Sony WF-1000XM5 im Test: Die besten In-Ear-Kopfhörer sorgen für noch mehr Stille

Frank Hüber
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Die Sony WF-1000XM5 sind in Summe die derzeit besten In-Ear-Kopfhörer auf dem Markt. Mit hervorragendem Klang, bestem ANC, neuem Design und Audiotreiber sowie vielen Funktionen bieten sie das beste Gesamtpaket. Mit 319 Euro sind sie aber auch teuer und teurer als der Vorgänger.

Zwei Jahre nach den WF-1000XM4 (Test) bringt Sony die neuen In-Ear-Kopfhörer WF-1000XM5 auf den Markt. Nach den deutlichen Verbesserungen des Vorgängers legt Sony noch einmal nach und steckt mehr Hardware in abermals kleinere Kopfhörer. Der Hersteller verspricht nicht weniger als das beste ANC, wofür nicht nur der Audio-Treiber gewechselt wurde, sondern auch Bereiche wie die Mikrofone und Chips umfangreich verändert wurden.

Der Sony WF-1000XM5 ist ab August für 319 Euro in Weiß und Schwarz erhältlich. Der Vorgänger, die WF-1000XM4, sind nach zwei Jahren schon für rund 175 Euro verfügbar*, ihr UVP lag zum Start bei 279 Euro.

Neben den WF-1000XM5-Ohrhörern und dem Ladecase erhält der Käufer insgesamt vier Paar geräuschisolierende Memory-Foam-Aufsätze und ein kurzes USB-C-auf-USB-A-Ladekabel.

Sony WF-1000XM5
Sony WF-1000XM5

Die Verbesserungen des WF-1000XM5 zum WF-1000XM4

Bevor der WF-1000XM5 im Detail betrachtet wird, sollen zunächst die wichtigsten Unterschiede im Vergleich zum Vorgänger beleuchtet werden.

Vergleich der WF-1000XM5 mit WF-1000XM4
Sony WF-1000XM5 Sony WF-1000XM4
ANC V2-SoC V1-SoC
QN2e-ANC-Chip
1 Feedforward- & 2 Feedback-Mikrofone 1 Feedforward- & 1 Feedback-Mikrofon
Klangqualität 8,4-mm-Treiber 6-mm-Treiber
360 Reality Audio mit Headtracking 360 Reality Audio
DSEE Extreme
Hi-Res Audio
Telefonie Knochenschallsensor Knochenschallsensor
Noise Reduction Engine mit AI
Windgeräuschreduzierung
Smarte Funktionen Spotify Tap
Speak-to-Chat
Adaptive Sound
Grundlagen 24 h Akkulaufzeit, 8 h nur Ohrhörer mit ANC
Schnellladen
Wireless Charging
IPX4-Zertifizierung
Bluetooth-Multipoint Bluetooth-Multipoint (nach Update)

Die wichtigsten Änderungen der WF-1000XM5, abseits vom kleineren Design, betreffen den neuen Dynamic Driver X, die beiden neuen Chips V2 und QN2e sowie das zusätzliche Mikrofon für die aktive Geräuschunterdrückung.

Neuer Dynamic Driver X mit 8,4 mm

Anstelle des 6-mm-Treibers aus den WF-1000XM4 kommt in den WF-1000XM5 ein völlig neu entwickelter Audio-Treiber mit einem Durchmesser von 8,4 mm zum Einsatz. Auch wenn Sony auf einer Veranstaltung in London offen beide Treiber nebeneinander legt, wollte der Hersteller keine Details zum verwendeten Material des vom Marketing als Dynamic Driver X bezeichneten Treibers preisgeben.

Der neue Treiber soll vor allem auch beim ANC Vorteile bieten, da er bei niedrigen Frequenzen im Bassbereich bessere Signale zur Auslöschung der Umgebungsgeräusche aussendet, so Sony.

V2 und QN2e statt V1

Setzt Sony bei den WF-1000XM4 den V1-SoC ein, der den Audio-Chipsatz und den Bluetooth-Chip in einem Bauteil vereint hat, kommen bei den WF-1000XM5 wieder zwei Chipsätze zum Einsatz. Der neue V2 ist für die Audiosignalverarbeitung und die Bluetooth-Verbindung zuständig, während der QN2e als Nachfolger des QN1e aus den Sony WF-1000XM3 (Test) für die Verarbeitung der Mikrofonsignale und die Steuerung des ANCs zuständig ist. Auf diese Weise hat der Hersteller die Rechenleistung erhöhen können.

Elektronik der WF-1000XM5
Elektronik der WF-1000XM5

Der QN2e steuert die insgesamt sechs Mikrofone für das ANC, denn Sony nutzt nun ein Feedforward- und zwei Feedback-Mikrofone je Ohrhörer, während beim Vorgänger ein Feedforward- und ein Feedback-Mikrofon für das ANC eingesetzt wurden. Das dritte Mikrofon je Ohrhörer, das auch der Vorgänger schon besitzt, wurde bislang nicht für das ANC verwendet. Die ungewöhnliche Umsetzung, dass zwei Mikrofone nach innen ins Ohr gerichtet sind und das Signal überprüfen, soll laut Sony ein besseres Ergebnis erzielen als die übliche Anordnung mit zwei nach außen und einem nach innen gerichteten Mikrofon.

Laut Hersteller bieten die WF-1000XM5 so nicht nur ein um bis zu 20 Prozent besseres ANC als die WF-1000XM4, sondern auch das derzeit beste ANC auf dem Markt.

Das V2-SoC bietet beim Bluetooth nun Version 5.3 anstelle von 5.2 des Vorgängers. Sony unterstützt auch mit den WF-1000XM5 LE Audio mit LC3, allerdings wird dies bislang nur mit den beiden Sony-Smartphones Xperia 1IV und 5IV unterstützt. Auf anderen Smartphones lässt sich LE Audio nicht aktivieren, selbst wenn diese es beherrschen. Davon abgesehen bietet Sony neben SBC und AAC weiterhin den eigenen Hi-Res-Audio-Codec LDAC an. Bluetooth-Multipoint für das gleichzeitige Verbinden von zwei Bluetooth-Endgeräten mit den WF-1000XM5, um die Wiedergabe zwischen diesen jederzeit nahtlos wechseln oder einen Anruf von einem Gerät bei aktiver Wiedergabe vom anderen Gerät annehmen zu können, weisen die XM5 dieses Mal direkt zum Start auf, nachdem Sony es bei den WF-1000XM4 erst per Firmware-Update nachgereicht hatte.

