Innocn 40C1R im Test: Flacher, ultrabreiter 40-Zoll-Monitor für 500 Euro
Der Innocn 40C1R ist ein flacher Monitor mit 40 Zoll im breiten 21:9-Format. Für Spieler bietet er mit 3.440 × 1.440 Pixeln und variablen 144 Hz inklusive FreeSync Premium und G-Sync-Kompatibilität eine tolle Immersion. Auch die Farben sind hervorragend. Im Detail müssen für 500 Euro aber Einschränkungen hingenommen werden.
Flache 40 Zoll mit 21:9, 3.440 × 1.440 Pixeln und 144 Hz
Mit dem Innocn 40C1R findet sich nach dem KTC M27P20 Pro (Test) der nächste Monitor eines hierzulande eher unbekannten Herstellers zum Test ein, der mit einem vergleichsweise günstigen Preis und einem besonderen Format Käufer gewinnen möchte. Doch was taugt ein vergleichsweise günstiger Monitor eines unbekannten Herstellers im Vergleich zur etablierten Konkurrenz? ComputerBase macht erneut den Test!
Der 40C1R setzt bei einem Seitenverhältnis von 21:9 und einer Auflösung von 3.440 × 1.440 Pixeln nicht auf die bei diesen Daten vorherrschende Bildschirmdiagonale von 34 oder 35 Zoll, sondern ist 40 Zoll groß. Im Vergleich zu 35-Zoll-Monitoren im 21:9-Verhältnis bietet er 18 Prozent mehr Bildfläche. Zudem ist das Display flach und nicht gebogen. Innocn kombiniert dies mit einer variablen Bildwiederholfrequenz von bis zu 144 Hz, der Unterstützung von FreeSync Premium und einer Zertifizierung nach DisplayHDR 400, wobei der Hersteller eine darüber hinausgehende Helligkeit von 500 cd/m² angibt. Des Weiteren wird dem Käufer ein USB-C-Anschluss geboten, über den verbundene Geräte mit bis zu 90 Watt geladen werden können.
Im deutschen Handel ist der Innocn 40C1R derzeit ausschließlich über den Hersteller-eigenen Store auf Amazon.de erhältlich. Dort kostet der Monitor 599 Euro, ist aktuell mit einem Coupon, der aktiviert werden kann, aber schon für 499 Euro erhältlich*.
Neben dem Monitor und dem abnehmbaren Standfuß erhalten Käufer je ein DisplayPort-, USB-C- und Stromkabel, eine Kurzanleitung sowie den Kalibrierungsbericht der Farbabstimmung vom Werk.
Innocn 40C1R im Detail
40-Zoll-IPS, UWQHD, 144 Hz
Wie erwähnt, setzt der Innocn 40C1R auf ein 40 Zoll großes IPS-Display mit der UWQHD-Auflösung von 3.440 × 1.440 Pixeln, was zu einer Pixeldichte von 93 ppi führt. Sie entspricht somit einem WQHD-Monitor mit 2.560 × 1.440 Pixeln bei 32 Zoll. Die variable Bildwiederholrate liegt im Bereich von 48 bis 144 Hz, darunter kann LFC genutzt werden. Darüber hinaus ist das Gerät G-Sync-kompatibel. Im Test ließen sich beide Techniken problemlos einsetzen.
Zu beachten ist jedoch, dass 144 Hz nur über den DisplayPort 1.4 genutzt werden können. Über die beiden HDMI-2.0-Anschlüsse ist maximal eine Bildwiederholfrequenz von 100 Hz möglich, via USB-C sogar nur 60 Hz. Das Panel bietet eine Farbtiefe von 10 Bit (8 Bit+FRC). Innocn selbst gibt die Reaktionszeit des Displays mit 4 ms Grau zu Grau an. Die Blickwinkel betragen 178 Grad.
