Raptor Lake Refresh: Intel Core i7 wird von 8 auf 12 E-Kerne aufgewertet

Update Volker Rißka
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Raptor Lake Refresh: Intel Core i7 wird von 8 auf 12 E-Kerne aufgewertet
Bild: Intel

Der Raptor Lake Refresh könnte vor allem unterhalb der Flaggschiffserie Änderungen bringen. Ganz oben gibt es hingegen nur mehr Takt, was angesichts der bereits sehr hohen Messlatte des KS-Modells von 6 GHz nahezu infinitesimal klein ausfallen wird.

Die bisherige Roadmap, die auch ComputerBase vorliegt, sieht an der Spitze den Gang vom Core i9-13900K zum 14900K vor. Der Core i9-14900K wird kein Nachfolger des Core i9-13900KS, die Special Edition erhält keinen direkten Erben. Um dennoch sicherzustellen, dass der Neuling schneller ist als alles Alte, werden laut letzten Informationen bis zu 6,2 GHz im Single-Core-Takt für den Core i9-14900K anvisiert – 200 MHz mehr als beim KS und 400 MHz mehr als beim aktuellen K-Modell.

Größere Änderungen gibt es hingegen in der Familie darunter. Die Core i7 basieren aktuell bereits auf dem gleichen Silizium, es sind jedoch nur 8P+8E-Kerne freigeschaltet, die weiteren 8E-Kerne des Core i9 liegen brach. Übereinstimmenden Berichten zufolge wird Intel dies für den Refresh ändern und die Core i7 auf eine 8P+12E-Konfiguration aufwerten.

Der Core i7 könnte dann noch interessanter werden als bisher ohnehin schon. Aktuell ist er die vernünftigere Wahl im Portfolio von Intel, in Spielen liegt er nur rund drei bis vier Prozent hinter einem Core i9. Erst in Anwendungen verliert die CPU ein wenig mehr, wenn mehr Kerne und Threads gefragt sind – die Lücken schließen vier zusätzliche E-Cores ein wenig. Denn der Intel Core i7-13700K kostet ab 356 Euro, der Intel Core i9-13900K hingegen ab 495 Euro – den Aufpreis ist der Core i9 in der Regel für die minimale Mehrleistung nicht wert. Das Preisgefüge erben auch die Nachfolger, sie sind gemäß der Roadmap exakt in die gleichen Kategorien eingeteilt.

Änderungen betreffen auch HX-Notebook-Chips

Ergänzend kommen die passenden Prozessoren fürs Notebook. Der HX-Chip ist bekanntlich nichts anderes als ein Desktop-Modell in anderem Package und markiert im Notebook die schnellsten Vertreter. Laut den Gerüchten soll auch hier der Core i7-14700HX auf 8P+12E-Kerne aufgewertet, das Portfolio rundherum leicht angepasst werden, sodass es zumindest immer über dem Vorgänger rangiert.

Startfenster ab 17. Oktober

Die Kalenderwoche 42 soll laut den Berichten aus Asien das Startfenster der ersten Modelle sein, also ab dem 17. Oktober. Die Ankündigung könnte bereits Mitte September zur Intel Innovation 2023 erfolgen, wenngleich dort der Fokus auf Intel Meteor Lake liegen dürfte. Für den Raptor Lake Refresh wird der in den letzten Jahren typische Startverlauf angepeilt: Zuerst erscheinen nur die K-Modelle, zur CES 2024 Anfang Januar folgen die regulären 65-Watt-Varianten und weitere. Ausnahmen dürften aber wie zuletzt üblich die Regel sein.

Update

In Asien kommen weitere Meldungen zu den neuen CPUs, vor allem dem vermeintlichen Core i7-14700K. Ein Testlauf zeigt einen minimalen Taktzuwachs aber deutlichen Leistungsgewinn gegenüber einem Core i7-13700K, der in Cinebench R23 Multi im ComputerBase-Test nur etwas über 31.000 Punkte erreicht. So sitzt der 14700K mit über 36.000 Punkten nun fast in Schlagdistanz zum bisherigen Core i9 mit 39.500 Punkten. Ein weiterer Screenshot aus dem Windows-Taskmanager würde mit 20 Kernen und 28 Threads zur Konfiguration 8P+12E passen – die 8P-Cores bieten bekanntlich durch Hyper-Threading 16 Threads.

Eine neue Raptor-Lake-CPU mit versteckten Details
Eine neue Raptor-Lake-CPU mit versteckten Details (Bild: Twitter)
20 Kerne und 28 Threads – das soll ein Core i7-14700K sein
20 Kerne und 28 Threads – das soll ein Core i7-14700K sein (Bild: Baidu)