Solidigm D5-P5336: 61,44 TB bedeuten einen neuen Rekord für PCIe-SSDs
Solidigm legt die Messlatte für die höchste Speicherkapazität bei PCIe-SSDs für Server deutlich höher. Die Solidigm D5-P5336 bietet mit bis zu 61,44 TB doppelt so viel Speicherplatz wie ihre Vorgänger. Dabei kommt der neue 192-Layer-QLC-NAND zum Einsatz.
Als „world's highest capacity PCIe SSD“ preist Solidigm die Enterprise-SSD D5-P5336 an, die in der Spitze satte 61,44 TB Speicherplatz bietet. Das ist noch einmal doppelt so viel wie die bisher in diesem Segment maximal üblichen 30,72 TB. Nimbus bietet mit dem ExaDrive zwar sogar 100 TB, allerdings handelt es sich um eine SSD mit SATA-Schnittstelle.
Wie schon bei der im Mai vorgestellten Solidigm D5-P5430 kommt die jüngste Generation QLC-NAND-Speicher zum Einsatz, die 192 Zellschichten (Layer) und eine hohe Speicherdichte von 18,6 Gbit/mm² besitzt. Nur werden jetzt bei der D5-P5336 in der Spitze doppelt so viele Chips für 61,44 TB eingesetzt. Das gilt aber nur für die Formfaktoren E1-L (das „Lineal“-Format) und U.2 mit 15 mm hohem Gehäuse. Im 7,5 mm flachen E3.S-Format bietet die P5336 maximal 30,72 TB.
Größte Datendichte im Server
Die hohe Speicherkapazität ist das Hauptargument für die neue Serie. In einen Server mit 1 Höheneinheit (1U) passen 32 Stück der E1.L-Version mit je 61,44 TB, was knapp 2 PetaByte bedeutet. Seagate will zwar mit seinen HAMR-Festplatten mit je 32 TB bald über 3 PetaByte in einem Servereinschub vereinen, benötigt dafür aber gleich 4 Höheneinheiten. In puncto Speicherdichte sind SSDs den HDDs weit überlegen.
Während die meisten NAND-Hersteller primär TLC-NAND (3 Bit pro Zelle) fertigen, setzt Solidigm inzwischen alles auf QLC mit 4 Bit pro Zelle. Potenziell bedeutet das zusätzliche Bit weniger Leistung und Haltbarkeit, doch soll die neue Generation zumindest aus Sicht von Solidigm mit TLC-NAND in vielen Punkten mithalten können. So sei die Leseleistung auf Augenhöhe und die Schreibleistung „in Schlagweite“, wie es im Presse-Briefing hieß. Und auch die Haltbarkeit sei mit etwa 3.000 Schreibzyklen auf ähnlichem Niveau.
Für das (wahlfreie) Schreiben sind TLC-SSDs aber weiterhin besser geeignet, sodass die QLC-SSDs vornehmlich für Anwendungen mit hohem Leseaufkommen gedacht sind. Erneut legt Solidigm eigene Benchmarks vor, die belegen sollen, dass sie bei diesen Anwendungen mit TLC-SSDs mithalten können.
ComputerBase hat Informationen in diesem Artikel vorab unter NDA von Solidigm erhalten. Das ursprünglich auf den 2. August datierte Embargo wurde wegen eines Leaks aufgehoben.