Jabra Elite 10 und Elite 8 Active im Test: Angriff auf Sony mit zwei neuen ANC-In-Ears
Die neuen In-Ear-Kopfhörer Jabra Elite 10 und Elite 8 Active legen beim Klang, ANC und Transparenzmodus zu. Der Elite 10 setzt auf ein halb offenes Design im Stil der Elite 85t. Der Elite 8 Active widersteht hingegen Kälte, Salz und Stürzen und ist wasserdicht nach IP68. Der Test bringt so gleich zwei Empfehlungen hervor.
Zwei Jahre nach den Elite 7 Pro und Elite 7 Active (Test) bringt Jabra zur IFA 2023 nicht nur die Elite 8 Active, sondern direkt auch die Elite 10. ComputerBase konnte beide Modelle schon im Vorfeld der Messe ausführlich testen und liefert pünktlich zur Vorstellung den Test.
Beide Modelle sind, der Nomenklatur von Jabra folgend, über den Elite 7 Pro angesiedelt, aber bieten auch im Vergleich zu den Jabra Elite 5 (Test) das bessere ANC, das im letzten Jahr selbst das ANC der Elite 7 Pro geschlagen hatte. Während die Elite 8 Active das Adaptive Hybrid-ANC bieten, verfügen die Elite 10 über das darüber positionierte Jabra Advanced ANC – dazu später mehr. Die Jabra Elite 8 Active sind als Active-Modell erneut robust ausgelegt und nach IP68 und Militärstandard nicht nur staub-, sondern auch wasserdicht. Zudem bieten sie Spatial Audio von Dolby.
Die Jabra Elite 10 setzen hingegen auf ein halb offenes Design und verfügen über Dolby Atmos mit Dolby Head Tracking, sind nach IP57 gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen geschützt und bieten 10- statt 6-mm-Audio-Treiber. Mit einem Software-Update sollen beide Modelle zudem LE Audio unterstützen und sind auch für die spätere Aktivierung der Audio-Codecs LC3 und LC3plus vorbereitet.
Die Jabra Elite 8 Active sind ab sofort in Caramel, Navy, Black und Dark Grey zum unverbindlichen Preis von 199 Euro erhältlich. Die Jabra Elite 10 sind hingegen in Cream, Cocoa, Titanium Black, Gloss Black und Matte Black im Laufe des Septembers für 249 Euro verfügbar. Im Test kommen die Farbvarianten Navy (Elite 8 Active) und Cocoa (Elite 10) zum Einsatz.
Neben den Ohrhörern befinden sich bei beiden Modellen das Ladecase und ein USB-A-auf-USB-C-Ladekabel im Lieferumfang. Bei den Elite 8 Active werden zudem Ohrpassstücke in drei unterschiedlichen Größen mitgeliefert, bei den Elite 10 hingegen in vier Größen.
Die Neuerungen und Funktionen der Elite 10 und Elite 8 Active
Bluetooth 5.3, AAC, Multipoint und bald LE Audio
Sowohl die Jabra Elite 10 als auch die Elite 8 Active nutzen Bluetooth 5.3 für die Verbindung zum Smartphone oder Tablet und unterstützen zunächst die beiden Audio-Codecs SBC und AAC. Ein Software-Update wird jedoch LE Audio nachreichen, womit dann auch LC3 und LC3plus als Codecs am Start sind. Vor allem LC3plus bietet bis zu 1.000 kbit/s, 24 Bit und 96-kHz-Sampling, was es auf das Niveau von LDAC hebt.
Zum Start fehlt beiden Modellen so aber zunächst ein HD-Codec wie aptX Adaptive, LDAC oder LHDC. Auch einen speziellen Modus, der die Latenz reduziert und so einen geringeren Versatz zwischen Bild und Ton aufweist, bieten beide neuen In-Ear-Kopfhörer nicht.
Beide In-Ears unterstützen Bluetooth-Multipoint, können also mit zwei Endgeräten gleichzeitig verbunden sein, so dass ein nahtloser Wechsel der Wiedergabe zwischen diesen beiden möglich ist und zudem ein Anruf vom Smartphone angenommen werden kann, während die In-Ears gerade beispielsweise am Tablet genutzt werden.
Darüber hinaus weisen beide Probanden Google Fast Pair und Microsoft Swift Pair auf, so dass sie beim Öffnen des Ladecases auf einem Android-Smartphone oder kompatiblen Windows-PC in der Nähe automatisch zum Koppeln angezeigt werden.
10 und 6 mm große Treiber und sechs Mikrofone
Während Jabra beim Elite 8 Active erneut auf 6 mm große Audio-Treiber setzt, wie sie beispielsweise auch in den Elite 7 Pro und Elite 5 eingesetzt werden, hat sich der Hersteller beim Elite 10 für 10 mm große Exemplare entschieden. Zur Erinnerung: Die Elite 85t (Test), die zuletzt wie die Elite 10 ebenfalls ein halb offenes Design boten, besitzen 12-mm-Treiber. Der Frequenzgang beider Modelle liegt bei 20 Hz bis 20 kHz.
