Jagged Alliance 3 im Test: Benchmarks (FHD, WQHD & UHD), Frametimes und VRAM
3/4Das Testsystem und die Benchmark-Szene
Alle Benchmarks wurden auf einem AMD Ryzen 9 7950X3D (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS 1415) verbaut.
Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 32 GB Speicher (G.Skill TridentZ Neo, 2 × 16 GB, DDR5-6000, CL30-38-38-96) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 22H2 mit sämtlichen Updates und aktiviertem HVCI war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia genutzt.
Treiberversion | Game Ready | |
---|---|---|
AMD Radeon | Adrenalin 23.7.1 | Nein |
Nvidia GeForce | GeForce 536.40 | Nein |
Intel Arc | 4514 | Nein |
Jagged Alliance 3 lässt sich nicht einfach testen. Da es wie ein normales Strategiespiel aus einer isometrischen Sicht gespielt wird, findet auch der Test aus dieser Perspektive statt. Das hat zur Folge, dass nur ein „stehendes Bild“ reproduzierbar getestet werden kann. Die ausgesuchte Testsequenz im „Dorf Ernie“ findet in der ersten Spielstunde statt und zeigt eine Mischung aus Vegetation, Wasser, einem Gebäude sowie verschiedenen Charakteren. Die Testszene ist sehr fordernd, meistens läuft das Game etwas besser. Es handelt sich aber um kein Worst-Case-Szenario.
Auflösung | Grafikdetails |
---|---|
1.920 × 1.080 | Ultra-Preset |
2.560 × 1.440 | Ultra-Preset + Upsampling „Ultra Quality“ |
3.840 × 2.160 | Ultra-Preset + Upsampling „Quality“ |
Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD (Update)
Auch wenn Jagged Alliance 3 nicht danach aussieht: Das Spiel frisst Grafikkartenleistung zum Frühstück. Für 60 FPS benötigt es bereits in mittleren Auflösungen schnelle High-End-Grafikkarten, die dann wiederum in Ultra HD ins Schwitzen kommen. Zwei gute Nachrichten gibt es aber.
- Jagged Alliance 3 benötigt keine 60 FPS, um gut spielbar zu sein. Aufgrund der Natur des Spiels sind auch 40 FPS (in der Testszene) ausreichend. Vor allem bei Kamerabewegungen ruckelt es dann zwar etwas, was jedoch kaum einen negativen Einfluss auf das Spielgeschehen hat.
- Upsampling sieht in Jagged Alliance 3 deutlich besser aus als die native Auflösung und sollte daher auch aus optischen Beweggründen genutzt werden. Aus diesem Grund hat die Redaktion mit der nativen Auflösung nur in Full HD, WQHD („Ultra Quality“) und Ultra HD („Quality“) hingegen mit AMD FSR 2, Nvidia DLSS Super Resolution und Intel XeSS getestet.
Aber auch für 40 FPS müssen sich die Grafikkarten anstrengen. In der nativen Full-HD-Auflösung erreicht die Radeon RX 6700 XT den Wert gerade einmal so, dasselbe gilt für die GeForce RTX 4060. In WQHD in Verbindung mit Upsampling auf der Stufe „Ultra Quality“ schafft die GeForce RTX 3060 Ti das Ziel nur noch mit Ach und Krach, dasselbe gilt für die GeForce RTX 40670 Ti. Und in Ultra HD mit Upsampling auf „Quality“ scheitert die Radeon RX 6800 XT, während die GeForce RTX 3080 die Marke noch erreicht. Jagged Alliance 3 benötigt also selbst mit Upsampling eine schnelle Grafikkarte.
Nvidia vor AMD, Intel vor Nvidia!
GeForce-Grafikkarten schneiden in Jagged Alliance 3 zumindest mit aktuellen Treibern klar besser ab als die Radeons. So ist die GeForce RTX 4080 in Ultra HD 11 Prozent schneller als die Radeon RX 7900 XTX, im Spieleschnitt liegt sonst die Radeon um 4 Prozent vorne. In WQHD arbeitet die GeForce RTX 3080 wiederum 13 Prozent flotter als die Radeon RX 6800 XT, hier beträgt die Differenz in AAA-Titeln normalerweise 6 Prozent.
Der eigentliche Gewinner heißt aber dennoch nicht Nvidia, sondern Intel. Ja, Intel! Denn die Arc A770 schneidet in ihrer Klasse klar am besten ab. Die Radeon RX 6700 XT wird regelrecht deklassiert, hier liefert die Intel-Grafikkarte in Full HD satte 44 Prozent mehr FPS. Das bedeutet zugleich aber auch, dass die GeForce RTX 3060 Ti deutlich geschlagen wird. Die Arc A770 liefert 22 Prozent mehr Bilder pro Sekunde und arbeitet fast so schnell wie die Radeon RX 6800 XT in WQHD. Für gewöhnlich besiegt die Arc A770 gerade mal knapp die Radeon RX 6650 XT.
Framepacing und Shader-Compiling (Update)
Jagged Alliance 3 hat keinerlei Probleme mit Rucklern oder Ähnlichem, was aber auch nicht verwundert – denn mit der isometrischen Perspektive wird oft noch nicht mal die Kamera verschoben. Shader-Compilation-Ruckler gibt es keine, dasselbe gilt für Traversal-Stotterer. Und bei der klassischen Spiele-Ansicht zeigen sich auch bei den Frametimes keine Auffälligkeiten.
Sowohl die GeForce RTX 4080 als auch die Radeon RX 7900 XTX zeigen ein gutes Framepacing mit einer regelmäßigen Bildausgabe. Die AMD-Grafikkarte erledigt den Job zwar besser als das Konkurrenzmodell von Nvidia, doch auch mit der GeForce RTX 4080 ist das Ergebnis gut, zumal es keinerlei Ausreißer gibt. In anderen Spielen könnten die Frametimes zwar etwas störend sein, in Jagged Alliance 3 haben sie aber keinerlei negativen Einfluss.
VRAM-Anforderungen
Jagged Alliance 3 benötigt kaum Grafikkarten-Speicher. Selbst ein Modell mit 8 GB VRAM ist noch mehr als genug für Ultra HD, auch mit 6 GB sollte es zu keinen Einschränkungen in hohen Auflösungen kommen. Und für Full HD bei maximalen Texturdetails genügt sogar ein 4-GB-Exemplar.