Intel Arrow Lake: Performance-Prognosen zur Leistung dämpfen Erwartungen

Volker Rißka
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Intel Arrow Lake: Performance-Prognosen zur Leistung dämpfen Erwartungen
Bild: Intel zu Hot Chips 34

Erste angeblich interne Intel-Leistungsprognosen zur nächsten Desktop-CPU Arrow Lake zeigen mit Ausnahmen nur geringe Leistungszuwächse. Die Ausnahme ist die iGPU, die um über den Faktor 2x deutlich zulegen soll, ansonsten gibt es im schlimmsten Fall in normierten SPEC-Benchmarks mitunter nur ein, zwei Prozent mehr Leistung.

Alles deutet daraufhin, dass die Prozessoren im Multi-Core-Bereich zulegen, die Benchmarks zeigen keine Single-Core-IPC-Tests. Es fehlen zudem die Angaben zum Takt, es wird lediglich die gleiche TDP wie Raptor Lake respektive Raptor Lake Refresh von 250/253 Watt benannt, auch die Kern-Konfiguration ist mit 8P + 16E identisch.

Die Prognosen zeigen, dass der Raptor Lake Refresh an der Spitze um ein, zwei oder auch mal drei, vier Prozent zulegen kann, was dem etwas höheren Takt gegenüber dem 13900K geschuldet ist. In SPEC legt auch Arrow Lake in gleicher Kernkonfiguration mitunter um ähnliche Werte zu, wenn es um die 1-copy-Tests geht. Bei der Nutzung aller Kerne steigen die Werte deutlicher an und werden zweistellig.

SPEC-Tests mit Intel Arrow Lake
SPEC-Tests mit Intel Arrow Lake (Bild: Igors Lab)

Gleiches Spiel gilt für die „Alltagsanwendungen“, die Intel zuletzt gern für Leistungsangaben nutzt. Dabei ist auch der Geekbench Single Core (SC), welcher im schlechtesten Fall einen Zuwachs von nur 5,5 Prozent gegenüber einem Intel Core i9-13900K zeigt, im besten Fall wären es immerhin knapp zehn Prozent. Viele andere Tests siedeln sich im gleichen Umfeld an, die Ausnahme ist der Geekbench Multi Core, wo Arrow Lake im besten Fall an der 20-Prozent-Marke beim Leistungszuwachs kratzt.

Alltagstests für Intel Arrow Lake
Alltagstests für Intel Arrow Lake (Bild: Igors Lab)

Die glänzende Seite ist die integrierte Grafik. Hier wechselt Intel bekanntlich auf die Alchemist-IP, es wird quasi das, was derzeit als Arc-Grafikkarte verkauft wird, jedoch in eine Tile für den Prozessor gepackt. Der Zuwachs ist dementsprechend deutlich ausgeprägt.

Leistungsprognose zur iGPU von Intel Arrow Lake
Leistungsprognose zur iGPU von Intel Arrow Lake (Bild: Igors Lab)

Intel Arrow Lake sollte laut bisherigen Angaben in einer Mischung aus der Fertigung in Intel 20A und TSMC N3 resultieren. Zuletzt schossen vermehrt Gerüchte hoch, dass TSMC auch den CPU-Tile fertigen wird, bestätigt ist das jedoch nicht. Damit fallen auch etwaige Taktprognosen in den Rahmen der extremen Spekulation, erwartet wird jedoch, dass zu Beginn nicht direkt die 6-GHz-Marke fällt. Je nachdem wie hoch oder niedrig der Takt ausfällt, müsste die IPC der neuen CPU-Kerne wachsen, um die Performance der aktuellen Prozessoren zu erreichen – genau hier fehlen Details.

Für den Desktop wird der neue Sockel LGA1851 kommen, der auf den ersten Blick ziemlich ähnlich zum bisherigen ausfällt, aber kleinere Unterschiede wie eine andere Höhe aufweist. Das kann zu Problemen bei bisherigen Kühlern respektive deren Mounting-Kits führen, erklärt auch Igors Lab.

Sockel LGA 1851 folgt auf Sockel LGA 1700
Sockel LGA 1851 folgt auf Sockel LGA 1700 (Bild: Benchlife)