Anker Soundcore Space One im Test: ANC-Kopfhörer für unter 100 Euro bietet Hi-Res-Audio
Auch die Audio-Marke von Anker stellt zur IFA 2023 eine Neuheit vor: den Soundcore Space One. Der ANC-Over-Ear-Kopfhörer für 100 Euro bietet Extras wie LDAC und überzeugt beim ANC und Transparenzmodus. Gänzlich überzeugen kann er aber nicht und macht deutlich, wo die Unterschiede zu teureren Modellen liegen.
Mit dem Soundcore Space One stellt Anker zur IFA 2023 einen neuen Over-Ear-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) vor, der nicht nur mit einem Preis von unter 100 Euro überzeugen, sondern auch mit der stärkeren Geräuschunterdrückung, Hi-Res-Audio mit LDAC und seinem Design Käufer für sich gewinnen soll.
Der Soundcore Space One ist ab heute für 99,99 Euro auf der Soundcore-Website, bei Amazon* und bei MediaMarkt und Saturn in den drei Farben Jet Black, Latte Cream und Sky Blue erhältlich. Neben dem Kopfhörer erhalten Käufer ein USB-A-auf-USB-C-Ladekabel, ein 3,5-mm-Klinkekabel, einen Reisebeutel und eine Schnellstartanleitung.
ComputerBase konnte den Soundcore Space One bereits im Vorfeld der IFA ausführlich testen.
Der Space One soll dabei kein Ersatz für den teureren Soundcore Space Q45 sein, sondern tritt eher das Erbe des Life Q35/Q30 an, von denen er einen mittelfristig ersetzen dürfte.
Die Technik des Space One
40-mm-Treiber für Hi-Res-Audio mit LDAC
Der Soundcore Space One setzt auf 40 mm große Audio-Treiber und bietet in Verbindung mit der LDAC-Unterstützung Wireless Hi-Res-Audio. LDAC unterstützt bis zu 990 kbit/s, 24 Bit und 96-kHz-Sampling. Um LDAC zu aktivieren, muss dies in den Einstellungen der Kopfhörer in der Soundcore-App aktiviert werden. Ein Wechsel dieses Soundmodus hat immer einen kurzen Neustart des Kopfhörers zur Folge. Neben LDAC beherrscht der Space One auch die Audio-Codecs SBC und AAC.
Der Space One verfügt über nach innen gerichtete Mikrofone in jeder Ohrmuschel, die man sieht, wenn man das auswechselbare Ohrpolster entfernt. Zudem besitzt er zwei Mikrofone an der Außenseite der linken und ein Mikrofon an der Außenseite der rechten Ohrmuschel.
Bluetooth-Multipoint
Für die Funkverbindung setzt Anker auf Bluetooth 5.3 und unterstützt erneut auch Bluetooth-Multipoint. So können zwei Endgeräte gleichzeitig über Bluetooth mit dem Kopfhörer verbunden bleiben, so dass zwischen ihnen nicht nur jederzeit die Wiedergabe nahtlos gewechselt werden kann, ohne die Bluetooth-Verbindung zu einem Gerät unterbrechen und zum anderen aufbauen zu müssen, sondern auch Telefonate vom Smartphone lassen sich annehmen, während beispielsweise auf dem Tablet eine Serie geguckt wird.
Zu beachten ist, dass sich Bluetooth-Multipoint und die Nutzung von LDAC ausschließen. Es kann immer nur eine Funktion von beiden aktiviert sein.
Auch Google Fast Pair zum schnelleren Verbinden mit einem Android-Smartphone wird vom Space One unterstützt.
Trageerkennung über Sensor in der Ohrmuschel
In der linken Ohrmuschel des Space One ist ein Infrarotsensor verbaut, über den erkannt wird, ob der Kopfhörer aufgesetzt ist oder abgenommen wird. Sobald er abgenommen wird, pausiert die Musikwiedergabe. Wird er wieder aufgesetzt, setzt auch die Wiedergabe wieder ein.
Ab Werk ist die Trageerkennung deaktiviert. Um sie in der App zu aktivieren, ist eine Kalibrierung notwendig, bei der der Kopfhörer zunächst mit den Ohrmuscheln nach oben auf einen Tisch gelegt werden muss. Im zweiten Schritt wird er dann aufgesetzt und die Kalibrierung abgeschlossen.