Ohrhörer und Ladecase kleiner

All diese Neuerungen verpackt das japanische Unternehmen in ein kleineres Gehäuse, denn das abermals überarbeitete Design der WF-1000XM5 fällt erneut kleiner als beim Vorgänger aus. Im Alltag tragen sich die neuen WF-1000XM5 so nicht nur unauffälliger, sondern auch angenehmer. Probleme mit dem Halt zeigten sich im Test nicht, die XM5 sitzen fest im Ohr und fallen auch bei leichter sportlicher Betätigung nicht heraus. Das Gewicht der Ohrhörer beträgt je 5,5 g.

Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Ladecase der Sony WF-1000XM5 (vorne) und WF-1000XM4 (hinten)
Ladecase der Sony WF-1000XM5 (vorne) und WF-1000XM4 (hinten)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)

Erneut lange Akkulaufzeit

Auch das Ladecase, das erneut über USB-C oder Wireless Charging nach Qi-Standard geladen werden kann, ist etwas kleiner geworden. Es misst nun 40 × 65 × 26,5 mm, während das Ladecase der XM4 auf 40,0 × 67,0 × 30,0 mm kommt. Beim Gewicht stehen 37 g der XM5 den 41 g der XM4 gegenüber. Dennoch bietet das Case dieselbe Akkureserve wie beim Vorgänger. Während die XM5 erneut mit einer Akkuladung bis zu 8 Stunden Musik mit aktiviertem ANC wiedergeben können sollen, addieren sich durch das Ladecase weitere 16 Stunden zu insgesamt 24 Stunden Akkulaufzeit hinzu. ComputerBase hat die Akkulaufzeit wieder bei mittlerer Lautstärke, aktiviertem ANC und mit einem bunten Musikmix getestet und kommt auf 8 Stunden und 45 Minuten mit einer Akkuladung. Wird ANC deaktiviert, sind sogar 12 Stunden und 50 Minuten möglich. Sony liefert damit erneut eine tolle, überdurchschnittliche Akkulaufzeit, an die kaum ein Konkurrent heranreicht. Zu beachten ist, dass die Art und Intensität der Umgebungsgeräusche Einfluss auf die Akkulaufzeit haben.

Sony WF-1000XM5
Sony WF-1000XM5

Statt 5 Minuten dauert es bei den WF-1000XM5 nur noch 3 Minuten, bis über die Schnellladefunktion via USB-C wieder Energie für eine Stunde Musik zur Verfügung steht. Das vollständige Laden der Ohrhörer braucht hingegen knapp 1,5 Stunden.

Neue Memory-Foam-Aufsätze

Erst auf den zweiten Blick offenbaren die WF-1000XM5 weitere Neuerungen bei den Memory-Foam-Aufsätzen. Sie verfügen nun nicht nur über ein Mesh-Gitter, weshalb der Schaumstoff am Treiberausgang der Ohrhörer wegfällt, sondern bieten eine etwas dünnere Schaumstoffdicke. Die geringere Dicke der Aufsätze soll dazu führen, dass sie im Ohr weniger drücken und sich angenehmer tragen. Im Test lässt sich zumindest festhalten, dass die XM5 sehr angenehm zu tragen sind und sich bei der richtigen Wahl der Aufsatzgröße dem Gehörgang nicht nur sehr gut anpassen und ihn effektiv abdichten, sondern auch keinen störenden Druck erzeugen.

Sony WF-1000XM5: Neue Aufsätze mit Mesh und dünnerem Memory-Foam
Sony WF-1000XM5: Neue Aufsätze mit Mesh und dünnerem Memory-Foam

Sony hat den XM5 dafür auch die zusätzliche kleinere Größe SS spendiert, so dass Käufer nun zwischen SS, S, M und L wählen können.

360 Reality Sound nun mit Headtracking

Wie die XM4 unterstützen die XM5 ebenfalls Sonys objektbasierte 360-Spatial-Sound-Technologie, 360 Reality Audio. Neu und den WF-1000XM5 vorbehalten ist jedoch, dass dabei nun auch Headtracking genutzt werden kann, sich der Klang also passend zu den Kopfbewegungen des Hörers verändert und dreht.

Verbesserungen bei der Telefonie

Auch bei der Telefonie verspricht Sony Verbesserungen. Einerseits soll Wind sich weniger negativ auswirken, da das äußere Mikrofon nun über eine Mesh-Abdeckung verfügt, andererseits setzt Sony nach eigenen Angaben AI ein, um Lärm besser von der Stimme des Trägers zu trennen und zu eliminieren. Unverändert kommt bei der Telefonie ein Knochenschallsensor zum Einsatz, mit dem Sony die Stimme des Trägers besser erkennen kann, da nur die Vibrationen am Kopf, nicht aber normale Umgebungsgeräusche erfasst werden.

Spotify Tap

Wie inzwischen viele andere In-Ear-Kopfhörer unterstützen die WF-1000XM5 nun auch Spotify Tap. Damit lässt sich das Streamen von Spotify über einen Tastenbefehl auf dem Kopfhörer starten, indem in den Einstellungen der App Spotify verknüpft und das Starten des Streamings über Spotify Tap belegt wird.

Funktionen der Sony WF-1000XM5

Darüber hinaus bieten die WF-10000XM5 erneut viele Funktionen, die auch schon der Vorgänger geboten hat, die hier aber nicht einfach unter den Tisch fallen sollen. Einerseits seien Android Fast Pair und Microsoft Swift Pair genannt, mit deren Hilfe die WF-1000XM5 auf einem kompatiblen Android-Smartphone oder Windows-PC beim Öffnen des Ladecases für die Kopplung angeboten werden, ohne dass der Nutzer in den jeweiligen Betriebssystemen erst die Einstellungen öffnen muss.

Unter Android lässt sich erneut auch der Google Assistant inklusive Unterstützung für die Sprachaktivierung via „Ok Google“ nutzen. Aufgrund der Einschränkungen von Apple ist diese Sprachaktivierung über „Hey Siri“ unter iOS nicht möglich, Siri kann aber ebenso per Tastendruck aktiviert werden. Auch Amazons Alexa wird erneut unterstützt und kann in der App verknüpft werden.

