Pokémon Sleep: Mit Relaxo relaxen, um im Schlaf Pokémon zu sammeln
ComputerBase hat die Möglichkeit für ein Hands-On von Pokémon Sleep im Rahmen eines Presse-Events des Spieles wahrgenommen. Bereits angekündigt im Jahr 2019, kommt das Spiel erst diesen Sommer auf den Mobile-Gaming-Markt. Ziel des Spieles ist es, Pokémon im Schlaf zu fotografieren, Relaxo zu füttern und viel zu schlafen.
Im Schlaf Pokémon fangen
Erstmals vorgestellt wurde Pokémon Sleep im Jahr 2019 auf einer Online-Pokémon-Pressekonferenz und geplant war, dass das Spiel noch 2020 erscheinen soll. Nun soll das Spiel im Sommer für Android und iOS veröffentlicht werden und ist ebenfalls das ungewöhnlichste Pokémon-Spiel des Jahres.
Bereits in der Vergangenheit versuchte Pokémon Spiele und Alltag zu verbinden. So können Spieler beispielsweise in Pokémon GO in der realen Welt fortbewegen, um Pokémon zu fangen. Der Spieler wird in Pokémon GO also eher zu körperlichen Aktivitäten animiert. In Pokémon Sleep jedoch wird wesentlich weniger körperliche Aktivität benötigt. Denn um dort an neue Pokémon zu kommen, muss sich der Spieler regelrecht schlafen legen. So sorgen Entwickler Niantic und Publisher The Pokémon Company im neuen Pokémon-Mobile-Spiel für eine Gamification eines Schlaftrackers. Interessierte können sich für Pokémon Sleep bereits auf Google Play vorab registrieren.
Mit Professor Neroli die Schlafposen der Pokémon entdecken
Die Geschichte hinter Pokémon Sleep: Professor Neroli erforscht die Schlafgewohnheiten der Pokémon. Er hat bereits erste Entdeckungen gemacht und festgestellt, dass Relaxos über eine Schlafkraft verfügen. Diese Kraft ermöglicht es Relaxo Pokémon anzulocken und diese in den Schlaf zu wiegen. Um diese Kraft zu verstärken, hat Neroli einen Schlafsynchronisierer entwickelt, der den Schlaf des Spielers mit dem Schlaf des Relaxos synchronisiert. Wird die Kraft verstärkt, zieht es mehr Pokémon zu Relaxo.
So soll der Spieler Pokémon Sleep beim Schlafengehen verwenden, um sich anschließend eine Auswertung des Schlafes erstellen zu lassen und Relaxos Kräfte zu maximieren. Hierbei muss der Spieler sein Mobilgerät an ein Netzteil anschließen, die Schlafaufzeichnung starten und das Mobilgerät dann mit dem Display nach unten, neben das Kissen und auf die Matratze legen.
Die App empfiehlt das Gerät weder in den Standby-Modus zu versetzten – da die App den Bildschirm automatisch verdunkelt – noch unter das Kissen zu legen. Unter dem Kissen könne das Gerät überhitzen. Außerdem soll das Gerät nicht auf harten Oberflächen, wie zum Beispiel dem Boden, abgelegt werden. Das Tracking funktioniert nämlich per Bewegungssensorik, sollte das Gerät also auf einer harten Oberfläche liegen, können die Schlafaufzeichnungen nicht richtig durchgeführt werden. Nach Wahl des Schläfers kann der App erlaubt werden, auch Geräusche des Spielers wahrzunehmen. Diese werden aufgezeichnet und dementsprechend bewertet.
Der Tracker unterscheidet beim Schlafenden zwischen drei Schlafzyklen: Halbschlaf, Leichtschlaf und Tiefschlaf. Wenn der Spieler aufwacht, kann in einer Schlafstatistik nachvollzogen werden, wie viel Zeit der Schlafende in den Zyklen verbracht hat. Passend dazu ergibt sich der Schlaftyp für den Spieler für diesen Schlaf. So ergibt sich ein Halbschlaf-, Leichtschlaf- oder Tiefschlaftyp. Durch die Synchronisation mit Relaxo werden auch nur die Pokémon angezogen, die ebenfalls über diesen Schlaftyp verfügen. Die Menge an Pokémon, die sich um Relaxo schlafen legen, hängt von der Schlafdauer des Spielers ab. Das maximale Schlafresultat wird bei 100 Punkten erreicht, welche nach 8,5 Stunden Schlaf am Tag gesammelt werden.
Der Professor sieht das als perfekten Zeitpunkt für Fotos, denn der Spieler soll bereits nach dem Aufwachen Fotos von den um Relaxo schlafenden Pokémon schießen und einen Schlafdex mit Schlafposen füllen. Um den Spieler im Spielgeschehen nicht alleine zu lassen, überlässt der Professor dem Spieler ein Pikachu, das dem Spieler als Erste-Helfer-Pokémon dienen wird.