Soundcore empfiehlt, den Sensor regelmäßig zu reinigen und gelegentlich eine erneute Kalibrierung durchzuführen. Im Test erwies sich der Sensor als zuverlässig. Das Auf- und Absetzen des Kopfhörers wird erkannt. Bis die Wiedergabe pausiert und fortsetzt, dauert es eine knappe Sekunde.
40 bis 55 Stunden Akkulaufzeit
Anker selbst bescheinigt dem Space One eine Akkulaufzeit von bis zu 55 Stunden, wenn auf ANC verzichtet wird, und bis zu 40 Stunden, wenn ANC aktiviert ist. In den Einstellungen der App macht der Hersteller darauf aufmerksam, dass die Nutzung von LDAC die Akkulaufzeit reduzieren kann. ComputerBase hat selbst nachgemessen und den Kopfhörer mit einem bunten Musikmix bei mittlerer Lautstärke laufen lassen. ANC war dabei dauerhaft aktiviert, für wechselnde Umgebungsgeräusche wurde gesorgt und zudem LDAC genutzt. Im Test hielt der Soundcore Space One so 37 Stunden durch. Je nach Umgebungsgeräuschen kann die Akkulaufzeit allerdings schwanken.
Innerhalb von 5 Minuten ist der Kopfhörer über USB-C wieder für 4 Stunden Musikwiedergabe geladen. Das vollständige Aufladen des leeren Akkus hat im Test etwas über 2 Stunden gedauert.
ANC und Transparenzmodus
Bei der aktiven Geräuschunterdrückung bietet der Space One zwei verschiedene Modi: Adaptive Geräuschunterdrückung und Benutzerdefinierte Geräuschunterdrückung. Bei ersterem wählt der Space One automatisch je nach Lautstärke der Umgebung die Stärke des ANCs. Bei letzterem kann hingegen der Nutzer selbst festlegen, wie stark die Dämpfung ausfallen soll. Hierbei hat er die Wahl aus fünf Stufen. 1 steht für die niedrigste Dämpfung, 5 für die höchste. Auf Stufe 5 ist bei Stille ein leichtes Rauschen zu hören, das bei Stufe 1 nicht wahrzunehmen ist. Während der Musikwiedergabe ist aber auch dies nicht störend.
Neben dem ANC, bei dem Soundcore eine rund doppelt so gute Unterdrückung von Stimmen wie beim Life Q30 verspricht, bietet der Space One auch einen Transparenzmodus, der sich ebenfalls in fünf Stufen anpassen lässt. Je höher die eingestellte Transparenzstufe, desto lauter wird die Umgebung wiedergegeben. Erfreulich ist, dass selbst auf höchster Stufe das Hintergrundrauschen nicht stört, die Umgebung aber deutlich stärker zu hören ist als etwa auf Stufe 1.
Passiv über Klinke, kein Audio über USB-C
Über einen analogen Klinkenanschluss kann sowohl aktiv als auch passiv Musik wiedergegeben werden. Auch mit leerem Akku ist es also möglich, Musik auf dem Space One abzuspielen. Über USB-C ließ sich im Test hingegen keine Musik wiedergeben, da der Space One sich immer sofort ausschaltet, sobald ein USB-C-Kabel angeschlossen wird. Das gleichzeitige Aufladen und Musikhören ist deshalb ebenfalls nicht möglich.
Verarbeitung und Tragekomfort
Mit einem Gewicht von 263 g gehört der Soundcore Space One zu den leichteren Kopfhörern, ist aber immer noch schwerer als der Sony WH-1000XM5 (Test), der nur rund 250 g wiegt. Ein Sennheiser Momentum 4 Wireless (Test) weist ein Gewicht von 293 g auf, der Apple AirPods Max (Test) hingegen 384,8 g.
Bei der Verarbeitung merkt man dem Space One seinen günstigen Preis insofern an, als dass er auf Kunststoff setzt und Metall vermissen lässt. Auch bei den Scharnieren wird Kunststoff eingesetzt. Die Kabel von den Ohrmuscheln verlaufen innenliegend. Gefahr, sie ungewollt zu beschädigen, besteht so nicht.
Haptisch ist der Space One einem Kopfhörer für 300, 400 oder gar 500 Euro in jedem Fall unterlegen, für den Preis ist die Verarbeitung hingegen gut.
Das Kopfband lässt sich über elf Stufen in der Größe anpassen. Ein etwas höherer Widerstand wäre wünschenswert, damit es sich weniger leicht verstellt. Positiv ist aber, dass das Kopfband sehr flexibel ist und sich wunderbar der Kopfform anpasst, ohne dass viel Druck ausgeübt wird. Auch die Ohrmuscheln sind so gelagert, dass sie sich in jede Richtung um 8 Grad neigen können, wodurch sich der Space One sehr angenehm trägt und gut anliegt.