Hi-Res-Audio mit LDAC

Wie bereits erwähnt, sind auch die WF-1000XM5 Hi-Res-Audio-zertifiziert. Erzielt wird dies abseits von LE Audio auf dem Xperia 1IV und 5IV aber nicht mit LC3, sondern über den eigenen Audio-Codec LDAC, der neben SBC und AAC zur Verfügung steht. aptX von Qualcomm bietet Sony verständlicherweise erneut nicht an.

Wenn in der Headphones-Connect-App die Funktion „Priorität auf Klangqualität“ aktiviert wird, wird wie bei den WF-1000XM4 der je nach Gerät bestmögliche Codec genutzt – unter Android also in der Regel LDAC und unter iOS AAC, da LDAC nicht unterstützt wird. Hi-Res-Audio erhält man so nur unter Android. Wenn „Priorität auf stabile Verbindung“ aktiviert wird, wird auf beiden Plattformen AAC verwendet. Im Alltag spricht aber absolut nichts dagegen, immer die bessere Option zu nutzen, so dass man unter Android von der höheren Bitrate von LDAC (96-kHz-Sampling, 990 Kbit/s) profitieren kann – sofern man die Hi-Fi-Variante bei einem Streaminganbieter verwendet.

Sony WF-1000XM5
Sony WF-1000XM5

Speak-to-Chat erneut ein Highlight

Bei den WF-1000XM4 noch neu und vom Over-Ear-Kopfhörer WH-1000XM4 (Test) übernommen, wird auch die Funktion Speak-to-Chat bei den WF-1000XM5 unverändert fortgeführt – zum Glück, muss man sagen, denn sie ist erneut ein Highlight der Kopfhörer. Ist Speak-to-Chat in der App aktiviert, pausieren die Ohrhörer die Musikwiedergabe und aktivieren den Transparenzmodus, sobald der Nutzer spricht.

Die Wiedergabe setzt 15 Sekunden (Standard-Einstellung) nach dem letzten vom Träger gesprochenen Wort wieder ein, wobei die Zeitspanne in der App angepasst (5, 15 oder 30 Sekunden) oder auf Wunsch auch ganz ausgeschaltet werden kann, so dass die Wiedergabe nicht von allein wieder einsetzt. Dabei dauert es erneut einen kurzen Moment, bis die Wiedergabe aussetzt und der Transparenzmodus aktiviert wird, was aber den Vorteil hat, dass es nicht ständig zu einer nicht vorgesehenen Aktivierung kommt. Etwa ein Wort ist ausgesprochen, bevor der Transparenzmodus einschaltet – im Alltag kein Problem. Das Umschalten in beide Richtungen funktioniert auch bei den neuen Kopfhörern wieder sehr zuverlässig – ein Grund, die automatische Empfindlichkeitseinstellung in der App auf „Hoch“ oder „Niedrig“ zu ändern, bestand nie.

Sony WF-1000XM5
Sony WF-1000XM5

Adaptive Geräuschsteuerung schaltet ANC um

Von den anderen Kopfhörern bekannt und bei den WF-1000XM5 vertreten ist die adaptive Geräuschsteuerung. Sie erkennt automatisch, in welcher Umgebung sich der Nutzer gerade befindet, und schaltet passend dazu den Transparenzmodus oder das ANC ein und aus. Dabei werden auch bekannte Orte wie das Zuhause oder die Arbeit berücksichtigt.

Auch DSEE Extreme ist wieder mit an Bord

Erneut vertreten ist auch Sonys Technologie DSEE Extreme („Digital Sound Enhancement Engine Extreme“), die bereits im Vorgänger eingesetzt werden kann. Sie versucht komprimierte Musikstücke um fehlende Informationen zu ergänzen, um den Klang zu verbessern. Musikdateien werden dafür in Echtzeit analysiert, um unter anderem die Instrumentierung und den Musikstil zu erkennen. Die Funktion kann in der Headphones-Connect-App von Sony ein- und ausgeschaltet werden. In der Regel sollte man jedoch versuchen, besseres Ausgangsmaterial zu nutzen, statt DSEE Extreme zu aktivieren, denn der Effekt ist zwar hörbar, erweckt allerdings weiterhin eher den Eindruck eines Equalizer-Presets und nicht einer passgenauen Anpassung des Titels um fehlende Audio-Informationen.

Sony WF-1000XM5 Sony WF-1000XM4 Apple AirPods Pro Bose QuietComfort EarBuds II Sennheiser Momentum True Wireless 2
Bluetooth-Standard: 5.3 5.2 5.0 5.3 5.1
Audio-Codecs: SBC, AAC, LDAC SBC, AAC SBC, AAC, aptX
Bedienung: Touch
Akkulaufzeit der Ohrhörer: 12,0/8,0 (ANC) h 5,0/4,5 (ANC) h 6,0/6,0 (ANC) h 7,0 h
Akkulaufzeit mit Ladecase: 24,0 h 28,0 h
Wireless Charging: Ja
ANC: Ja
Einzelnutzung: Ja
IP-Zertifizierung: IPX4
Gewicht je Ohrhörer / nur Ladecase: 5,5/37,0 g 7,3/41,0 g 5,5/46,0 g 6,3/60,0 g 6,0/58,0 g
USB-Ladeanschluss: USB-C Lightning USB-C
Abmessungen Ladecase: 40,00 × 65,00 × 26,50 mm 40,00 × 67,00 × 30,00 mm 45,20 × 60,60 × 21,70 mm 66,30 × 59,40 × 26,70 mm 34,70 × 76,80 × 43,80 mm
Preis: ab 214 € 279 € ab 186 € ab 247 €

Spritzwasserschutz nach IPX4

Nichts verändert hat sich mit dem neuen Modell am Schutz gegen Wasser. Auch die WF-1000XM5 sind somit nach IPX4 gegen Wasser geschützt, so dass sie problemlos im Regen und beim Sport getragen werden können, aber nicht abgewaschen oder vollständig untergetaucht werden sollten.

