sowie 1,4 μm und 1,12 μm großen Pixeln arbeiten. Die primäre Kamera ist außerdem mit einer optischen Bildstabilisierung ausgestattet. Für Selfies steht auf dem inneren Display zudem eine 32-MP-Kamera zur Auswahl.
6,9 Zoll mit 165 Hz auf der Innenseite
Diese hat Motorola in eine kreisrunde Aussparung des 6,9 Zoll großen OLED-Displays der Innenseite gepackt. Dort werden 2.640 × 1.080 Bildpunkte mit 165 Hz, bis zu 1.400 nits, HDR10+ und 120 Prozent DCI-P3 kombiniert. Den visuellen Teil sollen zwei große Stereo-Lautsprecher mit Dolby-Atmos-Zertifizierung akustisch unterstützen. Moto Spatial Sound soll darüber hinaus für ein noch intensiveres Klangerlebnis sorgen und den Raum um den Nutzer herum füllen, egal ob es sich um Musik oder Filme und Serien handelt.
Das dünnste faltbare Smartphone dieser Bauart
Die zwei großen Bildschirme sollen eine kompakte Bauweise aber nicht ausschließen. Laut Motorola sei das Razr 40 Ultra das dünnste Smartphone mit diesem Formfaktor. Das Gerät misst geschlossen 73,95× 88,24 × 15,1 mm und geöffnet 170,83 mm in der Länge sowie 6,99 mm in der Tiefe. Geschlossen gibt es keinen Spalt mehr zwischen den beiden Hälften. Zum Vergleich: Das Galaxy Z Flip 4 (Test) ist geschlossen 17,1 mm, das Oppo Find N2 Flip noch 16 mm dick. Das Razr 40 Ultra wiegt 188,5 g in Infinite Black und Glacier Blue, in Viva Magenta sind es nur 184,5 g. Motorola fertig das Chassis aus Aluminium und setzt für die Rückseite und das Außendisplay auf Gorilla Glass Victus. Die Zertifizierung nach IP52 sorgt für leichten Schutz gegenüber Staub und Wasser.
Effizienter Snapdragon 8+ Gen 1
Unter der Haube werkeln der Snapdragon 8+ Gen 1, 8 GB oder 12 GB RAM, 256 GB oder 512 GB Speicher und ein 3.800 mAh großer Akku der sich mit 30 Watt kabelgebunden oder 5 Watt drahtlos laden lässt. Beim Betriebssystem setzt Motorola auf Android 13, für das drei neue Hauptversionen und vier Jahre Sicherheitspatches zugesagt werden.
Razr 40 startet für 900 Euro
Diese Update-Zusage gilt auch für das günstigere Razr 40, das Motorola heute ebenfalls vorgestellt hat. Der Preis von „nur noch“ 899,99 Euro positioniert die Kategorie der faltbaren Smartphones eine Preisklasse tiefer als üblich auf den Markt. Samsung ruft für das Galaxy Z Flip 4 nämlich mindestens 1.099 Euro (UVP) auf.
Fast gleiches Display auf der Innenseite
Für den niedrigeren Preisen erhalten Käufer ein nicht ganz so am Limit konstruiertes Gerät und müssen sich mit einem 1,5 Zoll großen Display auf der Außenseite mit 1.000 nits und 60 Hz sowie einem inneren Display mit 144 Hz begnügen, das ansonsten aber die gleichen Eigenschaften aufweist. Das in Sage Green, Vanilla Cream und Summer Lilac angebotene Chassis fällt mit einer Bautiefe von 7,35 mm geöffnet sowie 15,8 mm geschlossen zudem leicht dicker aus, unterbietet aber weiterhin die Geräte der Mitbewerber.
Snapdragon 7 Gen 1 und größerer Akku
Während der Prozessor mit dem Snapdragon 7 Gen 1 nicht ganz so stark ausfällt, findet sich mit 4.200 mAh hingegen ein größerer Akku in dem Smartphone, der sich auch hier drahtlos laden lässt. Vom Flaggschiff übernimmt die günstigere Variante auch Merkmale wie Dual-SIM mit einer Nano-SIM und einer eSIM, Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3, IP52, einen seitlich verbauten Fingerabdrucksensor und die 32-MP-Selfie-Kamera. Rückseitig stehen erneut zwei Kameras zur Auswahl, im Razr 40 aber mit 64 MP bei nur noch 0,7 μm für die primäre Linse, aber weiterhin mit OIS und einer 13-MP-Ultraweitwinkelkamera, um das Duo komplett zu machen.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Motorola unter NDA erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.