Flip 5, Fold 5, Tab S9, Watch 6: Samsung bringt neue Features auch auf alte Geräte

Die mit dem Galaxy Z Flip 5 und Galaxy Z Fold 5 (Test) sowie der Galaxy-Tab-S9-Serie (Hands-on) und der Galaxy-Watch-6-Serie (Hands-on) eingeführten neuen Software-Funktionen bietet Samsung ab sofort auch für ältere Geräte der jeweiligen Baureihen an.

Fast alle Falter erhalten das Update

Wenige Tage nach dem Marktstart der neuen Modelle am letzten Freitag stellt Samsung das Update auf One UI 5.1.1 auch dem Galaxy Z Flip 4 und Galaxy Z Fold 4 zur Verfügung. Die Aktualisierung soll schrittweise über den restlichen Verlauf dieses Monats verteilt werden. Im Nachgang sollen auch beinahe alle älteren faltbaren Smartphones der Baureihen Galaxy Z Flip und Galaxy Z Fold versorgt werden, wobei Samsung das allererste Galaxy Fold und das darauf basierende Galaxy Fold 5G explizit nicht erwähnt.

Für die Tablets nennt Samsung noch keinen Termin, das Update dürfte aber nicht lange auf sich warten lassen. Unterstützt werden das Galaxy Tab S8, Galaxy Tab S8+, Galaxy Tab S8 Ultra (Test), Galaxy Tab S7, Galaxy Tab S7+, Galaxy Tab S7 FE, Galaxy Tab S6 Lite, Galaxy Tab A8, Galaxy Tab A7 Lite, Galaxy Tab Active 3 und das Galaxy Tab Active 4 Pro.

Bei den Smartwatches will Samsung das Update für die Galaxy Watch 5 (Test), Galaxy Watch 5 Pro (Test), Galaxy Watch 4 und die Galaxy Watch 4 Classic zur Verfügung stellen.

Flex Model Panel für Galaxy Z Flip

Auf den Galaxy-Z-Flip-Smartphones erweitert Samsung den sogenannten „Flex Mode“, also die Zusatzfunktionen, die zur Verfügung stehen, wenn das Smartphone angewinkelt verwendet wird. Das Update soll es Anwendern erleichtern, das Flex Mode Panel ein- oder auszublenden. Das jetzt als schwebendes Fenster ausgeführte Panel erhält eine neue Drag-and-Drop-Unterstützung, sodass die im Flex Mode Panel gewünschten Funktionen einfach aus der Toolbar gezogen respektive dort abgelegt werden können.

Neue Multi-Window-Funktionen

Für den Mediaplayer gibt es im Flex Mode neue Tasten für das schnelle Vor- und Zurückspulen von jeweils 10 Sekunden. Über den Fortschrittsbalken sollen Nutzer jetzt schneller die gewünschte Stelle zur weiteren Wiedergabe finden. Über die Multi-Window-Funktion lässt sich eine weitere App wie etwa ein Messenger in der unteren Hälfte des Bildschirms starten, ohne dass dabei die Wiedergabe im Mediaplayer unterbrochen wird.

Hidden Pop-up-Fenster für das Galaxy Z Fold

Auf den Galaxy-Z-Fold-Geräten und Tablets halten die am Bildschirmrand angepinnten Fenster Einzug, sodass dort nicht mehr nur das sogenannte Side Panel zu finden ist. Eine laufende App muss dafür zunächst in den Pop-up-Fenstermodus versetzt werden und kann dann am Rand des Display angeheftet werden. Das ist auch in mehrfacher Ausführung an beliebiger Stelle auf beiden Seiten des Bildschirms möglich.

Pop-up-Fenster können bei Bedarf in die verschiedenen Zonen des Displays gezogen und dort im Split-Screen-Modus ausgeführt werden, indem die „Lasche“ im oberen Bereich des Rahmens des Pop-up-Fensters für längere Zeit gehalten wird.

Drag and Drop mit zwei Händen

Mit dem Update erhalten Besitzer der vorherigen Generationen auch die Drag-and-Drop-Funktion mit zwei Händen. Dabei lässt sich zum Beispiel mit einer Hand eine App starten, während mit der anderen ausgewählte Dateien, Bilder oder andere Elemente, die Drag and Drop unterstützen, in das neue Fenster gezogen werden. Das funktioniert zum Beispiel auch innerhalb der Fotogalerie, wenn dort zunächst eine Reihe von Bildern ausgewählt, dann mit der anderen Hand der Messenger gestartet und daraufhin die Fotos in das neue Fenster gezogen werden.

Die Taskleiste erhält mit One UI 5.1.1 ebenso ein Update und zeigt jetzt die vier zuletzt gestarteten Apps neben dem Bereich der immer dort abgelegten Apps an.

Smartwatches mit neuem Schlaf-Tracking

Auf den Galaxy-Smartwatches von Samsung soll eine überarbeitete Benutzeroberfläche einen besseren Einblick in das Schlafverhalten des Trägers geben. Anwender erhalten einen detaillierten Einblick in die Schlaf-Score-Faktoren und Schlaf-Beständigkeit und damit assoziierte Schlaf-Symbole mit Tieren. Das Schlaf-Coaching lässt sich neuerdings zudem direkt von der Uhr aus einsehen. Die Uhr soll Anwender zudem beim Zubettgehen unterstützen und kann dafür mit verbundenen Smart-Home-Geräten kommunizieren, um etwa das Licht zu dimmen oder Einstellungen an elektrischen Jalousien oder der Klimatisierung vorzunehmen. Im Schlafmodus nutzt die Uhr zudem ihren „unsichtbaren“ LED-Infrarot-Sensor auf der Rückseite, um Ablenkungen zu minimieren.

Erweiterte Fitness-Features

Auch die personalisierte Herzfrequenz hält Einzug auf den älteren Uhren, indem zunächst die physischen Fähigkeiten des Trägers analysiert werden, um daraufhin fünf persönliche Trainingsstufen beim Laufen festzulegen. Neben den mehr als 100 existierenden Workouts wird jetzt auch das Laufen auf Bahnen unterstützt. Besitzer einer Galaxy Watch Pro können sich über die GPX-Datenbank neue Routen suchen oder GPX-Dateien passend zur Umgebung des aktuellen Standortes herunterladen. Das Route-Workout unterstützt jetzt auch das Rennen, Laufen, Wandern und Fahrradfahren.

Besitzer einer Galaxy Watch 5 und Galaxy Watch 4 erhalten zudem Hinweise auf eine irreguläre Herzfrequenz, wobei das Feature regionalen Beschränkungen unterliegt. In Europa befindet sich der neue „HR Alert“, der auf abnorm hohe oder niedrige Herzfrequenzen hinweisen soll und der die bestehenden Funktionen zur EKG- und Blutdruckmessung ergänzt, selbst auf der neuen Galaxy Watch 6 noch in der Zertifizierung.

Neue Zifferblätter für alte Uhren

Eine Reihe neuer Zifferblätter gibt es mit dem Update ebenso, diese sollen im Herbst auch für die ältere Galaxy Watch Active 2 und Galaxy Watch 3 angeboten werden, für die die anderen neuen Funktionen nicht vorgesehen sind. Besitzer eines Galaxy Z Flip 4 erhalten mit dem Camera Controller zudem einen neuen Schnellzugriff auf die Kamera des Smartphones im Zifferblatt.

1. 

Bild 1 von 2