Bedienung und Einzelnutzung

Die Steuerung der WF-1000XM5 hat sich im Vergleich zum Vorgänger leicht geändert und erfolgt über Touchflächen auf der Außenseite. Ihre Form erlaubt es auch weiterhin, sie ins Ohr zu setzen und ihren Sitz anzupassen, ohne dass Fehleingaben ausgelöst werden.

Ab Werk ist der rechte Ohrhörer für die Wiedergabe- und der linke für die Umgebungsgeräuschsteuerung konfiguriert. Diese grundlegende Konfiguration lässt sich in der Headphones-Connect-App eingeschränkt anpassen, denn Sony setzt weiterhin Profile ein, mit denen die Belegung insgesamt geändert werden kann, sich aber nicht jede Tastenkombination einzeln ändern lässt.

Sony WF-1000XM5
Sony WF-1000XM5

Mit der Wiedergabesteuerung auf dem rechten Ohrhörer wird mit einmaligem Antippen die Wiedergabe gestartet und pausiert. Zweimaliges Tippen springt einen Track vor, dreimaliges Antippen hingegen einen Track zurück. Durch ein langes Drücken der Touchfläche wird der Sprachassistent des verbundenen Smartphones gestartet.

Neu ist, dass nun auch vierfaches Tippen belegt ist und die Lautstärke ändert. Rechts wird sie erhöht, links verringert. Das Profil „Lautstärkeregler“, vorher die einzige Option, eine Steuerung der Lautstärke auf die Ohrhörer zu bringen, entfällt somit vollständig und kann nicht mehr zugewiesen werden.

Auf dem linken Ohrhörer wird durch Antippen zwischen der aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) und dem Transparenzmodus umgeschaltet. Das Deaktivieren beider Funktionen über diese Funktion ist so auch möglich, sofern es in der App ausgewählt ist. Durch ein Gedrückthalten wird die Funktion „Schnelle Beachtung“ ausgelöst, die die Lautstärke der Musikwiedergabe stark reduziert und den Transparenzmodus aktiviert – auch dies ist schon vom Vorgänger und anderen Sony-Kopfhörern bekannt. Doppeltes und dreifaches Tippen sind bei dieser Belegung nicht zugewiesen und haben keinen Effekt. Hierauf kann jedoch beispielsweise das neue Spotify Tap gelegt werden.

In der App lassen sich zudem Kopfgesten aktivieren. Als einzige Geste steht bislang eine Funktion zum Annehmen und Ablehnen von eingehenden Anrufen über das Nicken oder Schütteln des Kopfes bereit.

Bedienung nur eingeschränkt anpassbar

Wie erwähnt, lässt sich die Bedienung nur eingeschränkt ändern. Als Profile in der App stehen neben „ Wiedergabesteuerung“ und „Umgebungsgeräuschsteuerung“ nur noch „Nicht zugewiesen“ zur Wahl. Man kann somit die beiden Profile faktisch nur tauschen oder die Touchsteuerung deaktivieren.

Um dem Nutzer eine Steuerung nach seinen eigenen Vorlieben zu ermöglichen, wäre es trotz der begrüßenswerten Anpassung der Lautstärkeregelung wünschenswert, wenn sich Sony von diesen Profilen in der App einfach verabschiedet und dem Nutzer erlauben würde, jede Funktion frei auf die einzelnen Tastenfunktionen zu legen.

Auto-Pause und Auto-Play über Sensoren

Auch die WF-1000XM5 verfügen über Näherungssensoren an der Innenseite, die erkennen, wenn ein Ohrhörer eingesetzt oder aus dem Ohr genommen wird. Sobald man einen Ohrhörer aus dem Ohr nimmt, pausiert so die Wiedergabe. Setzt man ihn wieder ein, startet auch die Wiedergabe wieder. Möchte man diese Funktion nicht verwenden, lässt sie sich in der App deaktivieren. Im Test funktioniert die Erkennung über die Sensoren schnell und zuverlässig.

Sehr gute Einzelnutzung

Beide Ohrhörer der WF-1000XM5 lassen sich problemlos auch einzeln nutzen. Der Wechsel von Mono auf Stereo und andersherum erfolgt völlig unterbrechungsfrei und wird nicht durch Signaltöne gestört, sofern Auto-Pause in der App deaktiviert ist. Ist es aktiviert, pausiert natürlich auch die Wiedergabe, wenn von zwei auf einen Ohrhörer gewechselt wird.

Sony WF-1000XM5
Sony WF-1000XM5

An der Belegung der Steuerung ändert sich bei der Nutzung nur eines Ohrhörers allerdings nichts. Nutzt man nur den rechten Kopfhörer, kann man also weiterhin die Wiedergabe steuern, aber nicht das ANC und den Transparenzmodus. Wird der linke Ohrhörer verwendet, kann man bei Standardkonfiguration hingegen nicht mehr die Wiedergabe steuern, sondern die Umgebungsgeräusche – ANC und Transparenzmodus lassen sich grundsätzlich nämlich auch mit nur einem Ohrhörer nutzen.

Viele Funktionen in der Headphones-Connect-App

Auf viele Funktionen der Headphones-Connect-App wurde im Rahmen dieses Tests bereits eingegangen, weshalb sie an dieser Stelle nicht noch einmal detailliert aufgeführt werden. Anwender, die mehrere Geräte mit den WF-1000XM5 nutzen, müssen wissen, dass Einstellungen geräteübergreifend gelten. Konfiguriert man die Kopfhörer unter iOS nach seinen Bedürfnissen, ist dies unter Android also nicht erneut nötig. Möchte man abweichende Einstellungen nutzen, ist dies aber nicht möglich, ohne sie jedes Mal auf der jeweiligen Plattform anzupassen.

Die Headphones-Connect-App ist für die WF-1000XM5 nicht überarbeitet worden und so grundsätzlich mit der Version für die XM4 identisch. Im oberen Bereich werden die Akkustände der Ohrhörer und des Ladecases beim letzten Öffnen angezeigt. Zudem ist der gerade genutzte Audio-Codec zu sehen. Über das Menü oben rechts können die Anleitung und die Hilfe aufgerufen werden. Die Power-Taste daneben erlaubt das Ausschalten der Ohrhörer über die App.