In beiden Probanden sind insgesamt sechs Mikrofone verbaut – je Ohrhörer zwei nach außen und eins nach innen gerichtet. Die Mikrofone sind mit Mesh-Gittern bedeckt, um sie weniger windanfällig zu machen. Sie unterstützen einen Frequenzbereich von 100 Hz bis 8 kHz, womit dieser etwas kleiner ist als bei den Elite 7 Pro, bei denen er ab 80 Hz beginnt. In den Elite 10 kommt für die Telefonie zudem ein neuer Chip zum Einsatz, der die Telefonie verbessern soll. Über einen Knochenschallsensor verfügen sie jedoch nicht mehr.
Dolby Atmos mit Head-Tracking und Spatial Audio von Dolby
Die Jabra Elite 10 unterstützen Dolby Atmos und sind die ersten In-Ear-Kopfhörer von Jabra, die auch Dolby Head Tracking unterstützen. Über letzteres wird die Position des Kopfes in Relation zum Wiedergabegerät berücksichtigt, so dass sich der Klang beim Bewegen des Kopfes entsprechend räumlich anpasst. Eine Stimme in einem Podcast kommt so beispielsweise gefühlt immer aus dem Tablet, egal ob es vor oder neben dem Träger platziert ist. Wird es bewegt, passt sich die Klangposition an.
Bei den Elite 8 Active wird hingegen Spatial Sound von Dolby geboten, also virtueller Raumklang, aber ohne Head-Tracking.
Beide Funktionen ließen sich vorab aufgrund eines Bugs in der App noch nicht testen, da die Funktion nicht angezeigt wurde. Unmittelbar vor Veröffentlichung ließ sich in Rücksprache mit Jabra aber klären, dass das Problem behoben werden kann, indem die App deinstalliert und erneut installiert wird. Ob man virtuellen Raumklang überhaupt dem direkten Stereosound vorzieht, muss aber jeder Nutzer selbst entscheiden und hängt auch von den Inhalten ab, die wiedergegeben werden.
Advanced ANC und Adaptive Hybrid-ANC
Beim ANC bieten beide Neues und mehr als die bisherigen Jabra-In-Ear-Kopfhörer, nachdem der Hersteller im letzten Jahr mit den Elite 5 schon das Hybrid-ANC eingeführt und damit das ANC der ein Jahr älteren Elite 7 Pro geschlagen hatte.
Die Elite 8 Active bieten Adaptive Hybrid-ANC, die Elite 10 hingegen das Jabra Advanced ANC.
Hybrid bedeutet, dass sowohl nach innen als auch nach außen gerichtete Mikrofone genutzt werden, um den Ton im Ohr kontrollieren zu können. In der Regel bringt dies eine effektivere Geräuschunterdrückung. Jabra nutzt wie erwähnt insgesamt sechs Mikrofone für das ANC – drei an jedem Ohrhörer, wovon eines nach innen gerichtet ist und zwei nach außen.
Adaptives hybrides ANC passt die Filterung zusätzlich automatisch den Umgebungsgeräuschen an. Bei Jabras Advanced ANC wird darüber hinaus die individuelle Form des Ohrkanals für das Ausspielen der gegengelagerten Schallwellen berücksichtigt und fortwährend der Sitz der Ohrhörer auf hindurchkommenden Lärm überprüft. Auch hier wird der ANC-Filter dynamisch der jeweiligen Situation angepasst.
ANC-Typ | |
---|---|
Elite 10 | Advanced ANC
|
Elite 8 Active | Adaptives hybrides ANC
|
Elite 5 | Hybrides ANC
|
Elite 85t | Hybrides ANC
|
Elite 7 Pro/Active | ANC
|
Elite 4 Active | ANC
|
Elite 3 | Kein ANC |
Das ANC der Elite 10 und der Elite 8 Active lässt sich über die Jabra-Sound+-App nicht wie bei den älteren Modellen in fünf Stufen anpassen, da dies nun automatisch erfolgt.
Beide Probanden bieten auch Jabras Transparenzmodus HearThrough, bei dem die Lautstärke der Außengeräusche weiterhin über die App in fünf Stufen angepasst werden kann. Er soll zudem „windneutralisierend“ wirken, also Windgeräusche erkennen und deren Übertragung an die Ohren reduzieren – ComputerBase wird dies im weiteren Verlauf testen.
Beide Modelle mit neuem Design
Dem Elite 10 sieht man deutlich an, dass das Design eine Mischung aus Elite 7 Pro und Elite 85t ist. Wie die Elite 85t setzt er auf ein halb offenes Design, bei dem die ovalen Silikonaufsätze den Gehörgang zwar abdichten, aber nicht tief in ihn eindringen. Jabra nennt dieses neue Design „ComfortFit-Technologie“. Durch das halb offene Design wird automatisch der Druck im Ohr reduziert und die In-Ear-Kopfhörer sollen sich den ganzen Tag angenehm tragen lassen. Damit die Ohrhörer trotzdem sicher sitzen, ist die gesamte Oberfläche aus weichem Silikon gefertigt.
Die Elite 8 Active setzen hingegen weitgehend auf das Design der Elite 7 Active. Sie weisen erneut eine Oberfläche aus Silikon auf, die einerseits für sicheren Halt, andererseits für einen besseren Schutz sorgen soll. Jabra nennt diese Bauweise „Shakegrip-Technologie“. Bei den Elite 8 Active bedeckt diese Silikonschicht nun einen größeren Bereich der Ohrhörer und zieht sich bis an die Innenseite herum.
