Corsair 3000D: Nicht nur USB-C fehlt dem Gehäuse zwischen 2000D & 4000D

Ab rund 80 Euro bietet Corsair einen auf das Wesentliche reduzierten Midi-Tower an, der auf ungewöhnliche Weise spart – zum Beispiel beim Speicherplatz. Das schlichte Gehäuse wirkt dadurch wie ein Trendsetter für die Produkte des kommenden Modelljahres – und bietet zum gleichen Preis weniger.

Von außen betrachtet fügt sich das völlig geräuschlos eingeführte 3000D nahtlos in das aktuelle Angebot von Midi-Towern ein. Eine große Mesh-Front und Platz für Grafikkarten bis hinauf zur GeForce RTX 4090 mitsamt den nötigen Belüftungsoptionen sind zentrale Eckpunkte. Maximal drei Lüfter passen dabei hinter die Front, zwei an die Oberseite und auf den Netzteil-Shroud sowie ein Exemplar ins Heck. Zwei SP120-Elite-Lüfter (1.300 U/Min) liefert Corsair beim Basismodell mit, drei RGB-Lüfter in der RGB-Variante.

Sparen am Zubehör

Lüfter- und Lichtsteuerung besitzt indes, dem Slogan „Lichtjahre voraus“ zum Trotz, keine der beiden Ausführungen. Zusätzlich lässt Corsair die Halterungen für 2,5"-Laufwerke entfallen, die in dieser Preisklasse normalerweise hinter dem Mainboard-Tray sitzen. Nicht einmal die Montageplätze zur Direktverschraubung durch den Tray hindurch finden sich noch. Dafür gibt es einen einzelnen HDD-Käfig mit zwei 3,5/2,5"-Einschüben, der den gesamten Speicherbedarf abdeckt. Das erscheint zumindest im Ansatz logisch, denn NVMe-SSDs sind auf dem Vormarsch.

Definitiv zurück geht es für die Preisklasse am I/O-Panel. Hier streicht Corsair den USB-C-Anschluss, den Gehäuse der D-Serie sonst immer besitzen. Gegenüber dem 4000D fällt zudem die schlichtere Gestaltung der Front ins Auge. Mehr gerade Flächen und weniger Sicken bedeuten einfachere Fertigung, was sich wiederum auf den Preis auswirkt. Auch Blenden für Kabeldurchführungen lässt der Hersteller dabei entfallen.

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Weniger für das Gleiche

In seiner Papierform erscheint das 3000D zunächst als stimmiges Produkt. Es zementiert aber auch eine Preiserhöhung. Der Elefant im Raum und zugleich das Problem des 3000D ist das besser ausgestattete 4000D (Test), dessen Preisempfehlung aus dem Jahr 2020 von rund 88 Euro zwei Euro unter der Preisempfehlung des 3000D liegt. Die RGB-Varianten beider Gehäuse liegen mit Preisempfehlungen von rund 115 und 120 Euro ebenfalls auf Augenhöhe. Das 4000D wird mit Beleuchtung aber nur noch in einer iCUE-fähigen Version für knapp 150 Euro angeboten, die Basisversion selbst kostet bei Corsair im Webshop nun knapp 120 Euro.

Die Preiserhöhung geht der Markt aktuell noch nicht mit. Midi-Tower mit viel besserer Ausstattung finden sich bei Konkurrenten. Das Sharkoon Rebel C50 etwa bietet ebenfalls all das, was das 3000D gestrichen hat. Corsair zeigt so als Trendsetter auf, wie Midi-Tower des kommenden Modelljahrgangs aussehen können. Zugleich zeichnet sich ab, dass die Preise über das Auswechseln der Produktpalette etwas angehoben werden, wenn 3000D und 4000D nominell gleich viel kosten.