Der untere Bereich ist in nun vier statt drei Tabs unterteilt. „Status“ zeigt die aktuelle Einstellung der adaptiven Geräuschsteuerung, die aktuelle Wiedergabe und die gekoppelten Geräte an. Unter „Sound“ werden die Einstellungen zu ANC, Transparenzmodus, Speak-to-Chat, Equalizer, Bluetooth-Verbindungsqualität, 360 Reality Audio und DSEE Extreme vorgenommen. Hinter dem Tab „System“ stecken die Einstellungen zu Bluetooth-Multipoint, dem Sprachassistenten, zur Steuerung, zur Nutzung von Kopfgesten und zu Auto-Pause. Gleiches gilt für die Option eines Firmware-Updates. Der Test des Sitzes der Ohrhörer-Aufsätze, bei dem über Testtöne geprüft wird, wie gut die Ohrhörer abdichten, findet sich ebenfalls in diesem Menü und sollte in einer ruhigen Umgebung durchgeführt werden. Darüber hinaus kann hier festgelegt werden, ob beim Durchschalten der Umgebungsgeräuschsteuerung alle drei Modi durchgeschaltet werden sollen oder nur ausgewählte. Auch Funktionen zum automatischen Ausschalten der Ohrhörer, zum Quick Access auf Funktionen wie Spotify Tap und zu Sprachansagen lassen sich an dieser Stelle ein- oder ausschalten.

Neu auf den WF-1000XM5 ist der vierte Tab „Services“, der auf den WF-1000XM4 auch nicht angeboten wird. Über ihn lassen sich Dienste externer Dienstleister mit den Ohrhörern verknüpfen. Bei den XM5 ist dies wie erwähnt Spotify Tap, das sich so auf doppeltes oder dreifaches Antippen auf dem linken Ohrhörer legen lässt. Zudem wird Endel Quick Access angeboten. Dieser liefert personalisierte Klänge zum Konzentrieren, Entspannen oder Einschlafen. Bei Endel handelt es sich aber auch um einen kostenpflichtigen externen Dienst, bei dem der Anwender Kunde sein muss, um ihn zu nutzen. Über die Sony-App lässt sich eine kostenlose Testphase starten, um Endel auszuprobieren.

Die Aufzählung zeigt eindrücklich, dass der Funktionsumfang der optionalen App für die WF-1000XM5 erneut enorm ist und mit jeder Generation etwas zunimmt.

Im Test kommt Firmware 2.0.1 der WF-1000XM5 zum Einsatz. Für die WF-1000XM4 steht derzeit Version 2.0.0 zur Verfügung.

Tragekomfort und Verarbeitung

Die WF-1000XM5 tragen sich im Alltag durch ihre abermals kleinere und rundere Form sehr angenehm. Sony schafft es erneut, mit den Memory-Foam-Aufsätzen eine sehr gute Kombination aus Abdichtung, Halt und Targekomfort zu erzielen. Die Ohrhörer sitzen sicher im Ohr, ohne dass sie drücken und unangenehm sind. Sie lassen sich selbst über Stunden angenehm tragen. Inwiefern sie auch beim Sport getragen werden können, ist individuell sehr verschieden – normale sportliche Aktivitäten ohne wildes Kopfschütteln waren beim Tester jedoch kein Problem.

Sony WF-1000XM5
Sony WF-1000XM5

Die Verarbeitung der WF-1000XM5 ist sehr gut – sowohl die der Ohrhörer als auch die des Ladecases. Das Herausnehmen und Einsetzen der Ohrhörer aus und ins Ladecase bereiten ebenfalls keine Probleme, da die Ohrhörer weit genug herausragen, um sie gut greifen zu können.

Hervorragender Klang

Klanglich liefert Sony mit den WF-1000XM5 erneut ab. Egal welches Musikstück und welches Genre man den XM5 abverlangt: Sie meistern es mit Bravour. Feinheiten werden sehr gut ausgespielt, die Dynamik ist hervorragend, Stimmen sind klar und prägnant und auch bei der Präsenz und Tonalität zeigen die Kopfhörer keine Schwächen. Trotz In-Ears kann sich der Klang sehr gut entfalten. Der Bass ist differenziert, überlagert die anderen Frequenzen nicht und drängt sich trotz druckvollem Auftreten nicht zu sehr in den Vordergrund.

Einzig bei maximaler Lautstärke fangen die Höhen in One Way Or Another von Blondie vereinzelt leicht an zu zischen, aber das ist Kritik auf sehr hohem Niveau. Nicht zuletzt ob der Auflösung und der besseren Abdichtung sind die WF-1000XM5 sogar den Apple AirPods Pro 2 überlegen.

Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)

Die Unterschiede zwischen den WF-1000XM5 und den WF-1000XM4 sind gering. Beide liefern einen erstklassigen Klang. Im direkten Vergleich ist der Bass der WF-1000XM5 minimal differenzierter und drängt sich zudem weniger in den Vordergrund als bei den WF-1000XM4. Bei basslastigen Titeln kommen die anderen Frequenzen so etwas mehr zur Geltung. Eine Kehrseite ist allerdings, dass die WF-1000XM5 den Tiefbass in St Jude von Florence + The Machine etwas schlechter ausspielen als die WF-1000XM4, bei denen er bei leiser Lautstärke noch besser wahrzunehmen ist. Im normalen Lautstärkebereich, in dem man in der Regel Musik hört, sind die WF-1000XM5 den WF-1000XM4 insgesamt aber vorzuziehen.

Analyse des Frequenzverlaufs

Auch bei den kabellosen In-Ear-Kopfhörern führt ComputerBase Messungen zum Frequenzverlauf durch. Hierfür wird auf das miniDSP Headphone & Earphone Audio Response System (H.E.A.R.S.) in Verbindung mit der Software REW zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich nicht um eine IEEE-standardisierte Messstation. Sie liefert jedoch gute Vergleichswerte, die insbesondere eine Vergleichbarkeit der betrachteten Kopfhörer untereinander ermöglicht. Die Mikrofone im rechten und linken Ohr des miniDSP H.E.A.R.S. sind kalibriert. Da das miniDSP H.E.A.R.S. kein Innenohr modelliert, sondern über einen geraden Gehörgang verfügt, sind die Messungen allein kein ausreichendes Kriterium, den Klang abschließend zu beurteilen, sondern können nur als Ergänzungen zu den Schilderungen gesehen werden. Auch Klarheit und Dynamik lassen sich nicht bewerten.

