Vivaldi 6.1: Neue Version umgeht Edge-Zwang für Bing Chat

Vivaldi-Nutzer können ab heute den Bing Chat nutzen, ohne dafür den Webbrowser wechseln zu müssen. Darüber hinaus liefert der Entwickler aber auch einige Verbesserungen für die mit der vorherigen Version eingeführten Workspaces sowie eine erste Vorschau für iOS.

Vivaldi gaukelt Bing Chat vor, ein Microsoft Edge zu sein

Wenn es nach Microsoft geht, ist der neue Bing Chat derzeit nur in Verbindung mit Edge, dem hauseigenen Webbrowser des Unternehmens, nutzbar. Doch die Entwickler des norwegischen Unternehmens Vivaldi Technologies wollen diese Barriere für Benutzer ihres Chromium-basierten Browsers mit der nun veröffentlichten Version 6.1 ausgehebelt haben. Demnach tarnt sich Vivaldi beim Besuch der Bing-Webseite neuerdings als Edge, sodass Anwender sowohl auf dem Desktop als auch auf Android-Geräten nicht mehr auf den Browser von Microsoft ausweichen müssen, um den Bing Chat zu nutzen.

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Schon vor mehr als drei Jahren sah sich das Vivaldi-Team gezwungen, seinen Webbrowser durch Anpassungen am User-Agent als Google Chrome zu tarnen, um eine bessere Kompatibilität mit diversen Webseiten zu gewährleisten. Auch speziell für Chrome entwickelte Grafikkartentreiber-Optimierungen lassen sich mit Vivaldi inzwischen nutzen. Das verbessert nicht nur die Akkulaufzeit mobiler Geräte, sondern ebenso die Leistung und Stabilität des jeweiligen Systems.

Neue Workspaces erhalten Support für Drag and Drop

Abseits der Kompatibilität mit dem Bing Chat verspricht Vivaldi 6.1 ebenso einige Verbesserungen hinsichtlich der mit Version 6.0 eingeführten Workspaces, einem Feature, mit dem der Entwickler mehr Ordnung in die Tab-Leiste der Nutzer bringen will. Das erlaubt mitunter einen schnelleren Wechsel zwischen verschiedenen Browsertabs. Aber auch mit virtuellen Desktops vergleichbare Gruppierungen in Form von Tab Stacks sowie das Tab Tiling für eine geteilte Bildschirmansicht hielten bereits mit dem letzten großen Update Einzug in den Browser.

Neuerdings lassen sich Workspaces aber auch per Drag and Drop anordnen, was Vivaldi-Nutzern neue Möglichkeiten eröffnet, um ihre Tabs schnell und einfach zu organisieren. Darüber hinaus bietet der Browser inzwischen die Möglichkeit, mehrere ausgewählte Tabs, Tab Stacks oder ganze Workspaces auszuwählen und die URLs der darin aufgerufenen Webseiten in einem Rutsch zu kopieren, um sie beispielsweise mit anderen Personen zu teilen. Dafür reicht bereits ein Rechtsklick auf die selektierten Elemente, woraufhin im Kontextmenü die Option „Links kopieren“ erscheint.

iOS-Release rückt näher

Vivaldi 6.1 steht ab heute für Windows, Linux, macOS und Android zum Download bereit. Interessierte können den Browser wie gewohnt direkt unterhalb dieser Meldung aus dem Download-Bereich von ComputerBase herunterladen.

Darüber hinaus soll die Software aber bald auch für iOS-Geräte erhältlich sein. Inzwischen bietet der Entwickler eine erste Vorschau-Version für Apples mobiles Betriebssystem an und bittet Anwender um Feedback.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Vivaldi unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.