IP68, IP57 und IP54 sowie Schutz nach Militärstandard
Schutz steht bei den Jabra Elite 8 Active weit oben auf der Eigenschaftenliste. Denn nicht nur die Ohrhörer sind nach IP68 staub- und wasserdicht und können so zeitweise in bis zu 1,5 m Tiefe getaucht werden, sondern auch das Ladecase ist nach IP54 gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Einschränkungen ergeben sich dadurch für den Nutzer nicht, das Ladecase verfügt trotzdem über einen offenen USB-C-Anschluss.
Doch darüber hinaus bieten die Elite 8 Active eine MIL-STD-810H-Zertifizierung nach dem US-Militärstandard für robuste Elektronik. Neben dem Untertauchen, hohen und niedrigen Temperaturen, einem geringen Druck in großer Höhe, Regen, Feuchtigkeit, Staub und Sand müssen sie hierfür auch Stürze und einen Salzwassernebel aushalten. Darüber hinaus hat Jabra die Elite 8 Active nach eigenen Angaben einem „Highly Accelerated Corrosion Testing“ (HACT) zur Korrosionsbeständigkeit unterzogen, bei dem die Earbuds elf vollständige Testzyklen durchlaufen mussten, die jeweils zwei Stunden bei 40 °C und 93 Prozent Luftfeuchtigkeit einen 15-minütigen Spritzwassertest in Salzwasser sowie einen 15-minütigen Hitzetrocknungstest bei 40 °C beinhalten.
Die Elite 8 Active lassen sich so bei Außentemperaturen von -20 bis +45 °C benutzen. Bei den Elite 10 liegt die untere Grenze hingegen bei -5 °C.
Bei den Elite 10 geht es ohnehin weniger spektakulär zu, denn sie wurden keinem Salznebel ausgesetzt und sind nach IP57 gegen Staub und kurzzeitiges Untertauchen geschützt – wie zuvor die Elite 7 Active –, was im normalen Alltag aber ebenfalls ausreichen sollte und über die IP54-Zertifizierung vieler anderer Modelle hinausgeht.
Jabra Elite 10 | Jabra Elite 8 Active | Jabra Elite 7 Pro | Jabra Elite 7 Active | Jabra Elite 5 | |
---|---|---|---|---|---|
Bluetooth-Standard: | 5.3 | 5.2 | |||
Audio-Codecs: | SBC, AAC | SBC, AAC, aptX | |||
Bedienung: | Tasten | ||||
Akkulaufzeit der Ohrhörer: | 8,0/6,0 (ANC) h | 14,0/8,0 (ANC) h | ?/9,0 (ANC) h | ?/8,0 (ANC) h | 9,0/7,0 (ANC) h |
Akkulaufzeit mit Ladecase: | 36,0 h | 32,0 h | 35,0 h | 30,0 h | 36,0 h |
Wireless Charging: | Ja | ||||
ANC: | Ja | ||||
Einzelnutzung: | Ja | ||||
IP-Zertifizierung: | IP57 | IP68 | IP57 | IP55 | |
Gewicht je Ohrhörer / nur Ladecase: | 5,7/45,9 g | 5,0/46,4 g | 5,4/44,0 g | 5,5/44,0 g | 5,0/40,0 g |
USB-Ladeanschluss: | USB-C | ||||
Abmessungen Ladecase: | 46,90 × 65,40 × 24,40 mm | 25,20 × 69,60 × 40,00 mm | 38,80 × 64,00 × 26,00 mm | ||
Preis: | 249 € | 199 € | ab 120 € | ab 122 € | ab 70 € |
Drahtloses Laden und Akkulaufzeit
Die Ladecases der Elite 10 und Elite 8 Active sind beide 46,9 × 65,4 × 24,4 mm groß, das Ladecase der Elite 8 Active mit 46,4 g jedoch minimal schwerer als das 45,9 g schwere Exemplar der Elite 10. Mit ihrer abgerundeten Form lassen sie sich erneut gut in der Hosentasche mitführen und gefallen besser als das Case der Elite 7 Pro.
Beide Neuvorstellungen können nicht nur über USB-C aufgeladen werden, sondern unterstützen auch Wireless Charging. Eine Schnellladefunktion über USB-C sorgt nach 5 Minuten Laden für eine Akkulaufzeit von einer weiteren Stunde. Das vollständige Aufladen der Earbuds dauert hingegen rund 3 Stunden.
Die Akkulaufzeit fällt je nach Modell unterschiedlich aus. Die Elite 10 halten ohne aktiviertes ANC offiziell bis zu 8 Stunden mit einer Ladung durch. Mit aktiviertem ANC sind es hingegen bis zu 6 Stunden. In Kombination mit dem Ladecase ergeben sich so insgesamt bis zu 36 Stunden ohne ANC und 27 Stunden mit ANC.
Bei den Elite 8 Active fällt die Akkulaufzeit länger aus. Ohne ANC verspricht Jabra bis zu 14 Stunden mit einer Ladung, mit ANC hingegen bis zu 8 Stunden. In Verbindung mit dem Ladecase ergeben sich so bis zu 56 Stunden ohne ANC und bis zu 32 Stunden mit ANC.