Der Schalldruck ist bei allen Kopfhörern bei 300 Hz auf circa 84 dB kalibriert – nicht alle In-Ears lassen sich hier auf genau 84 dB einstellen, so dass eine Abweichung von 1 dB nach oben und unten in Kauf genommen werden muss. Alle Messungen werden nach Herstellervorgaben von 20 Hz bis 20 kHz mehrfach und mit unterschiedlichen Ohrhörerpositionen durchgeführt, um diese Einflüsse zu berücksichtigen und einen schlechten Sitz zu erkennen. Bei In-Ears zeigt sich dieser schnell in starken Ausreißern, einem unsauberen Frequenzverlauf oder völlig fehlendem Bass bei schlechter Abdichtung. Die Ergebnisse sind aus fünf Messungen je Seite bei bestem festgestellten Sitz gemittelt und geglättet. Eine gerade Linie bei 84 dB entspräche messtechnisch einer neutralen Präsentation der Frequenzen, die in der Realität aber nie erreicht wird.

Der Frequenzverlauf der WH-1000XM5 zeigt eine Anhebung beim Tiefbass und Präsenzbereich. Einige Anhebungen in diesem Bereich lassen den Klang transparent und definiert klingen. Die Absenkung zwischen 7 und 8 kHz sorgt hingegen dafür, dass es nicht sofort zu störenden Zischlauten kommt.

Im Vergleich zu den WF-1000XM4 ist der Tiefbassbereich dabei etwas stärker betont, dafür aber auch die Höhen. Überraschend, da die XM4 den Tiefbass wahrnehmbarer ausspielen als die XM5 und der Bass insgesamt auch präsenter klingt. Wie beim Vorgänger und beispielsweise auch bei den AirPods Pro 2 fallen die oberen Mitten bei den XM5 leicht ab.

Das ANC übertrifft abermals die WF-1000XM4

Auch beim ANC übertreibt Sony nicht. Die WF-1000XM4 und die AirPods Pro 2 werden problemlos hinter sich gelassen. In lauter Umgebung lassen die neuen WF-1000XM5 am wenigsten Umgebungsgeräusche zum Träger durchdringen. Vor allem bei höheren Frequenzen macht sich dies in einer insgesamt reduzierten Lautstärke bemerkbar, denn tiefe Frequenzen dämpfen auch die Konkurrenten bereits sehr gut. Insgesamt am leisesten ist es jedoch definitiv unter den WF-1000XM5. So schaffen es die WF-1000XM5 schlussendlich, die gesamte In-Ear-Konkurrenz inklusive der Bose QuietComfort Earbuds II (Test) hinter sich zu lassen, und sind tatsächlich die derzeit besten ANC-In-Ears.

Lautes Vogelgezwitscher kommt wie bei allen In-Ear-Kopfhörern aber auch bei ihnen noch hindurch, ebenso wie plötzliche, laute Schallereignisse. Sie werden zwar gedämpft, sind allerdings ohne Musikwiedergabe wahrnehmbar.

Gerade im normalen Straßenverkehr ist es aber beeindruckend, wie leise es unter den WF-1000XM5 wird, denn vorbeifahrende Autos sind gar nicht mehr zu hören, auch wenn es sich bei ihnen nicht um ein E-Auto handelt.

Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)
Sony WF-1000XM5 (links) und WF-1000XM4 (rechts)

Ein störendes Grundrauschen bei aktiviertem ANC weisen die WF-1000XM5 nicht auf, unter ihnen ist es still. Allerdings hat Sony es auch bei den WF-1000XM4 mit einem Firmware-Update noch verbessert, so dass der Unterschied minimal geworden ist. Dennoch geht dieser Punkt ebenfalls an den Nachfolger. Hier sind die WF-1000XM5 sogar den QuietComfort Earbuds II (Test) überlegen.

Keine automatische Windgeräuschreduzierung mehr

Bieten die WF-1000XM4 in den ANC-Einstellungen der Headphones-Connect-App noch eine optionale Funktion namens „Automatische Windgeräuschreduzierung“, bei der das äußere ANC-Mikrofon bei Erkennung von Wind gezielt deaktiviert wird, verfügen die WF-1000XM5 nicht mehr über eine solche Funktion. Stattdessen hat Sony das äußere Mikrofon mit einem Mesh besser gegen Wind geschützt.

Im Test müssen die WF-1000XM5 deshalb auf dem Fahrrad beweisen, wie sie gegen die WF-1000XM4 mit und ohne automatische Windgeräuschreduzierung abschneiden. Und trotz der abgeschafften Funktion sind die WF-1000XM5 im Alltag weniger windanfällig als die WF-1000XM4, sowohl mit aktivierter als auch mit deaktivierter automatischer Windgeräuschreduzierung. Dennoch werden Windgeräusche auch bei den WF-1000XM5 bei aktiviertem ANC an die Ohren des Trägers weitergeleitet und sind etwa auf dem Fahrrad deutlich wahrnehmbar. Am wenigsten Probleme mit Wind haben die WF-1000XM5, wenn man sowohl den Transparenzmodus als auch das ANC deaktiviert.

Sehr guter Transparenzmodus

Der Transparenzmodus der WF-1000XM5 erzeugt einen angenehmen Klang der Umgebung ohne Härte, weist allerdings bei maximaler Verstärkung auf Stufe 20 erneut ein hörbares Grundrauschen auf, das auf Stufe 10, der normalen Verstärkung, aber nicht mehr zu hören ist. Da man den Transparenzmodus in der App erneut von Stufe 1 bis 20 anpassen kann, bietet Sony hier jedoch viel Spielraum, den individuell und je nach Situation besten Modus zu wählen.

In der App kann für den Transparenzmodus zudem wieder die Option „Fokus auf Stimme“ aktiviert werden, was mittlere Frequenzen verstärkt. Bei hoher Stufe wie beispielsweise 20 wirkt sich dies dann zusätzlich etwas negativ auf das Grundrauschen aus. Bei Stufe 10 macht es jedoch keinen hörbaren Unterschied.

Der Transparenzmodus ist zudem weiterhin anfällig für Windgeräusche, wenn auch weniger als bei den WF-1000XM4.

