ASML-Quartalszahlen: Neubestellungen für 4,5 Mrd. Euro begleiten gutes Ergebnis
ASML vermeldet einmal mehr ein sehr gutes Quartal und sammelt Bestellungen im Wert von 4,5 Milliarden Euro ein, der Großteil dieses Mal für die DUV- statt für die EUV-Lithografie, auf die aber immer noch 1,6 Milliarden Euro entfallen. Die Restriktionen für China hatten zuletzt in Richtung DUV-Systeme gezielt.
Das Thema China stand im Quartalsbericht ziemlich weit oben – erneut, wie man nach den letzten Berichten erklären muss. Die Anpassungen der Exportbedingungen in Richtung China durch Japan im Mai und nun die Niederlande mit Wirkung ab September betreffen modernste DUV-Systeme. Wie genau die Auswirkungen am Ende ausfallen werden, sei noch nicht bekannt, erklärt CEO Peter Wennink. Es werden auch Anpassungen der US-Handelsrichtlinien erwartet – und genau diese müsse man nun abwarten. Zum Beispiel soll die Wartung von DUV-Systemen betroffen sein.
Aktuell mehr DUV als EUV
Die Kunden stehen aber auch außerhalb Chinas nach wie vor Schlange bei ASML. Der Fabrikausrüster zeigt dies mit seinen guten Zahlen, die am oberen Ende der Prognose herauskamen. Dabei wurden vor allem mehr DUV-Systeme verkauft, und auch die Neubestellungen gingen in diese Richtung. So soll sich auch der Rest des Jahres entwickeln, erklärt ASML. Denn die großen Abnehmer von EUV sind mit ihren neuen Fabriken noch nicht so weit, dort beginnen erst die Bauarbeiten.
EUV schwimmt aber auf hohem Niveau weiter mit, zwölf Systeme wurden im zweiten Quartal als verkauft gebucht. Darüber hinaus gibt es Bestellungen im Warenwert von 1,6 Milliarden Euro, was bei einem Stückpreis von zuletzt rund 170 Millionen Euro weiteren neun Systemen entspricht – sofern keine High-NA-Lösungen bestellt wurden, diese werden 350 bis 400 Millionen Euro kosten.
Das zweite Quartal 2023 schloss ASML mit einem Umsatz von 6,9 Milliarden Euro ab, vor einem Jahr waren es 5,4 Milliarden Euro. Der Gewinn stieg im gleichen Zeitraum von 1,41 auf 1,94 Milliarden Euro an. Für das dritte Quartal erwartete ASML ähnliche Umsätze von bis zu 7 Milliarden Euro, auch die Marge soll in einem ähnlichen Rahmen wie zuvor liegen.