Auflösung | Seitenverhältnis | Pixelanzahl | Pixeldichte |
---|---|---|---|
3.840 × 2.160 (UHD) | 16:9 | 8,29 Mio. | 163 ppi bei 27 Zoll |
140 ppi bei 32 Zoll | |||
3.440 × 1.440 (UWQHD) | 21:9 | 4,95 Mio. | 93 ppi bei 40 Zoll |
110 ppi bei 34 Zoll | |||
84 ppi bei 45 Zoll | |||
5.120 × 1.440 (Dual QHD) | 32:9 | 7,37 Mio. | 109 ppi bei 49 Zoll |
3.840 × 1.080 (Dual FHD) | 4,15 Mio. | 82 ppi bei 49 Zoll | |
2.560 × 1.440 (WQHD) | 16:9 | 3,67 Mio. | 109 ppi bei 27 Zoll |
93 ppi bei 32 Zoll | |||
2.560 × 1.080 (UWFHD) | 21:9 | 2,76 Mio. | 94 ppi bei 29,5 Zoll |
1.920 × 1.080 (FHD) | 16:9 | 2,07 Mio. | 82 ppi bei 27 Zoll |
92 ppi bei 24 Zoll |
HDMI 2.0, DP 1.4 und USB-C mit 90 Watt
Der 40C1R verfügt über zwei HDMI-2.0-Anschlüsse, einen DisplayPort 1.4 und eine USB-C-Schnittstelle mit DP-Alt-Mode, über die verbundene Endgeräte mit bis zu 90 Watt geladen werden können. Via HDMI können bei voller Auflösung wie erwähnt maximal 100 Hz genutzt werden, wobei dann auf 8 Bit ohne Farbunterabtastung mit Pixelformat 4:4:4 gesetzt wird. Bei einer Auflösung von 2.560 × 1.440 Pixeln ist es per HDMI auch möglich, 120 Hz einzustellen. Über DisplayPort 1.4 werden bei 144 Hz hingegen 10 Bit (8 Bit + FRC) mit Pixelformat 4:4:4 verwendet. Bei USB-C ist wie erwähnt schon bei 60 Hz das Limit erreicht – ärgerlich.
Kein USB, kein KVM
Überraschend verfügt der 40C1R aber nicht über klassische USB-Anschlüsse. Der Monitor kann so weder mit dem PC noch mit Peripherie via USB verbunden werden. So fehlt ihm trotz USB-C für Notebooks auch ein KVM-Switch, worüber eine mit dem Monitor verbundene Maus und Tastatur sowohl für einen Desktop-PC als auch für ein angeschlossenes Notebook hätten genutzt werden können. Wer das Notebook mit dem Bildschirm verbindet und externe Geräte verwenden will, muss sie also immer zusätzlich direkt am Notebook anschließen.
Neben den Videoeingängen steht lediglich ein Kopfhörerausgang zur Verfügung. Er ist, wie die Videoanschlüsse, an der Rückseite nach unten weggeführt und deshalb im Alltag ebenso schlecht zu erreichen. Für die Soundausgabe verfügt der Monitor zudem über zwei interne 5-Watt-Lautsprecher. Sie sind qualitativ besser als die grausamen Klanggeber im KTC M27P20 Pro (Test), für mehr als Systemtöne oder die sporadische Ausgabe von Sound sollten sie aber wie immer nicht genutzt werden.
DisplayHDR 400 und Delta E < 2
Der Innocn 40C1R trägt eine DisplayHDR-400-Zertifizierung, erreicht also eine punktuelle Mindesthelligkeit von 400 cd/m². Der Hersteller verspricht darüber hinaus eine Helligkeit von 500 cd/m². Der Kontrast des Displays soll bei 1.200:1 liegen, was etwas über den IPS-typischen 1.000:1 läge. Auch bei der Farbtreue will Innocn mit einer Farbabweichung von weniger als 2 Delta E punkten, was – nicht nur für Spieler – eine sehr hohe Farbechtheit bedeuten würde. ComputerBase wird all diese Angaben im weiteren Verlauf überprüfen. Bei der Abdeckung der Farbräume gibt der Hersteller nur einen Wert an, nämlich 95 % DCI-P3.
Picture in Picture und Picture by Picture
Mit seinem Seitenverhältnis von 21:9 bietet sich der Innocn 40C1R geradezu zur gleichzeitigen Ausgabe des Bildes von zwei Systemen an. Nutzern stehen hierfür sowohl Picture in Picture (PiP) als auch Picture by Picture (PbP) zur Wahl, wobei in letzterem Fall zwei Bildsignale nebeneinander angezeigt werden können. Anders als bei breiten 5K-Displays mit einer Auflösung von 5.120 × 1.440 Pixeln, auf denen sich so zwei 27-Zöller mit jeweils 2.560 × 1.440 Pixeln ausgeben lassen, wird das Bild beim 40C1R mit 3.440 × 1.440 in zwei krumme Bilder mit 1.720 × 1.440 Pixeln aufgeteilt. Hier haben Monitore wie der Dell U4919DW (Test), der LG 49WL95C (Test) oder der Philips 499P9H (Test) mit 49 Zoll und 5.120 × 1.440 Pixeln im Alltag eindeutig die Nase vorn. Wird PiP oder PbP verwendet, kann der Nutzer wählen, welches Signal als Audioquelle dienen soll. Bei PbP ist es zudem jederzeit möglich, die Anordnung (rechts/links) der beiden Bildsignale zu tauschen.