ComputerBase hat beide In-Ear-Kopfhörer bei mittlerer Lautstärke und buntem Musikmix laufen lassen, um diese Angaben zu überprüfen. Der Elite 10 hat mit aktiviertem ANC in diesem Test 5:52 Stunden durchgehalten, wobei für ständig wechselnde Umgebungsgeräusche gesorgt wurde, damit sich das ANC fortlaufend anpassen muss. Ohne ANC hielt der Elite 10 hingegen 8:11 Stunden durch.
Beim Elite 8 Active konnten die 14 Stunden ohne ANC nicht ganz erreicht werden, nach 12:15 Stunden war der Akku leer. Mit ANC wurden 7:41 Stunden erzielt.
Vor der Konkurrenz müssen sich beide Modelle somit auch in Sachen Akkulaufzeit nicht verstecken.
Gute Steuerung über Tasten
Jabra bleibt sich treu und setzt auch bei den Elite 10 und den Elite 8 Active erneut auf eine Bedienung über je eine Taste auf den Ohrhörern, wodurch Fehleingaben effektiv verhindert werden. Der Druckpunkt ist dabei wieder gut gewählt und gibt dem Nutzer eine klare Rückmeldung, ob er die Taste gedrückt hat oder nicht.
Der rechte Ohrhörer steuert die Musikfunktionen, während der linke für ANC und HearThrough zuständig ist. Ein einmaliges Drücken der Taste auf dem rechten In-Ear startet oder pausiert die Wiedergabe. Zweifaches Drücken springt einen Titel vor, dreifaches einen Titel zurück. Auch die Lautstärke kann über die Ohrhörer beider Modelle gesteuert werden, indem die Taste während der Musikwiedergabe gedrückt gehalten wird. Auf dem linken Ohrhörer wird die Lautstärke dann reduziert, auf dem rechten erhöht.
Ein einmaliges Drücken auf den linken Ohrhörer schaltet durch die Klangmodi ANC und HearThrough. Ab Werk sind nur diese beiden Modi belegt, in der Sound+-App kann aber auch eingestellt werden, dass „Aus“ als Option durchgeschaltet werden soll. Zweimaliges Drücken startet den gewählten Sprachassistenten – unter iOS entweder Siri oder Alexa, unter Android den Google Assistant oder Alexa. Alternativ ist einstellbar, dass Spotify Tap über ein doppeltes Drücken auf den linken In-Ear aktiviert wird. Wie inzwischen viele andere In-Ear-Kopfhörer und auch schon andere Modelle von Jabra unterstützen die Elite 10 und die Elite 8 Active nämlich ebenfalls wieder Spotify Tap. Damit lässt sich das Streamen von Spotify über einen Tastenbefehl auf dem Kopfhörer starten, indem in den Einstellungen der App Spotify verknüpft und das Starten des Streamings über Spotify Tap belegt wird. Ist Spotify Tap aktiviert, lässt sich der Sprachassistent aber nicht mehr über die Ohrhörer aufrufen.
Anrufe lassen sich über beide Ohrhörer annehmen, beenden und abweisen. Auch bei aktiven Anrufen kann die Lautstärke über die Ohrhörer gesteuert werden, indem die Taste gedrückt gehalten wird.
Auto-Pause und Auto-Play
Über IR-Sensoren erkennen die Elite 10 und die Elite 8 Active wie auch die Modelle Elite 5, Elite 7 Pro und Elite 7 Active, ob sie aus dem Ohr genommen werden, um die Wiedergabe zu pausieren. Anders als bei den Elite 5 wird bei den beiden neuen Kopfhörern aber auch Auto-Play unterstützt. Die Musikwiedergabe setzt also automatisch fort, sobald die Ohrhörer wieder ins Ohr eingesetzt werden. Die Trageerkennung kann bei Bedarf in der App deaktiviert werden.
Im Test funktioniert das automatische Pausieren und Fortsetzen zuverlässig und mit einer kurzen Verzögerung, die nicht störend ist.
MyControls ändert Steuerung
Wie schon bei anderen Jabra-Kopfhörern ist es auch bei den Elite 10 und den Elite 8 Active erneut möglich, in der Sound+-App über die Funktion MyControls die Steuerung für beide Tasten und einmaliges, zweimaliges und dreimaliges Drücken neu zu belegen. Neben „Keine Funktion“ stehen dabei „Wiedergabe/Pause“, „Nächster Titel“, „Titel erneut starten“, „Sprachassistent“ und der Wechsel durch die Sound-Modi zur Auswahl. Die Lautstärkesteuerung beim Gedrückthalten kann hingegen nicht angepasst werden.
Gute Einzelnutzung
Jeder Ohrhörer beider Modelle kann auch einzeln genutzt werden. Die Belegung der Tasten ändert sich bei der Einzelnutzung nicht. Wird der linke Ohrhörer alleine verwendet, kann also die Wiedergabe nicht gesteuert werden. Wird der rechte alleine genutzt, kann nicht durch die Soundmodi gewechselt werden. Es ist aber natürlich möglich, für diesen Fall die Steuerung in der App anders zu konfigurieren.
