AI-Einkaufsrausch: Chinesische Firmen wollen Nvidia-GPUs für 5 Mrd. US-Dollar

Volker Rißka
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AI-Einkaufsrausch: Chinesische Firmen wollen Nvidia-GPUs für 5 Mrd. US-Dollar
Bild: Nvidia

100.000 Ampere-Karten hier, weitere zehntausend nächstes Jahr da. Chinesische Firmen wollen noch viel mehr, um im AI-Wettlauf (Künstliche Intelligenz) mitzuhalten. Baidu, ByteDance, Tencent und Alibaba sind dabei als größte Firmen die Speerspitze, dahinter folgen viele weitere, die Nvidia Milliarden an Umsatz bescheren wollen.

Es ist der wohl größte Rausch der jüngeren Geschichte, die AI-Welle ebbt erst einmal nicht ab. Und ganz oben auf ihr reitet Nvidia, kann sich vor Bestellungen kaum retten, erzielt mit den Produkten dadurch Rekordpreise und ist in einigen Kategorien quasi bis Ende 2024 ausgebucht.

Kaufen, bevor es eventuell zu spät ist

Dazu tragen auch die quasi Panik-Einkäufe der chinesischen Firmen bei. Mit dem Damoklesschwert über sich, dass jederzeit weitere Verschärfungen der Sanktionen durch die USA drohen – wie erst in dieser Woche auf den Weg gebracht – werden massenhaft GPUs bestellt und zum Teil bereits gehortet. Denn die Firmen wissen, dass ohne sie das Training für Large Language Models quasi nicht möglich ist. Einen kleinen Hintergrund dazu liefert der ComputerBase-Bericht:

Die Gelder, die dafür bereitgestellt werden, lassen aufhorchen. Für eine Milliarde US-Dollar wurden angeblich gerade rund 100.000 Ampere-Karten erworben, genauer gesagt die für China angepasste Version A800. Diese Version ist zwar in der Interconnect-Bandbreite beschränkt, für viele Aufgaben aber immer noch extrem gut geeignet, denn die regulären Teile der GPU sind genau so funktionsfähig wie beim regulären A100-Chip. Der Griff zur A800 dürfte dabei eher an der Verfügbarkeit denn dem Preis liegen. An die H800, also jenen Ableger des H100 für China, gibt es aktuell schlichtweg kaum ein Herankommen. Hier gab es zuletzt Meldungen, wonach für H100-Karten auf dem Grau-/Schwarzmarkt in Richtung China bis zu 70.000 US-Dollar pro Stück gezahlt werden.

Also wird weiter massiv in A800 investiert. ByteDance wird nachgesagt, zusätzliche 70.000 Karten im kommenden Jahr für rund 700 Millionen US-Dollar erwerben zu wollen, erste 10.000 Karten und mehr liegen bereits im Lager. Ob der Preis dann aber noch der gleiche sein wird, ist fraglich, angeblich sei er zuletzt bereits um 50 Prozent pro Karte gestiegen. Insgesamt sollen aber mindestens 4 Milliarden US-Dollar für neue GPUs allein von chinesischen Firmen in der ersten Reihe verplant sein.

Gegen Nvidia hat aktuell keiner eine Chance

Und der Rest? Auch AMD und Intel können und wollen ihre Produkte in China absetzen, können dabei bisher aber keine echten Erfolge feiern. Beide sind zu spät dran und laufen nun der Thematik erst einmal hinterher. Dennoch heißt das nicht, dass es keine Chance mehr geben wird, die Schwierigkeiten bei Nvidia hinsichtlich der Lieferbarkeit könnte sich positiv für die Mitbewerber auswirken. Intel war deshalb zuletzt noch einmal groß auf Promotour in China, um dort eine ebenfalls in Interconnect-Speed angepasste Version von Gaudi2 anzubieten. Intels CEO Pat Gelsinger blickte passend dazu neidisch auf Nvidias Geschäft in dem Bereich und erklärte, dass sie einen echt guten Job gemacht haben und hier ganz klar führen.

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