Auch die WF-1000XM5 bieten somit erneut einen sehr guten Transparenzmodus, der im Alltag problemlos eingesetzt werden kann.

Sony WF-1000XM5
Sony WF-1000XM5

Für Telefonie weiterhin nicht die Besten

Bei der Telefonie bieten die WF-1000XM5 eine hohe Unterdrückung der Umgebungsgeräusche und eine gute Verständlichkeit, sind bei der Sprachqualität aber nicht die besten In-Ears im Testfeld. Zum Vergleich wurden die AirPods Pro 2 und die WF-1000XM4 noch einmal mit aktueller Firmware aufgezeichnet. Die bessere Sprachqualität bieten die Apple AirPods Pro 2, die WF-1000XM4 sind den WF-1000XM5 allerdings erneut unterlegen.

Sony WF-1000XM5 (FW 2.0.1) – Mikrofonqualität
Apple AirPods Pro 2 – Mikrofonqualität
Sony WF-1000XM4 (FW 2.0.0) – Mikrofonqualität
HP Poly Voyager Free 60+ UC – Mikrofonqualität
Nothing Ear (2) – Mikrofonqualität
Anker Soundcore Liberty 4 – Mikrofonqualität
Huawei FreeBuds 5i – Mikrofonqualität
Bose QuietComfort Earbuds II – Mikrofonqualität
Samsung Galaxy Buds 2 Pro – Mikrofonqualität
Jabra Elite 5 – Mikrofonqualität
Google Pixel Buds Pro – Mikrofonqualität
Huawei FreeBuds Pro 2 – Mikrofonqualität
Sony LinkBuds S – Mikrofonqualität
Shokz OpenRun Pro – Mikrofonqualität
Skullcandy Grind Fuel – Mikrofonqualität
Porsche Design PDT60 – Mikrofonqualität
EarFun Air Pro SV – Mikrofonqualität
Amazon Echo Buds – Mikrofonqualität
Sony LinkBuds – Mikrofonqualität
Shure Aonic Free – Mikrofonqualität
Jabra Elite 4 Active – Mikrofonqualität
Jabra Elite 3 – Mikrofonqualität
Anker Soundcore Liberty 3 Pro – Mikrofonqualität
EarFun Free Pro 2 – Mikrofonqualität
Jabra Elite 7 Pro – Mikrofonqualität
Jabra Elite 7 Active – Mikrofonqualität
Apple AirPods (3. Gen.) – Mikrofonqualität
Apple AirPods Pro – Mikrofonqualität
grell TWS/1 – Mikrofonqualität
Klipsch T5 II True Wireless ANC – Mikrofonqualität
Samsung Galaxy Buds 2 – Mikrofonqualität
Samsung Galaxy Buds Pro – Mikrofonqualität
EarFun Air Pro 2 – Mikrofonqualität
Razer Hammerhead True Wireless (2021) – Mikrofonqualität
OnePlus Buds Pro – Mikrofonqualität
Nothing ear (1) – Mikrofonqualität
Huawei FreeBuds 4 – Mikrofonqualität
Huawei FreeBuds 3 – Mikrofonqualität
Sony WF-1000XM4 – Mikrofonqualität mit Firmware 1.1.5
Sony WF-1000XM4 – Mikrofonqualität mit Hintergrundgeräusche
Sony WF-1000XM4 – Mikrofonqualität ohne Hintergrundgeräusche
Sony WF-1000XM3 – Mikrofonqualität
Bose QuietComfort Earbuds – Mikrofonqualität
Sennheiser Momentum True Wireless 2 – Mikrofonqualität
EarFun Free 2 – Mikrofonqualität
Google Pixel Buds A-Series – Mikrofonqualität
Yamaha TW-E3A – Mikrofonqualität
Skullcandy Indy ANC – Mikrofonqualität
Skullcandy Dime – Mikrofonqualität
Marshall Mode II – Mikrofonqualität
Master & Dynamic MW07 Plus – Mikrofonqualität
Epos GTW 270 Hybrid – Mikrofonqualität
Klipsch T5 II True Wireless Sport McLaren Edition – Mikrofonqualität
Anker Soundcore Liberty Air 2 Pro – Mikrofonqualität
JBL Live Free NC+ – Mikrofonqualität

Latenz der WF-1000XM5

Mit SBC, AAC und LDAC bieten auch die WF-1000XM5 keinen Audio-Codec, der mit einer besonders niedrigen Latenz zu glänzen weiß. LC3 fällt bei dieser Betrachtung heraus, da es nur auf Xperia 1IV und 5IV unterstützt wird, die der Redaktion – wie den meisten Käufern – nicht vorliegen.

Wie zu erwarten war, zeigen die XM5 keine Auffälligkeiten bei der Latenz und liegen hier auf dem Niveau des Vorgängers mit gleicher Codec-Unterstützung.