Sehr gute Ergonomie
Der Innocn 40C1R kann um 120 mm in der Höhe verstellt und um rund 45 Grad in jede Richtung geschwenkt werden. In höchster Position beträgt der Abstand zwischen Tisch und Unterkante des Monitors 155 mm. Das Display kann darüber hinaus um -5 bis +20 Grad geneigt werden. Eine Pivot-Funktion bietet der Proband im 21:9-Format nicht. Kabel können durch eine Aussparung im Arm des Standfußes geführt werden, um sie geordneter nach hinten wegzuführen.
Der Standfuß des 40C1R ist aus Metall und entsprechend schwer, um dem breiten Display Stabilität zu verleihen. Er misst rund 23 × 27 cm. Mit einer VESA-Halterung (100 × 100), die im montierten Zustand vom Standfuß verdeckt wird, kann der Bildschirm an einem alternativen Standfuß oder Monitorarm befestigt werden.
An der Verarbeitung des Innocn 40C1R gibt es nichts zu kritisieren.
Keine RGB-Beleuchtung
Auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet der Innocn C40R1 gänzlich. Das Gehäuse tritt mit glatter, schwarzer Rückseite sehr dezent auf und geht nicht den Weg vieler Gaming-Monitore, mit Formen und Farben Käufer zu gewinnen.
Kein Joystick für das OSD
Der 40C1R setzt auf fünf Tasten anstelle von einem Joystick zur Bedienung des On-Screen-Displays, wobei die beleuchtete Taste ganz rechts der Ein-/Ausschalter ist und die anderen vier Tasten für das OSD vorgesehen sind. Die linke Taste ruft das OSD auf und bestätigt Eingaben, mit den beiden Schaltern daneben wird im OSD navigiert und mit der vierten Taste im OSD eine Ebene zurückgesprungen oder bei nicht geöffnetem OSD die Eingangsquelle gewählt.
Die mittleren drei Tasten lassen sich mit Schnellaktionen belegen, beispielsweise zur Steuerung der Helligkeit des Kontrasts oder der Bildmodi. Die Bedienung über einen Joystick ist intuitiver, dennoch lassen sich die Einstellungen auch über die Tasten gut vornehmen. Sehr gewöhnungsbedürftig ist lediglich, dass die linke Taste zum Bestätigen genutzt wird.
Das OSD hält auch ein paar Funktionen speziell für Spieler bereit. Neben der Anzeige der Bildwiederholfrequenz kann aus einem von sechs Fadenkreuzen gewählt, FreeSync ein- und ausgeschaltet oder drei spezielle Spielmodi verwendet werden: „RTS/RPG“, „FPS Arena“ und „MOBA Arena“. Sie verändern jeweils Farbeinstellungen, Farbtemperatur und Schärfe, allerdings so merkwürdig, dass man sie lieber deaktiviert lässt.
Da der Monitor keinen USB-Upstream zum Anschluss eines Desktop-PCs bietet, können die Einstellungen nur via OSD, nicht aber über eine Windows-Software angepasst werden.