Beim Wechsel von Stereo auf Mono kommt es bei aktivierter Trageerkennung zu einer Unterbrechung der Wiedergabe, die manuell wieder fortgesetzt werden muss. Der Wechsel von Mono auf Stereo ist hingegen unterbrechungsfrei.
Sound+ für Anpassungen und Updates
Die bereits mehrfach im Test erwähnte Sound+-App dient nicht nur zur Anpassung der Steuerung, sondern ermöglicht auch Firmware-Updates, was insbesondere für die bevorstehende Unterstützung von LE Audio sowie LC3 und LC3plus relevant ist.
Zudem können wie beschrieben Spotify Tap, die Sprachassistenten, der Transparenzmodus und das ANC, Auto-Play/Auto-Pause, Sidetone bei Anrufen sowie ein Equalizer konfiguriert bzw. eingestellt werden. Beim Equalizer handelt es sich erneut um einen 5-Band-Equalizer, der abseits der sechs vordefinierten Presets von Jabra eine Anpassung des Klangs ermöglicht.
Über „Find My Jabra“ kann der letzte bekannte Standort der Ohrhörer nachgesehen werden. Dies ist immer der Ort, an dem die Ohrhörer zuletzt vom Smartphone getrennt wurden.
Bei den Jabra Elite 10 kam im Test die Firmware 1.3.6 zum Einsatz, bei den Elite 8 Active Firmware 1.3.2.
Tragekomfort und Verarbeitung
Die Elite 10 sitzen sehr angenehm im Ohr und entfalten keinerlei Druck. Dafür haben sie einen lockeren Halt als die Elite 8 Active und können bei sportlicher Aktivität herausfallen. Auch die geringere Abdichtung im Vergleich zu den Elite 8 Active nimmt man sofort wahr. Die Elite 8 Active sitzen hingegen im Grunde wie die Elite 7 Active. Da sie etwas ins Ohr gedrückt werden, entfalten sie ein leichtes Druckgefühl, das im Test aber nicht als störend empfunden wurde. Auch bei sportlichen Aktivitäten halten sie dank der gummierten Oberfläche sicher im Ohr.
Durch ihre kleine Form ragen die Ohrhörer kaum aus den Ohren heraus und können auch unter Mützen getragen werden.
Die Verarbeitung beider Modelle gibt keinen Anlass zur Kritik. Ohrhörer und Ladecases sind sehr gut verarbeitet und überzeugen auch haptisch. Die Ohrhörer lassen sich sehr gut aus dem Ladecase nehmen, da sie gut exponiert sind.
Hervorragender Klang
Klanglich fallen die Unterschiede zwischen Elite 10 und Elite 8 Active geringer aus, als im Vorfeld erwartet, da den Elite 10 immerhin 10 mm große Treiber zur Verfügung stehen, während die Elite 8 Active auf 6 mm große Exemplare setzen.
Schlussendlich haben die Elite 10 in diesem Punkt ganz knapp die Überhand, weil sie etwas mehr Details zeigen und bei maximaler Lautstärke keine Schwächen offenbaren, während die Elite 8 Active vereinzelt etwas zu zischen beginnen. Die Elite 10 sind die In-Ear-Kopfhörer, mit denen man Details in Liedern hört, die andere gerne verschlucken, und Textpassagen versteht, bei denen man sich sonst fragt, was der Künstler da eigentlich gerade singt. Beide, aber vor allem die Elite 10 bringen Stimmen dabei hervorragend zur Geltung und setzen sie hervorragend von den Instrumenten ab, gleich welche das sind. Bei den Elite 10 klingt dies minimal leichter als bei den Elite 8 Active, wenn man bewusst nach den Unterschieden sucht – meist fallen sie jedoch nicht auf.
Der Bass ist bei beiden hervorragend differenziert, überlagert die anderen Frequenzen nicht und drängt sich trotz druckvoller Inszenierung nicht zu sehr in den Vordergrund.
Mit dem Tiefbass in St Jude von Florence + The Machine haben beide Probanden bei sehr leiser Wiedergabe leichte Probleme, bei den Elite 8 Active ist er noch minimal besser zu hören.
Kurzum: Beide In-Ear-Kopfhörer klingen toll, die Elite 10 sind ob ihrer Klarheit und Detailfülle minimal im Vorteil und müssen sich vor keiner Konkurrenz verstecken.
Analyse des Frequenzverlaufs
Auch bei den kabellosen In-Ear-Kopfhörern führt ComputerBase Messungen zum Frequenzverlauf durch. Hierfür wird auf das miniDSP Headphone & Earphone Audio Response System (H.E.A.R.S.) in Verbindung mit der Software REW zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich nicht um eine IEEE-standardisierte Messstation. Sie liefert jedoch gute Vergleichswerte, die insbesondere eine Vergleichbarkeit der betrachteten Kopfhörer untereinander ermöglicht. Die Mikrofone im rechten und linken Ohr des miniDSP H.E.A.R.S. sind kalibriert. Da das miniDSP H.E.A.R.S. kein Innenohr modelliert, sondern über einen geraden Gehörgang verfügt, sind die Messungen allein kein ausreichendes Kriterium, den Klang abschließend zu beurteilen, sondern können nur als Ergänzungen zu den Schilderungen gesehen werden. Auch Klarheit und Dynamik lassen sich nicht bewerten.
