Windows 11 Dev Channel: Insider Preview mit erster Version des Copiloten veröffentlicht
Microsoft startet nun die Integration des Windows Copiloten in den Preview-Versionen von Windows 11. Der KI-Assistent soll Nutzer fortan im Alltag unterstützen. Dazu zählt das Steuern von Windows-Funktionen, das automatisierte Erledigen von Aufgaben sowie generelle generative KI-Funktionen innerhalb von Windows.
Vorgestellt wurde das Tool bei Microsofts Entwicklerkonferenz Build im Mai. Um den KI-Assistenten testen zu können, müssen Nutzer die Windows 11 Insider Preview mit Versionsnummer 23493 oder höher verwenden, die seit dieser Woche über den Dev Channel verfügbar ist.
Darkmode und Chat-Eingabe als erste Funktionen
Öffnen lässt sich der Windows Copilot über eine neue Schaltfläche in der Taskleiste oder die Tastenkombination WIN + C
. In der Sidebar öffnet sich dann der Assistent. Zum Start lassen sich erste Funktionen testen, die bereits bei der Ankündigung präsentiert worden sind. Dazu zählen Befehle wie der Wechsel zum Darkmode oder eine „Bitte-nicht-stören“-Funktion.
Im Zusammenspiel mit einem offenen Browser-Tab im Edge-Browser lassen sich zudem Webseiten zusammenfassen. Wie beim Bing-Chat lassen sich auch einfache Fragen stellen, die der auf OpenAIs GPT-4-Sprachmodell basierende Bot beantworten kann. Das KI-Ökosystem kommt also im Betriebssystem an.
Beim aktuellen Windows Copiloten handelt es sich um eine frühe Vorschau. Somit sind auch noch nicht alle Funktionen enthalten, die bereits angekündigt worden sind. So fehlt derzeit etwa noch die Integration von Drittanbieter-Plugins. Über die kommende Zeit sollen aber regelmäßig neue Funktionen freigeschaltet werden.
Copilot ersetzt alte Assistenzsysteme
Während der Copilot im Laufe des Jahres Einzug in Microsofts Betriebssystem-Welt hält, geht das alte Cortana-System in den Ruhestand. Die spannende Frage ist, ob der Copilot nun die Erwartungen erfüllen kann. Vollmundig sind die Versprechen – CEO Satya Nadella sprach angesichts der aktuellen KI-Entwicklung von einem Wandel, der vergleichbar wäre mit dem Wechsel vom „Fahrrad auf die Dampfmaschine“.
Derartige Versprechen wurden aber bereits früher gemacht. Schon 2011 sprach Microsofts damaliger CEO Steve Ballmer von digitalen Assistenten, die Eingaben der Nutzer in natürlicher Sprache selbstständig beantworten können. Ein Anspruch, dem die Generation um Siri und Cortana im Prinzip aber nie gerecht wurde.