AMD Ryzen 5 7500F: Verfügbarkeit nun doch weltweit für 179 US-Dollar
In einer Datenbank sind Einträge mit einem bisher unbekannten AMD Ryzen 5 7500F aufgetaucht, passend dazu kursieren zur Stunde erste Fotos eines solchen Prozessors im Netz. Was dahinter steckt, ist jedoch noch nicht bekannt. Die Vermutungen gehen von einer CPU ohne (aktive) iGPU bis hin zu einer Zen-4c-APU.
Schon im Mai im Benchmark
Schon seit Ende Mai finden sich gleich mehrere Benchmark-Einträge auf Basis eines Ryzen 5 7500F in der Datenbank von Pudget Systems, doch erst jetzt hat Twitter-Nutzer @harukaze5719 darauf aufmerksam gemacht (sichtbar nur mit Twitter-Login). Vom selben Nutzer in diesem Zusammenhang veröffentlichte Fotos eines gleichnamigen Prozessors sind inzwischen wieder gelöscht worden. Zu sehen sind sie beispielsweise noch bei VideoCardz.
Das erste F-Modell: Was steckt dahinter?
Keine Informationen gibt es bis dato zur technischen Basis des Prozessors, drei verschiedene Optionen werden diskutiert.
Option I: ohne iGPU
Eine naheliegende Erklärung wäre, dass AMD wie Intel mit „F“ CPUs ohne aktive, weil defekte iGPU kennzeichnet. Ryzen 1000, 2000, 3000 und 5000 gab es mit Ausnahme der auf der mobilen APU basierenden G-Serie im Desktop ausschließlich ohne iGPU. Ryzen 7000 bietet wiederum auch als X3D-, X- oder Non-X-Modell immer eine 2-CU-RDNA-2-iGPU, die im I/O-Die sitzt. F-CPUs könnten I/O-Dies mit deaktivierter iGPU nutzen. Dagegen spricht, dass so ein Schritt am oberen Leistungsende (wo eine dedizierte GPU Standard ist) eigentlich mehr Sinn ergibt, auch wenn Intel F-CPUs inzwischen über alle Klassen hinweg anbietet.
Option II: „Phoenix 2“
Eine andere derzeit diskutierte Option ist, dass AMD bei der F-Serie auf die zuletzt kolportierte „Phoenix-2-APU“ setzt, die Zen-4-Kerne mit weniger Cache, also quasi Zen 4c wie für Bergamo geplant, einsetzt. Dagegen spricht, dass „F“ bei AMD und Intel nicht dasselbe bedeuten würde.
Option III: Phoenix
Dass sich hinter dem 7500F „Phoenix“, also die aktuell als Ryzen 7040er Serie vermarktete Zen-4-RDNA-3-APU (Test), versteckt, wie ebenfalls vermutet wird, darf hingegen bezweifelt werden: In der Vergangenheit trug die mobile APU mit großer iGPU im Desktop den Zusatz „G“.
Marktstart noch in dieser Woche (in Asien)
Weil asiatische Quellen davon sprechen, dass der 7500F noch in dieser Woche zum UVP von 199 US-Dollar vor Steuern auf den Markt kommen wird, dürfte das Rätselraten um die Hintergründe kurzfristig ein Ende finden.
In Support-Listen wird der neue AMD Ryzen 5 7500F nun vermehrt gelistet. Unter anderem Asus, aber auch MSI führen die CPU, Einträge in den Listen untermauern die gemutmaßten Spezifikationen. Demnach ist basiert der 7500F auf einer kastrierten Raphael-CPU, die 100 MHz niedriger als der Ryzen 5 7600 taktet, aber keine aktive iGPU aufweist. Die TDP liegt unverändert bei 65 Watt.
Wie Tom's Hardware berichtet, wird der Ryzen 5 7500F Ende Juli exklusiv in China auf den Markt kommen. Zuerst soll er separat, später auch in fertigen PC-Systemen von Systemintegratoren angeboten werden.
Kurzfristige Planänderung bei AMD: Der Neuling soll nun laut offizieller Webseite doch global angeboten werden, als Preis wurden 179 US-Dollar festgesetzt. Mit günstigerem Preis und einer Spiele-Leistung nahezu identisch zu einem Ryzen 5 7600(X) steigt seine Chance als Alternative zu kleinen Core i5 nun deutlich an.