Apple-Silicon-Gerüchte: M3 Pro und M3 Max sollen mehr CPU-Kerne bieten

Update Dennis Krause
180 Kommentare
Apple-Silicon-Gerüchte: M3 Pro und M3 Max sollen mehr CPU-Kerne bieten
Bild: Micron

Apples M3 Pro und Max sollen gegenüber dem Vorgänger mit mehr Kernen auftrumpfen und 2024 im Mac mini und MacBook Pro Einzug halten. Beim M3 plant Apple keine strukturellen Veränderungen, er soll aber ebenfalls durch TSMCs neue 3-nm-Fertigung profitieren. Erste Geräte sollen ab Herbst das strauchelnde Mac-Geschäft ankurbeln.

Mehr Kerne, aber weiterhin Fokus auf Effizienz

Nach Informationen von Bloomberg vertraut Apple bei seiner zukünftigen M3-Serie nicht nur auf einen modernen 3-nm-Prozess, – mutmaßlich TSMCs N3E – sondern flankiert die Vorteile aus der Fertigung zusätzlich mit mehr Kernen in seinen Pro-Modellen. So soll der M3 Pro um zwei CPU-Kerne in der Basisvariante erweitert werden, anstelle von zehn Kernen also zwölf Kerne die Leistung liefern. Gurman äußert sich in seinem Power-On-Newsletter allerdings nicht ausführlich zur Aufteilung des SoCs in Leistungs- und Effizienzkerne, dennoch ist bereits durchgesickert, dass Apple Medienberichten zufolge beim M3 Pro ein Auge auf eine erneute Erhöhung der Efficiency-Kerne geworfen hat. Damit würde der Konzern wie in den Vorjahren den Fokus auf Energieeffizienz legen, statt die Endgeräte mit mehr stromhungrigen Performance-Kernen auszustatten.

Gegenüber der M2-Serie sollen alle M3-Modelle zwei weitere GPU-Kerne erhalten.

M2 M3* M2 Pro M3 Pro* M2 Max M3 Max*
Fertigung Advanced 5 nm TSMC Optimized 3 nm TSMC Advanced 5 nm TSMC Optimized 3 nm TSMC Advanced 5 nm TSMC Optimized 3 nm TSMC
Transistoren 20 Milliarden ? 40 Milliarden ? 67 Milliarden ?
CPU 4 × Performance
4 × Efficiency
4 × Performance
4 × Efficiency
8 × Performance
4 × Efficiency
14 Kerne 8 × Performance
4 × Efficiency
12 × Performance
4 × Efficiency
6 × Performance
4 × Efficiency
6 × Performance
6 × Efficiency
GPU 8 Core 10 Core 16 Core 18 Core 19 Core ?
10 Core ? 19 Core ? 38 Core 40 Core
*Unbestätigte Angaben

Auch der M3 Max soll zwei zusätzliche CPU-Kerne erhalten. Da es sich beim „Max“ traditionell um einen „Pro“ im Vollausbau mit zusätzlichen GPU-Kernen handelt, ist davon auszugehen, dass 14 CPU-Kerne auch den Vollausbau des M3 Pro darstellen werden. Verwendung finden könnte der M3 Max neben dem MacBook Pro in einem aktualisierten Mac Studio.

M3 Pro und M3 Max erst nächstes Jahr

Da M2 Pro und M2 Max erst Anfang des Jahres ihr Debüt im neuen Mac mini und MacBook Pro feierten, ist nicht davon auszugehen, dass Apple noch dieses Jahr einen Nachfolger präsentiert. Frühere Berichte gehen von einer Veröffentlichung Mitte 2024 aus, möglich wäre also eine Vorstellung zur jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC, welche üblicherweise im Juni stattfindet.

M3 schon im Herbst

Deutlich realistischer ist daher ein erneut gestaffelter Upgrade-Zyklus, beginnend mit dem M3-Basismodell ab Herbst dieses Jahres, wobei die M3 Pro, Max und Ultra später vorgestellt werden. Wie schon vermutet könnte daher eine Aktualisierung des MacBook Air, MacBook Pro 13" sowie des vernachlässigten iMac mit dem M3 anstehen. Der M3 verzichtet dabei auf mehr Performance- oder Effizienz-Kerne und verlässt sich voraussichtlich auf den modernen Fertigungsprozess für Leistungsverbesserungen. Welche Änderungen Apple an der Architektur noch plant, ist weiterhin offen, möglich ist, dass sich weitere spezialisierte ASIPs zu den bereits bestehenden AI- und Encoder-Beschleunigern gesellen.

Apple Mac mini (2023) im Test
Apple Mac mini (2023) im Test

Laut Gurman testet Apple zurzeit auch einen Mac mini mit M3, welcher zuletzt mit den Pro-Geräten Anfang des Jahres aktualisiert wurde, ein erneuter Hardwaretausch in 2023 sei aber unwahrscheinlich.

Kriselnde Mac-Sparte

Die neuen Chips könnten dem schwächelnden Absatz im Mac-Segment Abhilfe schaffen. Erst kürzlich gab CEO Tim Cook zu, man erwarte für das laufende vierte Quartal einen Umsatzeinbruch im zweistelligen Prozentbereich. Die Einnahmen mit dem Mac sind allerdings schon länger rückläufig: Bereits das abgelaufene Quartal war mit 6,8 Milliarden US-Dollar Umsatz schwächer als das Vorjahresquartal mit 7,4 Milliarden US-Dollar, wie aus den aktuellen Zahlen hervorgeht.

Update

Im Vergleich zur Berichterstattung vom Sonntag geht Bloomberg laut einem neuen Artikel jetzt davon aus, dass der M3 Max mit bis zu 16 statt 14 Kernen aufseiten der CPU arbeiten könnte. Dabei soll es sich um 12 Performance- und 4 Efficiency-Kerne handeln. Die GPU wird erneut mit bis zu 40 Kernen angegeben. Die Informationen sollen aus Log-Dateien eines intern „J514“ genannten MacBook Pro stammen, das kommendes Jahr auf den Markt kommen soll.