Der Schalldruck ist bei allen Kopfhörern bei 300 Hz auf circa 84 dB kalibriert – nicht alle In-Ears lassen sich hier auf genau 84 dB einstellen, so dass eine Abweichung von 1 dB nach oben und unten in Kauf genommen werden muss. Alle Messungen werden nach Herstellervorgaben von 20 Hz bis 20 kHz mehrfach und mit unterschiedlichen Ohrhörerpositionen durchgeführt, um diese Einflüsse zu berücksichtigen und einen schlechten Sitz zu erkennen. Bei In-Ears zeigt sich dieser schnell in starken Ausreißern, einem unsauberen Frequenzverlauf oder völlig fehlendem Bass bei schlechter Abdichtung. Die Ergebnisse sind aus fünf Messungen je Seite bei bestem festgestellten Sitz gemittelt und geglättet. Eine gerade Linie bei 84 dB entspräche messtechnisch einer neutralen Präsentation der Frequenzen, die in der Realität aber nie erreicht wird.
Der Frequenzverlauf der Elite 10 und der Elite 8 Active zeigt sichtbare Unterschiede. Während die Elite 10 im Bassbereich etwas einknicken, was dem halb offenen Design geschuldet sein könnte, weisen die Elite 8 Active bei den oberen Mitten einen stärkeren Abfall auf. Die Elite 10 sind im Präsenzbereich weniger verstärkt als die Elite 8 Active, dafür aber im Brillanzbereich stark verstärkt. Die Mitten haben bei beiden In-Ear-Kopfhörern einen weitgehend flachen Verlauf.
Beim ANC sind die Elite 10 besser
Beim ANC haben die Elite 10 die Nase vorn und dämpfen trotz ihres halb offenen Designs Lärm stärker als die Elite 8 Active. Bei Gewitter ist der Regen mit den Elite 10 kaum noch zu hören und Donner stark gedämpft, mit den Elite 8 Active ist hingegen beides noch laut zu hören, wenn auch ebenfalls gedämpft. Lautes Vogelgezwitscher kommt wie bei allen In-Ear-Kopfhörern bei beiden Modellen hindurch. Auch das Tippen auf der Tastatur bleibt jeweils hörbar.
Hörbar wird der Unterschied des ANCs beider Probanden auch bei weißem Rauschen, bei dem alle Frequenzen gleich verteilt vorkommen. Bei den Elite 10 ist das zurückbleibende Rauschen etwas leiser und hochfrequenter, es werden also mehr Frequenzen gefiltert als bei den Elite 8 Active.
Noch etwas leiser wird es insgesamt aber unter den Sony WF-1000XM5 (Test). Diese vom jüngst erklommenen ANC-Thron zu stoßen, schaffen die Elite 10 somit nicht. Dennoch ist das ANC bei beiden Jabra-Neuvorstellungen sehr gut bis hervorragend. Die Elite 10 liegen in etwa auf dem Niveau der Bose QuietComfort Earbuds II (Test).
Bei den Elite 8 Active hat man bei aktiviertem ANC ein stärkeres Gefühl der Isolation von seiner Umgebung, bei den halb offenen Elite 10 fühlt man sich im positiven Sinne nicht ganz so von der Außenwelt abgeschottet.
Ein störendes Grundrauschen tritt bei keinem der beiden Jabra-In-Ears auf. Windgeräusche werden bei aktiviertem ANC jedoch an die Ohren des Trägers weitergeleitet – zwar nicht störend laut, allerdings hörbar. Mit deaktiviertem ANC ist Wind weniger wahrzunehmen und auch der Transparenzmodus weiß effektiv dagegen vorzugehen.
Sehr guter Transparenzmodus eliminiert Wind
Der Transparenzmodus HearThrough lässt sich für beide Modelle in der App in fünf Stufen anpassen.
Die Elite 10 bieten einen sehr guten Transparenzmodus. Auf Stufe 1 ist das Hintergrundrauschen kaum zu hören, die Umgebung aber auch nur leise wahrzunehmen. Auf Stufe 5 ist das Hintergrundrauschen ohne Musikwiedergabe bei Stille wahrnehmbar, dafür ist die Umgebung aber angenehm zu hören. Der Klang der Umgebung ist sehr natürlich. Das Highlight des Transparenzmodus ist jedoch die Windgeräuschreduzierung, die nach einigen Sekunden aktiv wird, wenn man mit den In-Ears im Wind steht. Sie eliminiert das störende Windgeräusch, das sich über die Mikrofone aufs Ohr überträgt, fast vollständig. Dies geschieht, indem die äußeren Minrofone deaktivier und das innere Mikrofon verstärkt wird.
Bei den Elite 8 Active ist in jeder Stufe ein leichtes Grundrauschen zu hören, das sich mit jeder höheren Stufe verstärkt. Es fällt minimal lauter aus als bei den Elite 10. Gleichzeitig ist der Klang der Umgebung aber selbst auf höchster Stufe wie bei den Elite 10 sehr natürlich und angenehm. Die Windgeräuschreduzierung der Elite 8 Active ist ebenfalls hervorragend, die Elite 10 sind nur einen Hauch überlegen.
