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Im Test vor 15 Jahren: Asus gab der GeForce GTX 280 mehr Leistung und Dezibel

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Asus gab der GeForce GTX 280 mehr Leistung und Dezibel

Im Test vor 15 Jahren stand Asus' überarbeitete Version der Nvidia GeForce GTX 280 (Test), die GeForce GTX 280 Top, der der Hersteller nicht nur höhere Leistung, sondern dank höherer Lüfterdrehzahl auch eine höhere Lautstärke verpasste.

Mehr Takt bei sonst Altbekanntem

Bei der GeForce GTX 280 Top beschränkte Asus die Änderungen auf ein Minimum. Das Platinenlayout sowie das Kühlsystem blieben wie auch bei Modellen anderer Hersteller unangetastet und entsprach der Referenz. Dementsprechend maß die Platine knapp 28 cm und wurde von einem Dual-Slot-Kühler bedeckt. Optisch lagen die Unterschiede zu einer herkömmlichen GeForce GTX 280 einzig und allein in dem aufgebrachten Asus-Aufkleber.

Um eine höhere Leistung zu erzielen, hob Asus die Taktraten der Grafikkarte an. Asus hob die TMU-Domäne auf der GeForce GTX 280 Top von 602 MHz um 67 MHz auf 669 MHz an, die Shadereinheiten arbeiteten mit 1.458 MHz statt den 1.296 MHz (+162 MHz) der Referenz. Der 1.024 MByte große GDDR3-Speicher wurde mit 1.107 MHz um 108 MHz schneller betrieben.

Mehr Leistung und mehr Dezibel

Die höheren Taktraten resultierten in einer durchschnittlich um 11 Prozent gestiegenen Leistung gegenüber einer herkömmlichen Nvidia GeForce GTX 280. Im Vergleich zu AMDs Topmodell, der Radeon HD 4870, bestand somit ein Leistungsplus von rund 30 Prozent zugunsten des Asus Modells. Die kleinere GeForce GTX 260 musste knapp 34 Prozent auf die Top-Variante der GTX 280 federn lassen.

Diagramme
Performancerating
    • Asus GeForce GTX 280 TOP
      111,5
    • Nvidia GeForce GTX 280
      100,0
    • ATi Radeon HD 4870
      85,6
    • Nvidia GeForce GTX 260
      83,4
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Die höhere Leistung kam allerdings nicht ohne Nachteile. Die ohnehin laute GeForce GTX 280 wurde in der Asus-Top-Version nochmals störender. Die 11 Prozent mehr Leistung wurden mit einem 78 Prozent höherem Schalldruckpegel erkauft, was unter Last in ohrenbetäubenden 62,5 dB(A) resultierte. Diese hohe Lautstärke war durch den Einsatz des Referenzkühlers bedingt, der seine Lüfter deutlich höher drehen lassen musste, um die gestiegene Abwärme abzuführen. Dementsprechend fielen die GPU-Temperaturen selbst bei dem Top-Modell ähnlich wie bei der Referenz aus. Die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems stieg um etwa 5 Prozent. Wem diese Leistung – und der dazugehörige Krach – nicht genug waren, der konnte mittels Übertaktung noch etwas mehr Leistung herausholen. Im Test entsprach dies etwa 4 bis 7 Prozent.

Fazit

Mit einem Preis von 370 Euro war die Asus GeForce GTX 280 Top nur marginal teurer als eine normale GeForce GTX 280, die ab 340 Euro (ebenfalls von Asus) erhältlich war. Obwohl dieser Aufpreis gering war, stellte sich für Nutzer die Frage, ob sich die Anschaffung einer minimal schnelleren aber bedeutend lauteren Grafikkarte für mehr Geld wirklich lohnte.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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