AMD-Quartalszahlen: Ryzen weiter dick im Umsatzminus, Embedded dick im Plus
Ryzen-Prozessoren lagen auch im zweiten Quartal weiter vermehrt in den Regalen, während das Embedded-Geschäft an Fahrt gewann. Auch im Server spürt AMD noch immer den Gegenwind des schwachen Marktes, Konsolenchips sind hingegen der Dauerläufer.
Ryzen für Desktop und Notebook das Sorgenkind
Am schwersten traf es erneut die Ryzen-Sparte rund um die Desktop- und Notebook-Prozessoren. Mit einem Rückgang von 54 Prozent knackt AMD in diesem Segment nicht mal mehr die Milliardenmarke, mit 998 Millionen US-Dollar Umsatz blieb sie immerhin in Schlagweite. Der massive Umsatzschwund sorgt am Ende auch dafür, dass die Sparte operativ einen Verlust einfuhr.
In der naheliegenden Gaming-Sparte strahlen erneut die SoCs für Spielekonsolen, der Umsatz im Jahresvergleich stieg. Doch die Schwäche im PC-Markt zog am Ende auch dieses Segment etwas nach unten, weniger verkaufte Radeon-Grafiklösungen verringerten den Umsatz, operativ blieb aber dennoch etwas mehr Geld beim Unternehmen. Noch in diesem Quartal soll eine weitere Mainstream-Grafiklösung helfen, den Stand zu festigen – die bereits lange erwartete AMD Radeon RX 7800, welche zur Gamescom vorgestellt werden dürfte.
Server schwach, Embedded stark
Die Profi-Sparten präsentierten sich durchwachsen. AMDs aktuelle vierte Epyc-Generation rund um Genoa, Genoa-X und Bergamo kann die Rückgänge im Verkauf des Vorgängers noch nicht auffangen. Zusammen mit einem gesteigerten Forschungsbudget geht es operativ deshalb beim Gewinn deutlich zurück.
Anders hingegen sah es in der Embedded-Sparte aus, die zwar auch Ryzen Embedded und Epyc Embedded führt, eigentlich aber Ex-Xilinx heißt und primär auch bedeutet. Denn diese 50 Milliarden US-Dollar teure Investition zahlt sich erneut aus, ein gesteigerter Umsatz – wenn auch nicht verdoppelt wie das Diagramm auf den ersten Blick suggeriert – und ein verbesserter Gewinn stehen hier in den Büchern.
Unterm Strich landete AMD beim Umsatz im zweiten Quartal minimal über den Erwartungen, beim Ausblick auf das dritte Quartal wiederum unter den Erwartungen. Der Umsatz soll dann von 5,4 auf rund 5,7 Milliarden US-Dollar steigen – hier hatte sich die Börse mehr erhofft. Immerhin soll die Marge wieder etwas klettern und den Gewinnrückgang von 94 Prozent im zweiten Quartal auf 27 Millionen US-Dollar in ein deutlicheres Plus umwandeln. Doch die Nachfrage im PC-Markt stagniert noch immer, Datacenter-Produkte allein über das Buzzword AI (Künstliche Intelligenz) zu verkaufen, klappt auch nicht überall.