Nach Videos und Bildern: TikTok führt Textbeiträge ein
Das Videoportal TikTok erweitert die Möglichkeiten zum Teilen von Inhalten. Fortan sollen nicht mehr nur Videoclips und Bilder, sondern auch reine Textbeiträge erstellt werden können. Diese lassen sich auf Wunsch mit einem Hintergrundbild und Musik unterlegen sowie mit Hashtags versehen.
Während Twitter heute den Grundstein für den Markenwechsel zum X-Logo gelegt hat, schwingt sich TikTok mit seiner (rein zufällig?) heute vorgestellten neuen Textfunktion zu einem direkten Konkurrenten empor.
Begonnen hatte TikTok ausschließlich mit kurzen Videoclips, führte später aber das Teilen von Bildern hinzu, ähnlich wie es bei Instagram im Fokus steht. Jetzt folgen Textbeiträge wie sie bei Twitter (X) oder Metas Threads möglich sind. Vor allem Kreativschaffende will TikTok auch mit der neuen Option ansprechen und diesen eine Möglichkeit bieten, um etwa Geschichten, Gedichte, Liedtexte oder Rezepte mit anderen zu teilen.
Wie lang darf der Text auf TikTok sein?
Wie The Verge nach einem Selbstversuch berichtet, besteht ein Limit von 1.000 Zeichen. Das ist deutlich länger als bei Twitter mit maximal 280 Zeichen für normale Nutzer, während Twitter für zahlende Nutzer bis zu 4.000 Zeichen erlaubt. Bei Metas Threads beträgt das Limit 500 Zeichen.
Bei einer Probe der Redaktion stand die neue Funktion in der App noch nicht zur Verfügung, sie dürfte also je nach Region zu unterschiedlichen Zeiten ausgerollt werden.
Texteditor mit Zusatzfunktionen
Beim Zugriff auf die Kameraseite der TikTok-App stehen künftig für Inhalte die drei Optionen „Foto“, „Video“ und „Text“ zur Auswahl. Die Eingabe von Text ist über einen Editor möglich, der übliche Funktionen wie die Anpassung von Schriftart und Hintergrundfarbe bietet. Zusätzlich lassen sich aber Tags und Hashtags, Sticker oder sogar Hintergrund-Sounds hinzufügen. Auch das Markieren des Standorts oder anderer Konten sowie die Aktivierung der Kommentarfunktion sind möglich. Zudem können Texte vor der Veröffentlichung als Entwurf gespeichert, bearbeitet und gegebenenfalls wieder verworfen werden.
Wie TikTok im eigenen Blog schreibt, wolle man mit der Textfunktion „der schriftlichen Kreativität, die wir in Kommentaren, Bildunterschriften und Videos gesehen haben, einen eigenen Raum“ geben.