Innocn 40C1R | MSI MPG Artymis 343CQR | Alienware AW3423DW | LG 49WL95C | Dell UltraSharp U4919DW | Philips 499P9H | Samsung C49RG90 | |
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LCD-Panel | IPS | VA | QD-OLED | IPS | VA | ||
Backlight | LED | OLED | WLED (flimmerfrei) | ||||
Diagonale | 40 | 34 | 34 Zoll (Curved, 1800 R) | 49 Zoll (Curved, 3800 R) | 49 Zoll (Curved, 1800 R) | ||
Auflösung | 3.440 × 1.440 (144 Hz) | 3.440 × 1.440 | 3.440 ×1.440 (175 Hz) | 5.120 × 1.440 (60 Hz) | 5.120 × 1.440 (70 Hz) | 5.120 × 1.440 (120 Hz) | |
Pixeldichte | 93 ppi | 110 ppi | 109 ppi | ||||
HDR | DisplayHDR 400 | DisplayHDR True Black 400 | HDR10-Support | – | DisplayHDR 400 | DisplayHDR 1000 | |
FreeSync/G-Sync | FreeSync Premium | G-Sync Ultimate | – | Adaptive Sync | FreeSync 2 | ||
Seitenverhältnis | 21:9 | 32:9 | |||||
Kontrast (statisch) | 1.200:1 | 3.000:1 | 1.000.000:1 | 1.000:1 | 3.000:1 | ||
Helligkeit max. | 500 cd/m² | 550 cd/m² | 1.000 cd/m² | 350 cd/m² | 450 cd/m² | 1.000 cd/m² | |
Farbtiefe | 10 Bit (8 Bit + FRC) | 10 Bit | 8 Bit + FRC | 10 Bit | 8 Bit | 10 Bit (8 Bit + FRC?) | |
Farbraum | 95 % DCI-P3 | 92,7 % DCI-P3, 117,8 % sRGB | 149 % sRGB, 99,3 % DCI-P3 | 99 % sRGB | 121 % sRGB, 103 % NTSC, 91 % Adobe RGB | 125 % sRGB, 95 % DCI-P3, 88 % NTSC, 92 % Adobe RGB | |
Blickwinkel (horizontal/vertikal) | 178°/178° | ||||||
Reaktionszeit | 4 ms GtG | 1 ms MPRT | 0,1 ms GtG | 5 ms GtG | 8 ms GtG (normal), 5 ms GtG (schnell) | 5 ms GtG | 4 ms GtG |
Videoeingänge | 1 × Display Port 1.4, 2 × HDMI 2.0, 1 × USB-C | 1 × Display Port 1.4, 2 × HDMI 2.0b, 1 × USB-C | 2 × HDMI 2.0, 1 × DisplayPort 1.4 | 1 × DisplayPort 1.4 2 × HDMI 2.0 1 × USB-C |
2 × DisplayPort 1.4 1 × HDMI 2.0 |
||
Audio | Kopfhörerausgang, Lautsprecher ( 2 × 5 Watt) | Kopfhörerausgang | Kopfhörerausgang, Audio-Ausgang | Kopfhörerausgang, Lautsprecher (2 × 10 W) | – | 3,5 mm in/out, Lautsprecher (2 × 5 W) | 1× Line-In, 2× Line-Out |
USB | – | 2 × USB 3.0 | 4 × USB 3.0 | 4 × USB 3.0 A, 1 × USB Typ C | 5 × USB 3.0 A, 1 × USB Typ C | 3 × USB 3.0 Typ A, 1 × USB 3.1 Gen 2 Typ C | 2 × USB 3.0 A, 2 × USB 2.0 A |
Ergonomie | Display neigbar (-5°/+15°), höhenverstellbar (120 mm), schwenkbar (-45°/+45°) | Display neigbar (-5°/+20°), höhenverstellbar (100 mm), schwenkbar (-30°/+30°) | Display neigbar (-5°/+21°), höhenverstellbar (110 mm), schwenkbar (-20°/+20°) | Display neigbar (-5°/+15°), höhenverstellbar (110 mm), schwenkbar (-15°/+15°) | Display neigbar (-5°/+21°), höhenverstellbar (90 mm), schwenkbar (-170°/+170°) | Display neigbar (-5°/+10°), höhenverstellbar (130 mm), schwenkbar (-20°/+20°) | Display neigbar (-2°/+15°), höhenverstellbar (120 mm), schwenkbar (-15°/+15°) |
Leistungsaufnahme | k.A. | Betrieb: typ. 54 W; Standby: 0,5 W | Betrieb: typ. 42,3 W; Standby: 0,5 W | Betrieb: 80 W, Standby: ? | Betrieb: 60 W, Standby: < 0,5 W | Betrieb: 43,3 W (ECO), Standby: 0,3 W | Betrieb: 100 W, Standby: < 0,5 W |
Sonstiges | USB-C Power Delivery (90 W), VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), Game-Profile | USB-C Power Delivery (15 W), Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), diverse Game-Profile, LED-Beleuchtung | AlienFX (RGB-Beleuchtung), Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm) | Reader-Mode, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), KVM, vorkalibriert |
Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), KVM, Delta E <2 |
Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), Popup-Webcam, KVM, Delta E <2 |
Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), diverse Game-Profile |
Preis | 499 Euro* | ab 600 Euro | ab 1.272 Euro | ab 1.326 Euro | ab 1.469 Euro | ab 899 Euro | Preisvergleich |
Leistungsaufnahme
Innocn selbst macht keine Angaben zur Leistungsaufnahme, im Test beträgt sie bei 144 Hz auf dem Windows-Desktop bei maximaler Helligkeit 62,8 Watt. Im Standby zeigt das Messgerät wie gewünscht keinen Verbrauch an.