Beide Modelle liefern somit einen sehr guten Transparenzmodus, für den aber wie immer gilt, dass er das Pausieren der Musik nicht ersetzt, wenn man Gesprächen folgen möchte.
Telefonie mit starker Filterung
Die Jabra Elite 10 filtern Umgebungsgeräusche bei der Telefonie stark und lassen nur vereinzelt etwas Vogelgezwitscher zum Gesprächspartner durchdringen. Das wirkt sich auch ein wenig auf die Stimme des Trägers aus, bei der die Filterung für ein leichtes Rauschen um die Worte sorgt und die etwas von ihrer Natürlichkeit einbüßt. Gleiches gilt für die Elite 8 Active, die bei der Telefonie quasi identisch klingen. Die Verständlichkeit ist zwar dennoch gut, doch lassen die Jabra Elite 5 beispielsweise mehr Umgebung durch, so dass sich der Träger deutlich natürlicher anhört. Dies gilt auch für die Elite 7 Pro und die Elite 7 Active, die weit weniger filtern.
Latenz der Elite 10 und Elite 8 Active
Wie erwähnt, können aktuell nur die beiden Audio-Codec SBC und AAC genutzt werden, da LC3 noch nicht unterstützt wird. Mangels Low-Latency-Modus können sich die beiden neuen In-Ear-Kopfhörer von Jabra deshalb beim Test der Latenz nicht von der Konkurrenz absetzen, sondern erzielen das für beide Codecs übliche Ergebnis.
Sofern die Software keine Synchronisation zwischen Bild und Ton vornimmt, ist somit ein leichter Versatz zwischen beidem zu erkennen. Bei der reinen Musikwiedergabe ist dieser Aspekt allerdings irrelevant.
In-Ear-Kopfhörer | Latenz |
---|---|
Jabra Elite 10 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Jabra Elite 8 Active | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Sony WF-1000XM5 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC) |
Sony WF-1000XM4 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC) |
HP Poly Voyager Free 60+ | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) / 160 ms (LC3, BT700-Dongle) |
Nothing Ear (2) | 160 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60 ms (Low-Latency-Modus) |
Anker Soundcore Liberty 4 | 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 5i | 120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 180–200 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Bose QuietComfort Earbuds II | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds 2 Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60–90 ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus) |
Jabra Elite 5 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
In-Ear-Kopfhörer | Latenz |
---|---|
Huawei FreeBuds Pro 2 | 100–120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Sony LinkBuds S | 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC) |
Shokz OpenRun Pro | 170 ms (Android/iOS, SBC) |
Skullcandy Grind Fuel | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Porsche Design PDT60 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro SV | 85 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 170–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Amazon Echo Buds | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Sony LinkBuds | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Shure Aonic Free | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Jabra Elite 4 Active | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Jabra Elite 3 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Soundcore Liberty 3 Pro | 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
EarFun Free Pro 2 | 90 ms (Game-Mode) / 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Jabra Elite 7 Pro | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Jabra Elite 7 Active | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Apple AirPods (3. Generation) | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
grell TWS/1 | 160–180 ms (Android, aptX Adaptive/iOS, AAC) |
Klipsch T5 II True Wireless ANC | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds 2 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro 2 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Razer Hammerhead True Wireless (2021) | 60 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
OnePlus Buds Pro | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Nothing ear (1) | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 4 | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
EarFun Free 2 | 70 ms (Low-Latency-Modus) / 180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds A-Series | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Yamaha TW-E3A | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Skullcandy Indy ANC | 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) |
Skullcandy Dime | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Marshall Mode II | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Master & Dynamic MW07 Plus Lamborghini | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Epos GTW 270 Hybrid | 60 ms (USB-C-Dongle) / 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC) |
Klipsch T5 II True Wireless Sport McLaren Edition | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Anker Soundcore Liberty Air 2 Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
JBL Live Free NC+ | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Cambridge Audio Melomania Touch | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Razer Hammerhead True Wireless Pro | 60–70 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
EarFun Air Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Scendo Snapods | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Adidas FWD-01 | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Jabra Elite 85t | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Bose QuietComfort Earbuds | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Creative Outlier Air V2 | 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC) |
Beats Powerbeats Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Aukey EP-N5 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Belkin Soundform True Wireless | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sennheiser CX 400BT True Wireless | 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC) |
