Gamescom

Hauntii: Twin-Stick-Shooter besticht mit expressivem Artstyle

Fabian Vecellio del Monego
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Hauntii versteht sich als gemütlichen Twin-Stick-Shooter, der das klassische Spielkonzept mit einer emotionalen Geschichte und damit einhergehenden einer langsameren, kontemplativeren Geschwindigkeit verweben will. Die Grafik ist einfach gehalten, aber mit liebenswertem Artstyle und hohen Kontrasten ebenso expressiv.

Ein internationales Team von vier Entwicklern

Zwischen gigantischen Triple-AAA-Produktionen und vielen mittelgroßen Indie-Games fanden sich auf der Gamescom 2023 auch wieder ein paar Spiele, die von einem ganz kleinen Team entwickelt werden. Eines davon ist der Twin-Stick-Shooter Hauntii, der – wie so viele derartige Spiele – aus einem Hobby-Projekt hervorgeht. Auf der Messe kam ComputerBase mit einem der vier Entwickler ins Gespräch und konnte sich einen ersten Eindruck verschaffen. Er ist aus den USA angereist, um das Spiel zu präsentieren, wo auch ein Kumpel an Hauntii arbeite. Ebenso werde aber in Südkorea und Frankreich am Geisterabenteuer gewerkelt, erzählt er, man sei ein internationales Team.

Wie kommt das zustande? Tatsächlich kannten sich die vier Entwickler zuvor nicht, den beiden Amerikanern sei aber im Laufe der Entwicklung klar geworden, dass sie Unterstützung benötigen. Und da hätten sie per Tweet gefragt, wer den Lust hätte, an Hauntii mitzuarbeiten. Tatsächlich sei es aber gar kein großes Problem, gemeinsam an einem Spiel zu werkeln, auch wenn vier Entwickler im Homeoffice über den Globus verstreut seien; jeder habe seinen eigenen Arbeitsbereich. Und die Kollegin aus Südkorea hätte sie damals mit ihrer Antwort einfach am meisten überzeugt.

Grafisch einfach, aber elegant

Der auffällige Artstyle stand da schon fest. Hauntii kommt im Grunde genommen ohne Texturen aus, sondern setzt sich nahezu vollständig aus handgezeichneten Linien mit stets gleichbleibender Stärke und einer beinahe monochromen Farbpalette zusammen: Zu einem dunklen Violett stößt eine kontrastreiche zweite Farbe, je nach Biom. Farbenfroher und grafisch aufwändiger werde es nur zu ausgewählten Momenten der Handlung. Einerseits, so geben die Entwickler zu verstehen, liege die Optik darin begründet, dass es günstiger und schneller möglich gewesen sei, das Spielkonzept auf diesem Wege umzusetzen. Andererseits sieht Hauntii durchaus schick aus.

Die Spielwelt teilt sich in vier große Zonen auf, die jeweils mit eigener Palette an Kontrastfarben daherkommen. In einer Demo anspielbar war das erste Gebiet, ein mysteriöser Pilzwald, in dem es wenig überraschend spukt. Das zweite Areal wird sich den Themen Vergnügungspark und Karneval annehmen, verraten die Entwickler, die letzten beiden bleiben aber noch geheim. Anfangs ist die Spielwelt recht linear gehalten, verzweige sich aber im Laufe des Spiels immer häufiger.

Herumgeistern, spuken und heimsuchen

Zu Beginn steht der Geist Hauntii wiederum ein wenig verdutzt vor der Frage, wo er denn eigentlich ist. Und wer er ist, denn nach seinem Tod hat er die Erinnerung an sein früheres Leben verloren. Dieses gilt es im Laufe des Spiels zu rekonstruieren, wobei Spieler auf weitere Geister treffen werden, die mit unterschiedlicher Perspektive auf unterschiedliche Leben blicken. Außerdem trifft Hauntii auf eine Eternia, eine Art Engel und Wegbegleiter für Geister, zu der er auf mysteriöse Art und Weise verbunden sei. Wieso, das wollten die Entwickler nicht verraten, das sei Teil der Geschichte.

Und die werde definitiv ein paar Überraschungen bieten, aber vor allem emotional und mitreißend sein – einem jeden Spieler werde es auf die eine oder andere Art möglich sein, einen Zugang zu Handlung und Motiven zu finden, erzählen die Entwickler. Bis zum Ende des Spiels beschäftige Hauntii rund 10 Stunden, vielleicht aber auch 15 Stunden – je nachdem, wie eifrig Spieler Sammelobjekte aufnehmen, denn das sei völlig optional. Kernelement des Gameplays ist es wiederum, Kreaturen und Dinge heimzusuchen, also von ihnen Besitz zu ergreifen; daher rührt auch der Name des Spiels. Hauntii kann auf diesem Wege Steine bewegen, Straßenlaternen einschalten oder auf Waffen verwenden, um letztlich Puzzles zu lösen und Kämpfe zu meistern.

Eternity. A place that exists outside of space, where all souls eventually end up. No ghost can truly die in Eternity, but all can be led astray, corrupted into hellish versions of their former selves. A mysterious race of glowing creatures, known as Eternians, guides lost souls to an ominous central tower where they appear to ascend to a higher plane. They look like angels, but no one really knows who they are, nor where they came from.

As Hauntii, you'll traverse this mysterious world - using your ghostly powers to possess both its inhabitants and the environment itself, leading to a wide range of solutions to combat and puzzle scenarios.

Release im Jahr 2024 für PC und Konsole

Beim ersten Anspielen macht das soweit Spaß, vor allem sind es aber die liebenswürdige wie expressive Optik, die begeistert, wenn das Spiel hin und wieder ganz weit herauszoomt und den Blick auf die umliegende Geisterwelt freigibt. Und auch die Handlung weiß mit Mystik und reichlich offenen Fragen schnell in ihren Bann zu ziehen – allzu viel gab es davon aber auf der Gamescom noch nicht zu sehen.

Hauntii soll im Jahr 2024 für alle gängigen Plattformen erscheinen, also für PlayStation, Xbox, Nintendo Switch und den PC, unter anderem auf Steam. Die System­anforderungen sind wenig verwunderlich denkbar niedrig, das Spiel benötigt lediglich 2 GB Speicherplatz und eine GeForce GTX 950. Ein Preis steht noch nicht fest.

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