Helligkeit und Farbtreue
Die Messungen zur Helligkeit und Farbtreue des Innocn 40C1R wurden in verschiedenen Bildmodi durchgeführt. Die Farbtemperatur fällt in den Werkseinstellungen im Bildmodus „Standard“ und bei Farbtemperatur „Natural“ zu kühl aus und liegt bei 7.440 K. Ändert man sie selbst auf „Warm“, ist sie mit 6.900 K angenehmer und näher am Zielwert von 6.500 K. Der Farbtemperaturmodus „Design“ ist mit 5.450 K hingegen zu warm abgestimmt, „Cool“ liegt mit 10.000 K derweil stark im blauen Bereich. Wählt man einen anpassbaren Modus „User“ und reduziert man den Blauanteil von 50 auf 49, lassen sich sehr gute 6450 K einstellen.
Am hellsten ist der Innocn 40C1R im Modus „Movie Context“. Wird dieser gewählt, leuchtet das Display in der Mitte mit 376 cd/m². Auch in HDR wird dieser Wert erreicht, im Test ließ sich dem Monitor aber auch in HDR keine höhere Helligkeit entlocken. Die anderen Bildmodi sind minimal dunkler. 400 oder gar die von Innocn beworbenen 500 cd/m² erreicht der Monitor im Test in keiner Einstellung. Wird sRGB oder Adobe RGB gewählt, ist die Farbtemperatur mit jeweils rund 7.300 K zu kühl.
Die Homogenität ist in allen Bildmodi gleich und wie bei den meisten ultrabreiten Monitoren nicht überzeugend. Der Helligkeitsabfall zu den Rändern liegt bei bis zu 20 Prozent und ist auf einfarbigen Flächen somit sichtbar. Zudem ist die untere rechte Ecke heller als die anderen Randbereiche. Um diesem Umstand etwas entgegenzustellen, hat Innocn den Bildmodus „Uniformity“ integriert, der für ein dunkleres, dafür aber gleichmäßiger ausgeleuchtetes Bild sorgen soll. Doch dabei ist der Hersteller etwas über das Ziel hinausgeschossen, denn nun ist die eigentlich heller leuchtende Mitte des Monitors der dunkelste Bereich.
Beim Schwarzwert und Kontrast ein echter IPS
Bei der Darstellung von Schwarz leuchtet der IPS-Monitor mit mindestens 0,212 cd/m² – ein durchaus guter Wert für IPS. Allerdings leuchtet die untere rechte Ecke mit 0,43 cd/m² rund doppelt so hell und zeigt unschönes Backlight-Bleeding.
Der durchschnittliche Kontrast des Innocn 40C1R liegt so bei rund 1.100:1, was für ein IPS-Display ebenfalls gut ist.
Bei minimaler Helligkeit leuchtet der Monitor bei der vollflächigen Darstellung von Weiß mit mindestens 22,3 cd/m² (rechts oben) und maximal mit 29,3 cd/m² (Mitte) – gute Werte, die keinen Grund zur Kritik geben. Dank DC-Steuerung flackert der Innocn 40C1R selbst bei niedriger Helligkeit nicht.
Messung der Farbtreue
ComputerBase testet die Farbwiedergabe des Innocn 40C1R mit Portrait Displays' Calman-Color-Calibration-Software. Sie vergleicht die dargestellte Farbe des Monitors mit der vom Programm angezeigten Farbe. Interessant an dieser Stelle sind insbesondere der durchschnittliche und der maximale Delta-E-Wert sowie das Delta-E-2000-Diagramm, da sie angeben, wie stark die Farbwiedergabe von dem ausgewählten Farbstandard abweicht. Eine Abweichung von 1 dE ist für das menschliche Auge so gut wie nicht sichtbar. Ein kalibriertes Display sollte so eingestellt sein, dass die durchschnittliche Abweichung unter 3 dE und das maximale dE unter 5 liegt. Eine Abweichung über 3 dE wird als sichtbar für das menschliche Auge aufgefasst. Unkalibrierte Monitore liegen normalerweise weit darüber. Das Delta-E-2000-Diagramm zeigt die Abweichung für jeden gemessenen Farbwert an.
