South of Midnight: Magische Südstaaten weben makabre Magie
Im tiefsten Süden der USA erweckt Compulsion Games (Contrast, We Happy Few) Magie in einer fiktionalen Version der modernen Welt zum Leben. South of Midnight soll insbesondere die Volksmärchen einer in Videospielen bislang kaum erkundeten Gegend beleuchten.
Protagonistin Hazel steht in South of Midnight vor der Aufgabe, die Welt zu reparieren. Gemeint ist jedoch nicht, etwa historische Ungerechtigkeiten der amerikanischen Südstaaten auszubügeln, sondern die Welt im handwerklichen Sinne zu heilen. Dazu kann sie Magie in Kampf und zur Bewegung „weben“, was auf verschiedene Arten das Fundament jeder Interaktion bilden soll. „Man nimmt die Fäden, aus denen das Universum besteht, und webt oder spinnt sie in etwas Nützliches“, erklären die Entwickler.
Vielfältige Einflüsse
Um Risse im Gewebe des Universums zu schließen, muss auch gegen Monster gekämpft werden. Dass im Trailer kein Ungetüm gezeigt wird, hat symbolischen Charakter. In vielen Überlieferungen des Südens würden Geister und Bestien nur benannt, aber nicht genau beschrieben. Hier findet Compulsion Games Freiräume. Auch bei der Ausgestaltung der Welt lässt sich das Studio lediglich inspirieren, baut aber keine Kopie des Südens. Die reiche kulturelle Mischung der Region mit Elementen aus europäischer, karibischer und afrikanischer Folklore soll sich aber in der ein oder anderen Form im Spiel widerspiegeln.
Monster finden dabei ihren Platz in den dünn besiedelten, ländlichen Regionen. Die Idee basiert auf der Vorstellung, dass die Welt immer magischer werde, je weiter man sich von Zivilisation entferne. Damit greift Compulsion Games zwei Genres aus Literatur und Film auf: Den magischen Realismus, der eine magische und eine reale Wirklichkeit miteinander verschmelzen lässt, und Southern Gothic. Dabei handelt es sich um Horrorgeschichten, die in den südlichen Regionen der USA spielen und Makaberes, Ironie und exzentrische Figuren zu ihren Werkzeugen zählen – Einflüsse, die das Spiel im Trailer deutlich anklingen lässt.
Im Trailer sieht das Spiel bereits stimmig aus. Das gesamte Gameplay liegt jedoch noch völlig im Dunkeln. In der gleichen Situation befand sich lange das letzte Projekt des Studios. We Happy Few sah toll aus, klang spannend und versank überambitioniert im Mittelmaß. Nach dem Kauf durch Microsoft stehen die Vorzeichen für Erfolg nun deutlich günstiger, denn Ressourcen sollten für das vormals kleine Studio keinerlei Problem mehr sein.
Der Podcast zum Summer Game Fest
Die zahlreichen Neuankündigungen, Trailer und Gameplay-Präsentationen des Summer Game Fest waren auch Gegenstand der 24. Folge des ComputerBase-Podcasts CB-Funk, in der Jan, Fabian und Max ihre spielerischen Höhen und Tiefen besprechen.
CB-Funk lässt sich nicht nur über den eingebetteten Podigee-Player abspielen, sondern auch bequem in den Podcast-Apps eurer Wahl hören. Verfügbar ist der ComputerBase-Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Amazon Music & Deezer.
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