Latenz zwischen Bild und Ton im Vergleich
In-Ear-Kopfhörer Latenz
Sony WF-1000XM5 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC)
Sony WF-1000XM4 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC)
HP Poly Voyager Free 60+ 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) / 160 ms (LC3, BT700-Dongle)
Nothing Ear (2) 160 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60 ms (Low-Latency-Modus)
Anker Soundcore Liberty 4 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Huawei FreeBuds 5i 120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 180–200 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Bose QuietComfort Earbuds II 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds 2 Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60–90 ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus)
Jabra Elite 5 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Google Pixel Buds Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Huawei FreeBuds Pro 2 100–120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC)
Sony LinkBuds S 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC)
Shokz OpenRun Pro 170 ms (Android/iOS, SBC)
Skullcandy Grind Fuel 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Porsche Design PDT60 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
EarFun Air Pro SV 85 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 170–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Amazon Echo Buds 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Sony LinkBuds 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Shure Aonic Free 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Jabra Elite 4 Active 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC)
Jabra Elite 3 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC)
Soundcore Liberty 3 Pro 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC)
EarFun Free Pro 2 90 ms (Game-Mode) / 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Jabra Elite 7 Pro 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Jabra Elite 7 Active 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Apple AirPods (3. Generation) 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
grell TWS/1 160–180 ms (Android, aptX Adaptive/iOS, AAC)
Klipsch T5 II True Wireless ANC 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds 2 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
EarFun Air Pro 2 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Razer Hammerhead True Wireless (2021) 60 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
OnePlus Buds Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Nothing ear (1) 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Huawei FreeBuds 4 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
EarFun Free 2 70 ms (Low-Latency-Modus) / 180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Google Pixel Buds A-Series 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Yamaha TW-E3A 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Skullcandy Indy ANC 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Skullcandy Dime 160–180 ms (Android/iOS, SBC)
Marshall Mode II 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Master & Dynamic MW07 Plus Lamborghini 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC)
Epos GTW 270 Hybrid 60 ms (USB-C-Dongle) / 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC)
Klipsch T5 II True Wireless Sport McLaren Edition 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Anker Soundcore Liberty Air 2 Pro 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
JBL Live Free NC+ 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds Pro 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Cambridge Audio Melomania Touch 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Razer Hammerhead True Wireless Pro 60–70 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
EarFun Air Pro 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Scendo Snapods 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Adidas FWD-01 160–180 ms (Android/iOS, SBC)
Jabra Elite 85t 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Bose QuietComfort Earbuds 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Creative Outlier Air V2 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Beats Powerbeats Pro 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Aukey EP-N5 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Belkin Soundform True Wireless 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Sennheiser CX 400BT True Wireless 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC)
LG Tone Free FN6 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Huawei FreeBuds Pro 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Teufel Airy True Wireless 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds Live 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
EarFun Air 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Sony WF-SP800N 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
JBL Live 300TWS 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Google Pixel Buds (2. Gen.) 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Sony WF-XB700 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Adidas RPD-01 160–180 ms (Android/iOS, SBC)
Skullcandy Sesh Evo 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Skullcandy Indy Fuel 160–180 ms (Android/iOS, SBC)
Mpow M9 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Anker Soundcore Spirit X2 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Anker Soundcore Spirit Dot 2 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Audio-Technica ATH-CK3TW 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, SBC)
iFrogz Airtime Sport 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC)
JBL Reflect Flow 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC)
JBL Tune220TWS 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Huawei FreeBuds 3i 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Honor Magic Earbuds 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Anker SoundCore Liberty Air 2 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Sony WF-1000XM3 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Sennheiser Momentum True Wireless 2 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds+ 160–180 ms (iOS, AAC/Android) / 80 ms (Spielemodus mit Samsung-Smartphone)
Bose SoundSport Free 160–180 ms (iOS, AAC) / 300 ms (Android)
Jabra Elite Active 75t 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Padmate PaMu Slide 160–180 ms (iOS/Android, aptX)
Jabra Elite 75t 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Apple AirPods Pro 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Sennheiser Momentum True Wireless 60–80 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC)
EarFun Free (2. Gen.) 160–180 ms
EarFun Free 160–180 ms
Yobybo Card20 160–180 ms
Apple AirPods (2. Gen.) 160–180 ms
Huawei FreeBuds 3 60–80 ms
Razer Hammerhead 180 ms / Gaming-Mode: 60–80 ms
Creative Outlier Gold 160 ms
Anker Soundcore Liberty 2 Pro 60–80 ms
Cambridge Audio Melomania 1 180 ms
Xiaomi Redmi AirDots 160–180 ms
Jaybird Vista 160 ms
Skullcandy Indy 160–180 ms
Skullcandy Sesh 160–180 ms
TaoTronics SoundLiberty 53 200 ms

Fazit

Sony wagt mit den WF-1000XM5 nicht nur eine erneute Änderung des Designs, sondern baut auch das Innenleben mit neuem Audio-Treiber und neuen Chipsätzen abermals um. Dass sich dieses Risiko, das solche grundlegenden Veränderungen mit sich bringen, wieder gelohnt hat, stellen die WF-1000XM5 im Test eindrucksvoll unter Beweis.

Die Sony WF-1000XM5 sind den WF-1000XM4 in vielen Aspekten überlegen und in keinem unterlegen. Sie klingen besser, weisen ein effektiveres ANC auf, sitzen angenehmer und bieten mehr Funktionen. Beim ANC liefern sie derzeit sogar die beste Geräuschunterdrückung, die In-Ear-Kopfhörer zu bieten haben.

Die wirklich neuen Funktionen halten sich mit 360 Reality Sound samt Headtracking und Spotify Tap zwar in Grenzen, die guten Funktionen wie beispielsweise Auto-Pause oder Speak-to-Chat und die Anpassungsmöglichkeiten bei der Intensität des Transparenzmodus vom Vorgänger werden jedoch weiterhin geboten. Mit LDAC wird erneut auch ein Hi-Res-Audio-Codec geboten, der allerdings nur in Verbindung mit Android genutzt werden kann – iPhone-Nutzer haben wie üblich keine Alternative zu AAC. Multipoint ist nun zudem direkt zum Start verfügbar. Auch über die überdurchschnittliche Akkulaufzeit der WF-1000XM5 können sich Käufer freuen.

Kritikpunkte bleiben aber. Denn auch die Bedienung der WF-1000XM5 lässt sich nicht vollständig frei, sondern nur über Profile anpassen. Die Bedienung selbst ist mit der nun belegten Lautstärkesteuerung allerdings verbessert worden. Zudem kann kritisiert werden, dass Sony zwar LE Audio bietet, aber vorerst nur auf ausgewählten eigenen Smartphones. Wer häufig mit In-Ears mobil spielt, wird obendrein einen Low-Latency-Codec vermissen.

Sony WF-1000XM5
24.07.2023
  • Ausgezeichneter Klang
  • Hervorragendes ANC
  • Sehr guter Transparenzmodus
  • Sehr gute Akkulaufzeit
  • Auto-Play und Auto-Pause
  • Wireless Charging & Schnellladen
  • Multipoint
  • Fast Pair und Swift Pair
  • Anpassbare Bedienung
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Sehr gute Einzelnutzung
  • Sehr angenehmes Tragegefühl
  • Viele Optionen in der App
  • Bedienung nicht frei anpassbar
ComputerBase-Empfehlung für Sony WF-1000XM5

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 319 Euro sind die WF-1000XM5, die in Weiß und Schwarz erhältlich sein werden, allerdings kein Schnäppchen und noch teurer als die WF-1000XM4 zum Start, deren UVP bei 279 Euro lag.

ComputerBase hat die WF-1000XM5 leihweise unter NDA von Sony zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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