Im dargestellten CIE-1976-Chart des 40C1R ist zu sehen, welche Farbpunkte wie stark vom angestrebten Farbwert abweichen. Bei einem optimal eingestellten Display sollten alle Punkte innerhalb der Quadrate liegen.
Bei der Farbtreue schneidet der Innocn 40C1R je nach gewähltem Bildmodus sehr unterschiedlich ab. Das farblich beste Bild liefert er im sRGB-Modus mit Farbtemperatureinstellung „Warm“ ab. Mit einer durchschnittlichen Farbabweichung von nur 1,3 dE zeigt er in diesem Modus ein sehr gutes Bild und erfüllt die Vorgaben von Innocn, unter einem Wert von 2 dE zu bleiben. Nur Blau weicht als einzelner Ausreißer zu stark vom korrekten Farbwert ab. Auch im Modus „Adobe RGB“ ist das Ergebnis mit durchschnittlich 2,3 dE gut.
Die anderen Bildmodi liefern hingegen alle eine schlechtere Farbtreue, bei der die Zielvorgaben mal knapp und mal deutlicher verfehlt werden.
Display- und Input-Lag (Beta)
Die eingeführten Messungen zum Display- und Input-Lag befinden sich weiterhin im Betastadium und ComputerBase bittet sie auch als solche zu verstehen, da beide Messmethoden Vor- und Nachteile haben. Darüber hinaus wirken sich viele Faktoren bei den Display-Einstellungen auf das Ergebnis aus, die es noch näher zu analysieren gilt. Sie sind insbesondere als Vergleich der Bildschirme unter gleichen Testbedingungen zu verstehen statt als absolute Messwerte. Bei den Messungen wird immer die schnellste Display-Einstellung („Response Time“ oder „Overdrive“) im OSD gewählt, sofern in den Diagrammen nichts anderes angegeben ist.
Input-Lag
Den Input-Lag misst ComputerBase hingegen mit Hilfe einer umgebauten Maus, an deren Schalter eine LED gelötet wurde, um die Verzögerung zwischen Knopfdruck und wahrnehmbarer Umsetzung auf dem Display optisch analysieren zu können. Diese Messung ist ebenfalls nicht als absoluter Wert zu betrachten, da der Input-Lag von den eingesetzten Komponenten des PCs abhängig ist und die Auswertung ebenso Toleranzen beinhaltet. Auch in diesem Fall ist das Ziel somit, vielmehr einen Vergleich unter getesteten Monitoren zu ermöglichen, als einen allgemein gültigen absoluten Wert zu ermitteln. Displays mit nur sehr geringem Unterschied sollten aufgrund der nicht zu verhindernden Messtoleranzen als ebenbürtig angesehen werden. Während die Monitore beim Display-Lag methodenbedingt alle mit 60 Hz, aber deaktiviertem VSync betrieben werden müssen, kommt bei der Messung des Input-Lags die maximale Bildwiederholfrequenz des Bildschirms bei deaktiviertem V-Sync zum Einsatz.
Im OSD des Innocn 40C1R findet sich eine Einstellung zur Reaktionszeit, die die Einstellungen „Off“, „Normal“, „Fast“ und „Ultrafast“ bietet. Im Test werden „Off“ und „Ultrafast“ verglichen – da die Herstellerangaben eine Reaktionszeit von 4 ms nennen, sind die Erwartungen aber relativ gering.
Mit 54 ms („Off“) beziehungsweise knapp 46 ms („Ultrafast“) gehört der Innocn 40C1R dann auch nicht zu den schnellsten Monitoren im Testfeld, sondern landet im hinteren Mittelfeld. Mit 144 Hz Bildwiederholfrequenz hat der Proband aber selbst bei „Ultrafast“ keine Probleme mit störendem Ghosting.