Die Ohrmuscheln lassen sich um 90 Grad nach hinten drehen, so dass der Space One auch um den Hals gelegt getragen werden kann und die Ohrmuscheln verdeckt sind. Zudem können die Ohrmuscheln nach innen gefaltet werden, so dass der Kopfhörer klein zusammengefaltet im mitgelieferten Reisebeutel verschwindet.
Wie erwähnt, lassen sich die weichen Ohrpolster tauschen, indem mit einem Keil zwischen Polster und Kunststoff der Ohrmuschel gefahren und der Clip-Mechanismus gelöst wird.
Steuerung mit Tasten und Touch
Der Soundcore Space One verfügt über je zwei Tasten an der linken und rechten Ohrmuschel. Links sind der Ein-/Ausschalter und die NC-Taste platziert. Letztere schaltet zwischen der Geräuschunterdrückung und dem Transparenzmodus um, wobei sich in der App zudem festlegen lässt, dass sie auch den Modus „Normal“, in dem beide anderen Funktionen deaktiviert sind, durchschalten soll. Darüber hinaus kann ein zweimaliges Drücken der NC-Taste über die App mit der Funktion „BassUp“ belegt werden. Weitere Funktionen lassen sich nicht auswählen. Eine zusätzliche Anpassung der Steuerung ist nicht möglich.
Die rechte Ohrmuschel verfügt hingegen über eine Lautstärkewippe und eine Play/Pause-Taste. Über die Lautstärketasten kann aber nicht nur die Lautstärke gesteuert werden, sondern die Tasten dienen auch zum Vor- und Zurückspringen zwischen den Tracks, indem sie für zwei Sekunden gedrückt gehalten werden. Mit der Play-Taste lassen sich zudem durch einmaliges Drücken Anrufe annehmen und beenden und das Mikrofon stummschalten, indem sie zwei Sekunden gedrückt gehalten wird. Ohne aktiven Anruf steuert dies hingegen den Sprachassistenten des verbundenen Smartphones.
Easy Chat für Speak to Chat
Mit Easy Chat bietet Soundcore eine zu Speak to Chat von Sony vergleichbare Funktion. Auf Wunsch kann sie in der App unter dem Punkt „Smart Chat“ aktiviert werden, wobei zwei Modi geboten werden, die unverständlicherweise aber nicht gleichzeitig aktiviert sein können. Entweder kann die Musik stark in der Lautstärke reduziert und der Transparenzmodus aktiviert werden, indem die Handfläche auf die Außenseite der linken Ohrmuschel gelegt wird, oder aber einfach, indem gesprochen wird. Der Transparenzmodus und die Lautstärkereduzierung enden, wenn man die Hand von der Touchfläche nimmt oder fünf Sekunden nicht mehr geredet hat.
Beides funktioniert im Test sehr gut. Vor allem das Reduzieren der Lautstärke, wenn man beginnt zu sprechen, wird quasi ohne Verzögerung umgesetzt und erfolgt schneller als bei Sonys Speak-to-Chat-Funktion.
Wie bereits erwähnt, besitzt der Space One außerdem eine Trageerkennung zum automatischen Pausieren der Wiedergabe.
Soundcore-App für weitere Anpassungen
Neben den bereits erwähnten Funktionen wie ANC, Transparenzmodus, Trageerkennung, LDAC, Easy Chat und Steuerung bietet die Soundcore-App die Möglichkeit, die Firmware des Space One zu aktualisieren und den Klang über einen 8-Band-Equalizer, zahlreiche Presets von Soundcore oder einen HearID-Hörtest, bei dem auch persönliche Vorlieben zum Klang abgefragt werden, anzupassen.
Auch die Zeitspanne bis zur automatischen Abschaltung und Sprachansagen für die Batteriewarnung und den Wechsel des Soundmodus lassen sich in der App einstellen.
Klang des Soundcore Space One
Mit dem Tiefbass in St Jude von Florence + The Machine hat der Sound One bei leiser Wiedergabe etwas Probleme und spielt ihn nicht hörbar aus. Dies ändert sich, wenn man ANC aktiviert, denn dann wird der Bass plötzlich wahrnehmbar. Der Bass in Vossi Bop von Stormzy klingt ebenfalls zu wenig differenziert, was sich auch in Angel von Massive Attack bestätigt. Dreht man die Lautstärke auf, tritt der Bass zu sehr in den Vordergrund. Wer auf viel Bass und weniger auf dessen Genauigkeit Wert legt, wird mit dieser Abstimmung zufrieden sein.
