Gnome 45: Die Community gibt einen ersten Ausblick

Jedes halbe Jahr erscheint eine neue Version von Gnome. Nachdem im März Version 44 der Desktopumgebung veröffentlicht wurde, steht nun Version 45 in den Startlöchern. Die Reihe der Neuerungen wird im Rahmen eines Leserartikels von der Community beleuchtet.

Community-Mitglied kim88 fasst in seinem Leserartikel die anstehenden Neuerungen von Gnome 45 zusammen. Die Entwickler haben vor Kurzem eine erste Alpha veröffentlicht. Der finale Release ist für den 20. September 2023 vorgesehen. Gnome ist eine von vielen verfügbaren Desktopumgebungen für das freie Betriebssystem Linux.

Es wird bunt

Mit dem kommenden Release ziehen Akzentfarben in Gnome ein. Wie bereits von Windows oder anderen Desktopumgebungen wie KDE bekannt, werden hierbei Bedienelemente in einer vom Benutzer festlegbaren Farbe dargestellt. Diese sollen nicht nur auf den Desktop begrenzt sein, sondern auch von Anwendungen wie dem Browser übernommen werden, sodass beispielsweise Formularelemente die Farbwahl übernehmen.

Größe ist nicht alles

In Zeiten immer größerer Monitore und Auflösungen sind Skalierungsoptionen wichtiger denn je. Gnome 45 führt einen neuen Reiter ein, welcher es unter dem Displayserver Wayland ermöglichen wird, die gewünschte Skalierung mit Vorschau zu übernehmen. Hierbei erinnert das Interface an die entsprechende Option auf einem Mac, wie kim88 anmerkt.

Gnome-Softwarepakete weiterentwickelt

In Version 42 von Gnome wurde GTK 4 als neues Standard-GUI-Kit für (System)-Apps eingeführt. Während nach und nach immer mehr Systempakete darauf portiert wurden, sind einige weiterhin ausstehend. Mit dem neuen Release folgen nun das Belegungsanalyse-Tool für Festplatten Baobab und der Gnome Font Viewer. Als neue Software gesellen sich tecla – ein Tool zur Visualisierung von Tastatur-Layouts – und Loupe – ein Bildbetrachter - in den Bund der Gnome-Software.

Feinschliff unter der Haube

Dialoge in den Gnome-Einstellungen lassen sich nun über die ESC-Taste schließen und die Unterstützung für Screenreader wurde ausgebaut. Das Thunderbolt-Interface wurde überarbeitet und Updates werden nun in Sicherheitsupdates und Bugfixes getrennt. Beim Entfernen von Apps wird es dem Nutzer möglich sein zu entscheiden, ob zugehörige Config-Files mit gelöscht werden sollen.