Display-Lag
Beim Display-Lag wird die reine Verzögerung durch die Bildverarbeitung und Ausgabe des Monitors betrachtet. Sie ist vom Input-Lag, also der Verzögerung, bis eine Eingabe auf dem Bildschirm wahrnehmbar umgesetzt wird, zu unterscheiden. Den Display-Lag misst ComputerBase dabei mit der sogenannten CRT-Methode, bei der ein analoger CRT alias Röhrenmonitor als Basis und Referenzwert dient und anhand eines präzisen Millisekundenzählers auf dem CRT und LCD die Ausgabe durch zahlreiche Fotos mit sehr kurzer Verschlusszeit verglichen wird. In der Praxis muss einschränkend gesagt werden, dass auch diese Messungen nur als Näherungswerte betrachtet werden sollten, die nicht immer den tatsächlichen Wert darstellen müssen. Aufgrund immer gleicher Testbedingungen ermöglichen sie aber einen guten Vergleich verschiedener getesteter Monitore untereinander, weshalb einige bereits getestete und zukünftig im Test vertretene Displays als Vergleich dienen.
Bei der Messung des Display-Lags schneidet der Innocn 40C1R gut ab. Schon ohne Overdrive erreicht er 2,5 ms, mit sind es 2,12 ms. Unproblematische Werte auch für Spieler.
Fazit
Günstiger ultrabreiter 40-Zoll-Monitor
Mit einem Preis von derzeit nur 499 Euro* ist der Innocn 40C1R ein günstiger Einstieg in die Welt der ultrabreiten Monitore mit einem Seitenverhältnis von 21:9. Mit einer Diagonalen von 40 Zoll bietet er dabei eine ungewöhnliche Größe, denn die meisten Modelle setzen auf 34 Zoll.
Gerade oder gebogen?
Die Kontroverse, ob ein solch breites Display gerade oder gebogen sein muss, beantwortet Innocn mit einem flachen Bildschirm. In der Tat hängt es stark von persönlichen Vorlieben ab, ob man ein gerades oder gebogenes Display bevorzugt. Wer ein letzteres gewohnt ist und auf den Innocn 40C1R wechselt, wird anfänglich mit dem flachen Bildschirm gar nicht zufrieden sein. Wer hingegen flache Panels bevorzugt, weiß auch das gerade Display des 40C1R trotz seiner Breite zu schätzen. Ein Aspekt, der individuell abgewogen werden muss. Die Immersion des Innocn 40C1R ist auch ohne gebogenes Panel hoch und beim Spielen nicht zu unterschätzen.
Viele gute Eigenschaften
Der Innocn 40C1R bietet im sRGB-Modus eine hohe Farbtreue, einen überdurchschnittlichen Kontrast dank guter Schwarzwerte und mit der variablen Bildwiederholfrequenz von bis zu 144 Hz sowie FreeSync Premium und G-Sync-Kompatibilität für Spieler wichtige Aspekte. Auch an der Verarbeitung und der Ergonomie gibt es nichts zu kritisieren. Mit 40-Zoll-Diagonale will der Innocn 40C1R aber weit mehr als ein reiner Gaming-Monitor sein und soll sich vor allem flexibel für verschiedene Einsatzbereiche einsetzen lassen. Deshalb bietet er unter anderem einen USB-C-Anschluss, über den Geräte mit bis zu 90 Watt geladen werden können, und eine Picture-in-Picture- bzw. Picture-by-Picture-Funktion.
Abstriche sind leider nötig
Doch bei der Vielseitigkeit stößt der Innocn 40C1R dann auch schnell an seine Grenzen. Der USB-C-Port mit 90 Watt für Notebooks macht die fehlenden USB-A-Anschlüsse und den Verzicht auf einen KVM-Switch offensichtlich. Zudem ist die USB-C-Schnittstelle auf 60 Hz limitiert. Auch über HDMI kann das Potenzial des Displays mit maximal 100 Hz und 8 Bit nicht ausgenutzt werden.
Darüber hinaus wird im Test die angepriesene Helligkeit von 500 cd/m² nicht erreicht, auch wenn die knapp 400 cd/m², die der Monitor schafft, für ein solches IPS-Display durchaus schon ein guter Wert sind. Eine tolle HDR-Erfahrung stellt sich beim 40C1R somit trotz DisplayHDR-Zertifizierung nicht ein. Die Homogenität ist bei breiten Monitoren mit IPS-Display generell ein Problem, da ist auch der 40C1R keine Ausnahme.
In Summe muss man sich der Einschränkungen des Innocn 40C1R beim Kauf somit bewusst sein, ein echter Dealbreaker sind sie insgesamt jedoch nicht.
ComputerBase hat den 40C1R leihweise von Innocn zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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