Insgesamt merkt man dem Soundcore Space One klanglich aber an, dass er bei einer starken Überlagerung verschiedener Frequenzen ins Schwimmen gerät und Details verloren gehen. Vor allem der Bass ist es, der immer wieder Klarheit vermissen lässt und schnell anfängt zu dröhnen und andere Frequenzen mit sich reißt. Beispielsweise auch bei Gitarrenklängen hört man dem Space One sofort die fehlende Auflösung an. Gesang klingt hingegen meist klar und sauber. In diesem Punkt ist ein klarer Unterschied zu teuren Kopfhörern wie einem Sennheiser Momentum 4 Wireless (Test) oder Sony WH-1000XM5 (Test) zu hören.
Analyse des Frequenzverlaufs
ComputerBase führt auch bei neuen Kopfhörern Messungen zum Frequenzverlauf durch. Hierfür wird auf das miniDSP Headphone & Earphone Audio Response System (H.E.A.R.S.) in Verbindung mit der Software REW zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich nicht um eine IEEE-standardisierte Messstation, sie liefert jedoch gute Vergleichswerte, die insbesondere eine Vergleichbarkeit der betrachteten Kopfhörer untereinander ermöglichen. Die Mikrofone im rechten und linken Ohr des miniDSP H.E.A.R.S. sind kalibriert. Der Schalldruck ist bei allen Kopfhörern bei 300 Hz auf circa 84 dB kalibriert. Ein idealer Verlauf entspräche somit einer geraden Linie bei 84 dB. Alle Messungen werden nach Herstellervorgaben von 20 Hz bis 20 kHz mehrfach und mit unterschiedlichen Kopfhörerpositionen durchgeführt, um diese Einflüsse zu berücksichtigen und einen falschen Sitz zu erkennen. Die Ergebnisse sind, wie in den Graphen dargestellt, leicht geglättet.
Der Frequenzgang des Soundcore Space One zeigt eine starke Bassverstärkung und immer wieder Abfälle in unterschiedlichen Bereichen der Mitten, die insgesamt unterrepräsentiert sind.
Das ANC dämpft tiefe Frequenzen gut
Das ANC des Soundcore Space One liefert durchaus gute Ergebnisse und kann vor allem tiefe Frequenzen sehr effektiv dämpfen, zumal der Kopfhörer selbst passiv weniger stark dämpft als einige Konkurrenten.
Stimmen gelangen aber dennoch deutlich hörbar zum Träger durch und im Vergleich zu teureren Modellen wie dem Sony WH-1000XM5 (Test) oder auch dem Apple AirPods Max (Test) sind ebenfalls Unterschiede wahrnehmbar, da sie hohe Frequenzen besser dämpfen und vor allem der WH-1000XM5 sogar plötzliche Klangereignisse besser filtert. Angesichts des Preises des Space One gibt es an seiner ANC-Leistung dennoch nicht viel zu kritisieren.
Der Soundcore Space One bietet in der App zudem die Funktion einer Windgeräuschreduzierung, wenn ANC aktiv ist. Sie sorgt dafür, dass das Geräusch, wenn Wind auf die Mikrofone trifft, etwas gedämpft wird, stellt das dadurch entstehende Rauschen aber nicht gänzlich ab. Der Effekt ist hörbar, je nach Stärke des Windes jedoch nicht ausreichend.
Sehr guter Transparenzmodus
Der Transparenzmodus des Soundcore Space One klingt hervorragend. Auf Stufe 5 wird die Umgebung natürlich und ohne Klangverfälschung wiedergegeben. Allerdings ist sie unter den Kopfhörern trotz vermeintlicher Verstärkung etwas leiser als bei abgenommenen Kopfhörern. Wie meistens ist es so im Alltag bei der Musikwiedergabe abseits von Durchsagen und lauten Geräuschen schwierig, beispielsweise einem Gespräch zu folgen, ohne die Lautstärke zu reduzieren oder zu pausieren. Auf Stufe 1 klingt die Umgebung hingegen etwas gedämpft.
