Kuriosum: Asus' GeForce RTX 3060 Ti ATS setzt auf den 12VHPWR-Stecker
Die meisten neuen Nvidia-Grafikkarten tragen auch den neuen 12VHPWR-Stecker. AMD verzichtet komplett auf diesen, alte Grafikkarten nutzen den neuen Stecker ohnehin nicht. Bis jetzt, denn Asus hat eine GeForce RTX 3060 Ti im Portfolio, die auf die sonst üblichen 8-Pin-Stecker verzichtet und stattdessen auf 12VHPWR setzt.
Dabei handelt es sich um die Asus GeForce RTX 3060 Ti Atlas Shark, die es zumindest bis jetzt nur in Asien gibt ist. Dabei ist die Grafikkarte noch nicht einmal neu, bereits gegen Anfang des Jahres wurde diese angekündigt, damals jedoch noch mit anderen Stromstecker. Und zwar auch dann nicht mit einem oder zwei 8-Pin-Stecker, sondern mit dem „Übergangs“-12-Pin-Stecker, den es sonst bei Nvidias Founder-Edition-Modellen der GeForce-RTX-3000-Grafikkarten gegeben hat. Dieser 12-Pin-Stecker wurde nun gegen den offiziellen 12VHPWR ausgetauscht, der über insgesamt 16 Pins verfügt.
„Version 2“ bekommt einen neuen Stecker, sonst bleibt alles gleich
Die neue Version der Asus GeForce RTX 3060 Ti Atlas Shark hört auf die genaue Bezeichnung „ATS-RTX3060Ti-O8GD6X-Gaming-V2“, bei der Original-Karte fehlt die Endung „V2“. Die neue, zweite Version scheint abseits des Stromsteckers identisch zur ersten Version zu sein, sowohl der Kühler mit den zwei Lüftern als auch die Taktraten sind gleich. Technisch nötig ist der Wechsel nicht, doch auch der zuerst eingesetzte 12-Pin-Stecker war bereits unnötig. Es ist jedoch denkbar, dass Asus schlicht die älteren 12-Pin-Stecker ausgehen, die eigentlich schon länger auf keiner Grafikkarte mehr eingesetzt werden.
Abgesehen vom Stecker handelt es sich bei der Asus GeForce RTX 3060 Ti Atlas Shark um eine ganz normale GeForce RTX 3060 Ti (Test), die jedoch auf GDDR6X-Speicher setzt. Das Modell verfügt über einen 2,7 Slot breiten Kühler mit zwei Axial-Lüftern. Die 4.864 FP32-ALUs takten mit einem Boost-Takt von 1.710 MHz, sind also um 45 MHz übertaktet. Der 8 GB große GDDR6X-Speicher arbeitet mit 19 Gbps, Nvidias Referenzvorgaben sehen nur 14 Gbps vor.
Auch 12VHPWR ist irgendwie schon altes Eisen
Der 12VHPWR-Stecker in seiner aktuellen Form ist dabei auch schon Geschichte, denn dieser wird anscheinend durch einen kompatiblen 12V-2×6-Stecker neu aufgelegt. Im Kern bleibt 12VHPWR bei diesem erhalten, doch wurden einige Verbesserungen durchgeführt, um die aufgetretenen Defekte anzugehen. Denn der originale 12VHPWR-Stecker erfordert nicht nur einen (zu) vorsichtigen Umgang vom Benutzer, sondern auch in der Fertigung hat es Schwierigkeiten gegeben. Zumindest auf dem Bild scheint es sich noch um die „Ur-Version“ des 12VHPWR-Steckers zu handeln. Mittlerweile gibt es auch eine verbesserte Version, bei der die 4 Sense-Pins gekürzt sind, um so zu garantieren, dass der Stecker fest genug in der Buchse sitzt – das soll die aufgetretenen Defekte bei nicht perfekt sitzenden Steckern verhindern.