Nicht nur Schlaf wird für die Schlafkraft von Relaxo benötigt
Nachdem also die Fotos geschossen wurden, können Pokémon in der Snackzeit mit Pokékeksen gefüttert werden, damit sich der Spieler mit Pokémon anfreunden kann. Wird eine gewisse Freundschaftsstufe erreicht, entscheidet sich das Pokémon dem Spieler auszuhelfen. Helfer-Pokémon besitzen Talente, die aktiviert werden können, um beim Stärken von Relaxo zu unterstützen. Zudem sammeln sie Beeren und gelegentlich auch Koch-Zutaten – auch wenn die App mal nicht geöffnet ist. Relaxo genießt nämlich nicht nur das Schlafen, sondern auch das Essen. Die Kraft von Relaxo hat mehrere Stufen. Diese können schneller erreicht werden, wenn Relaxo mit Beeren oder größeren Mahlzeiten gefüttert wird.
Vor allem große Mahlzeiten lassen Relaxos Level stark ansteigen. Hierbei muss der Spieler sich mit seinen Helfer-Pokémon um eine Vollpension für Relaxo kümmern, denn gekocht werden kann in der Früh, mittags und abends und es können verschiedenste Gerichte und Getränke – je nach Zutat – freigeschaltet werden. Umso größer das Level, desto größer das Relaxo – jedoch kümmert sich der Spieler nicht immer um dasselbe Relaxo, sondern wechselt jeden Montag Welten, um sich auch mal um ein anderes zu kümmern.
Üblich für ein Pokémon-Spiel gibt es auch in Pokémon Sleep Levelprogression der Pokémon und Entwicklungen. Für die Levelprogression benötigt der Spieler Traumsplitter, welche durch das Forschen mit dem Professor oder durch den Stufenaufstieg von Relaxo gesammelt werden können und für das Entwickeln Bonbons und Poké-Steine. Bonbons können durch die neu entdeckten Posen gesammelt werden.
Per Spielspaß zum Schlafen animiert
Stress und Sorgen ziehen sich immer mehr in die Gedankenkreise der Menschen, so weit, dass sie diese mit ins Bett tragen. Der Schlaf wird mit der Pokémon-App nicht sonderlich verbessert oder verschlechtert, sondern kann zum Schlaf lediglich eine Verbindung zu Spaß per App hergestellt werden. Denn es ist derzeit noch ungewiss, wie genau die Schlafmessungen sind und wie akkurat die Ergebnisse der Messung in Bezug auf die Schlafphasen ausfällt – Pokémon Sleep sollte eher als Spielerei betrachtet werden.
Unbequemlichkeiten im Bett per Kabel und Mobilgerät auf der Matratze können zudem nicht ausgeschlossen werden. Auch bereitet die nächtelange Nutzung des Spieles in Hinsicht auf den Akku Sorgen, jedoch konnte im Hands-On auf einem Samsung Galaxy S22 in dieser kurzen Zeit keine Ermittlung zur Auswirkung des Spieles auf den Akku erstellt werden.
Auch an sich lässt sich schwer einschätzen, ob das Spiel – das wohl in seiner Spielweise auch sehr eigenartig ist – ein Erfolg bei der Spielerschaft werden wird oder nicht. Einerseits, ist es unterhaltsam zu sehen, welche Pokémon wie schlafen, und es ist ebenfalls interessant, nach dem Aufwachen einen Blick auf die Schlafanalyse zu werfen. Andererseits, ist das Spiel auch sehr simpel gestaltet und dient keineswegs als langes Mittel zur Unterhaltung und wird eher kurz über den Tag verstreut gespielt.
Durch die Spielmechanik per Schlaf kann der Spieler nur dann Pokémon um Relaxo ansammeln, wenn er die wenigste Kontrolle über das Spiel hat. So sind Schlaftypen randomisiert, denn in jeder Nacht schläft der Schlafende besser oder schlechter. Dies versichert zwar Spannung am Morgen, denn der Spieler kann seinen Schlaftypen schlecht für jede Nacht einschätzen, jedoch werden die Spieler eventuell nicht nur zum guten Schlaf animiert, sondern kann theoretisch sogar das Schlechtschlafen animiert werden, wenn der Schlafende unbedingt Halbschlaf-Pokémon sammeln will. Für die meisten dürfte es aber ohnehin kein Problem sein, diese zu sammeln.
Vor allem für Pokémon-Fans ist das Spiel einen Versuch wert, denn durch die zum Pokémon passend gemachten Posen erhalten Poké-Fans neue Einblicke in das Leben ihrer Lieblings-Pokémon. Auch wer gerne sammelt, levelt, füttert und schläft kann mit dieser App nichts falsch machen. Es ist an sich keine zeitaufwendiges Mobile-Spiel und kann daher täglich flexibel und ungestresst gespielt werden. Auch in der Weise des Schlafes ist die App flexibel, denn sie kann mehr als nur einen Schlaf pro Tag erfassen. Die Erfassung braucht jedoch mindestens 90 Minuten Laufzeit, um überhaupt ein Ergebnis zu liefern. Beim Aufwachen kann sich dann auf Schlafanalyse, Snackzeit sowie eine Mahlzeit mit Relaxo gefreut werden.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von The Pokémon Company International auf einer Veranstaltung in Hamburg unter NDA erhalten. The Pokémon Company International hat die Kosten für die An- und Abreise sowie eine Übernachtung übernommen. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Pflicht zur Veröffentlichung bestand nicht.