Interessant ist, dass Soundcore auch für den Transparenzmodus die Windgeräuschreduzierung in der App anbietet. Dadurch werden wie beim ANC Frequenzen, die durch die Windgeräusche erzeugt werden, gedämpft und leiser wiedergegeben. So lassen sich zwar auch beim Transparenzmodus die Windgeräusche nicht verhindern, sie werden aber etwas leiser an die Ohren des Trägers weitergeleitet. Das typische Rauschen vom Wind, der auf die Mikrofone trifft, bleibt erneut erhalten – eine Deaktivierung der Außenmikrofone wäre bei einem Transparenzmodus ohnehin nicht sinnvoll. Die Windgeräuschreduzierung hat somit auch beim Tranparenzmodus einen kleinen Effekt, ist allerdings kein Allheilmittel.
Telefonie mit zu starker Filterung
Bei der Telefonie meint es der Space One zu gut und setzt eine derart starke Filterung der Umgebungsgeräusche an, dass davon zwar nichts an den Gesprächspartner übertragen wird, aber auch die Erfassung der eigenen Stimme leidet. Sie weist nicht nur ein Rauschen und Artefakte auf, sondern nach kurzen Pausen übersteuert das Signal am Anfang des ersten Wortes jedes Mal, was für einen merkwürdigen Klang sorgt. Weniger Filterung und mehr Natürlichkeit wäre hier wie bei so vielen Kopfhörern wieder einmal der bessere Ansatz gewesen.
Latenz im Vergleich
Bei der Latenz liefert der Soundcore Space One ein im Rahmen der Audio-Codecs gutes Ergebnis von 160 bis 180 ms unter Android beim Einsatz von LDAC bzw. AAC unter iOS. Da kein Low-Latency-Codec unterstützt wird, ist eine geringere Verzögerung nicht möglich.
Wenn die eingesetzte Software ihrerseits keine Synchronisation zwischen Bild und Ton vornimmt, ist deshalb ein kurzer Versatz zwischen beidem zu erkennen. Bei der Musikwiedergabe ist eine solche Latenz wie immer irrelevant.
Kopfhörer | Latenz |
---|---|
Soundcore Space One | 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Dyson Zone | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Sennheiser Momentum 4 Wireless | 80–100 ms (Android, aptX Adaptive) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Sony WH-1000XM5 | 160–180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Shure Aonic 40 | 160–180 ms (Android, aptX HD/iOS, AAC) |
Urbanista Los Angeles | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
JBL Tour One | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sennheiser HD 250BT | 70 ms (aptX LL), 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Yamaha YH-E700A | 70 ms (Android, aptX Adaptive), 160–180 ms (iOS, AAC) |
Urbanista Miami | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Apple AirPods Max | 50–60 ms (iOS, AAC), 90–100 ms (Android, AAC) |
Razer Opus | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) / 80–100 ms (Gaming-Mode) |
Marshall Major IV | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Anker Soundcore Life Q30 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Skullcandy Crusher Evo | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
JBL Club One | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Jabra Evolve2 85 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Jabra Elite 45h | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Sony WH-1000XM4 | 160–180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS/Android, AAC) |
JBL Club 950NC | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sony WH-CH710N | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
iFrogz Airtime Vibe | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sony WH-1000XM3 | 160–180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Bowers & Wilkins PX5 | 160–180 ms (Android, aptX HD) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Montblanc MB 01 | 160–180 ms (Android, aptX HD) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Sennheiser Momentum 3 Wireless | 80 ms (Android, aptX LL) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Marshall Monitor II A.N.C. | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
beyerdynamic amiron wireless copper | 160–180 ms (Android, aptX HD) / 160–180 (iOS, AAC) |
Fazit
Für 99,99 Euro bietet der Soundcore Space One nicht nur LDAC, sondern durchaus viele Funktionen und auch Extras über die App wie Easy Chat, die in dieser Preisklasse nicht häufig anzutreffen sind. Dass man angesichts des Preises Abstriche bei der Materialwahl machen muss, ist verständlich. Transparenzmodus und ANC sind ob des Preises sehr gut. Wer den Kopfhörer aber tatsächlich für eine längere Musikwiedergabe nutzen möchte, wird sich schlussendlich am Klang stören, da der zu undifferenzierte Bass viele Titel schlecht klingen lässt. Und die primäre Aufgabe eines Kopfhörers ist nun mal die Musikwiedergabe.
Auch wenn 100 Euro günstig erscheinen, muss er sich in diesem Preisbereich schon mit Kopfhörern von Sennheiser und Sony messen. Der Sony WH-CH720N als Nachfolger des WH-CH710N (Test) hat zwar auch Schwächen, ist aber für 90 Euro dem Space One klanglich überlegen.
ComputerBase hat den Soundcore Space One leihweise unter NDA von Anker zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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