LG Tone Free FN6 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds Pro | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Teufel Airy True Wireless | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds Live | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
EarFun Air | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sony WF-SP800N | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
JBL Live 300TWS | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Google Pixel Buds (2. Gen.) | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sony WF-XB700 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Adidas RPD-01 | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Skullcandy Sesh Evo | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Skullcandy Indy Fuel | 160–180 ms (Android/iOS, SBC) |
Mpow M9 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Anker Soundcore Spirit X2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Anker Soundcore Spirit Dot 2 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Audio-Technica ATH-CK3TW | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, SBC) |
iFrogz Airtime Sport | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
JBL Reflect Flow | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
JBL Tune220TWS | 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Huawei FreeBuds 3i | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Honor Magic Earbuds | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Anker SoundCore Liberty Air 2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
Sony WF-1000XM3 | 160–180 ms (Android/iOS, AAC) |
Sennheiser Momentum True Wireless 2 | 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC) |
Samsung Galaxy Buds+ | 160–180 ms (iOS, AAC/Android) / 80 ms (Spielemodus mit Samsung-Smartphone) |
Bose SoundSport Free | 160–180 ms (iOS, AAC) / 300 ms (Android) |
Jabra Elite Active 75t | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Padmate PaMu Slide | 160–180 ms (iOS/Android, aptX) |
Jabra Elite 75t | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Apple AirPods Pro | 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC) |
Sennheiser Momentum True Wireless | 60–80 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC) |
EarFun Free (2. Gen.) | 160–180 ms |
EarFun Free | 160–180 ms |
Yobybo Card20 | 160–180 ms |
Apple AirPods (2. Gen.) | 160–180 ms |
Huawei FreeBuds 3 | 60–80 ms |
Razer Hammerhead | 180 ms / Gaming-Mode: 60–80 ms |
Creative Outlier Gold | 160 ms |
Anker Soundcore Liberty 2 Pro | 60–80 ms |
Cambridge Audio Melomania 1 | 180 ms |
Xiaomi Redmi AirDots | 160–180 ms |
Jaybird Vista | 160 ms |
Skullcandy Indy | 160–180 ms |
Skullcandy Sesh | 160–180 ms |
TaoTronics SoundLiberty 53 | 200 ms |
Fazit
Jabra Elite 10 und Jabra Elite 8 Active sind sich in vielen Punkten sehr ähnlich und bieten in vielerlei Hinsicht eine vergleichbare Leistung. Ein entscheidender Unterschied ist aber schon ihr Design, das sie für völlig unterschiedliche Bereiche empfiehlt.
Die Jabra Elite 10 tragen sich als halb offene In-Ear-Kopfhörer mit ovalen Silikonaufsätzen, die nicht in den Gehörgang gedrückt werden, sehr angenehm und lassen sich problemlos stundenlang tragen, ohne dass eine Ermüdung entsteht. Für Sport sind sie mit ihrer Silikonschicht so zwar eingeschränkt geeignet, so sicher wie die Elite 8 Active halten sie aber bei Weitem nicht im Ohr. Die Jabra Elite 8 Active sitzen allerdings nicht nur fester im Ohr und erzeugen dadurch einerseits einen leichten Druck und eignen sich andererseits besser für Sport, sondern sie sind auch widerstandsfähiger als die Elite 10. Mit IP68 und MIL-STD-810H können sie beim Schwimmen getragen und untergetaucht werden und halten beispielsweise auch Kälte besser Stand.
Während die Elite 8 Active als Nachfolger der Elite 7 Active gesehen werden können, knüpfen die Elite 10 eher an das Erbe der Jabra Elite 85t (Test) an.
Beim ANC haben die Elite 10 leicht die Oberhand gegenüber den Elite 8 Active und blenden die Umgebung noch etwas mehr aus.
Der Transparenzmodus beider Kopfhörer ist sehr gut, mit minimalen Vorteilen bei den Elite 10 und einer sehr guten Windgeräuschunterdrückung bei beiden Modellen. Bei der Telefonie filtern beide Probanden Umgebungsgeräusche jedoch so stark, dass sich dies negativ auf die Natürlichkeit der Sprache auswirkt.
Zum Start der beiden neuen Modelle muss allerdings kritisiert werden, dass LE Audio und somit der Audio-Codec LC3 zwar über ein Software-Update in Aussicht gestellt werden, derzeit aber nur die beiden Audio-Codecs SBC und AAC unterstützt werden, was – mangels Alternativen unter iOS – höchstens iPhone-Nutzer zufriedenstellt, Android-Nutzer jedoch keinesfalls.
Andere Aspekte wie Akkulaufzeit, Verarbeitung, kompakte Größe und Funktionsumfang überzeugen, auch wenn Konkurrenten wie die Sony WF-1000XM5 (Test) noch mehr Extras bieten.
- Hervorragendes ANC
- Hervorragender Klang
- Sehr guter Transparenzmodus mit Windgeräuschreduzierung
- IP57
- Anpassbare Bedienung
- Klanganpassung
- Auto-Pause & Auto-Play
- Wireless Charging
- Schnellladen
- Sehr gute Akkulaufzeit
- Multipoint
- Sehr angenehmes Tragegefühl
- Sehr gute Verarbeitung
- App für Anpassungen und Updates
- Noch kein HD-Codec / LE Audio
- Zu starke Filterung bei der Telefonie
- Sehr gutes ANC
- Hervorragender Klang
- Sehr guter Transparenzmodus mit Windgeräuschreduzierung
- IP68, MIL-STD-810H (Ohrhörer) und IP54 (Ladecase)
- Anpassbare Bedienung
- Klanganpassung
- Auto-Pause & Auto-Play
- Wireless Charging
- Schnellladen
- Sehr gute Akkulaufzeit
- Multipoint
- Fester Halt
- Sehr gute Verarbeitung
- App für Anpassungen und Updates
- Noch kein HD-Codec / LE Audio
- Zu starke Filterung bei der Telefonie
ComputerBase hat die Elite 10 und die Elite 8 Active leihweise unter NDA von Jabra zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.