Mobilfunk: Telekom nutzt mehr Glasfaser mit 10 Gbit/s für 5G-Standorte
Rund ein Drittel aller respektive mehr als 10.000 5G-Mobilfunkstandorte der Deutschen Telekom sind nun mit Glasfaser mit einer Geschwindigkeit von 10 Gbit/s angebunden, darunter beinahe jeder Standort mit 3,6-GHz-Frequenz. Bis 2026 will das Unternehmen über 28.000 Mobilfunkstandorte mit einer Anbindung mit 10 Gbit/s ausstatten.
40 Prozent aller mit Glasfaser erschlossenen 5G-Mobilfunkanlagen der Deutschen Telekom seien jetzt mit 10 Gbit/s angebunden, erklärt der Netzbetreiber heute. Insgesamt seien dies mehr als 10.000 5G-Mobilfunkstandorte, sodass sich die Anzahl der Standorte mit Glasfaseranbindung auf rund 25.000 Stück hochrechnen lässt. Bundesweit kommt der Netzbetreiber laut eigener Aussage auf eine Quote von jetzt 83 Prozent aller 5G-Mobilfunkstandorte, die Glasfaser zur Anbindung nutzen. Insgesamt betreibt die Telekom somit rund 30.000 5G-Mobilfunkstandorte in Deutschland. Bis 2026 will das Unternehmen über 28.000 Mobilfunkstandorte mit einer Anbindung mit 10 Gbit/s ausstatten.
Datenverkehr steigt jährlich um 30 Prozent
Laut Telekom liefere der höhere Datendurchsatz an den Standorten mehr Kapazität und maximale Datenraten für die Kunden in der jeweiligen Mobilfunkzelle. Insbesondere an Orten mit hoher Netzauslastung würden Menschen von der zusätzlichen Bandbreite profitieren. „Im Netz der Telekom wächst der mobile Datenverkehr jährlich um rund 30 Prozent“, sagte Abdu Mudesir, Technik-Chef der Telekom Deutschland. „Deswegen erweitern wir unser Netz nicht nur mit immer mehr 5G-Antennen, sondern sorgen auch für noch mehr Kapazität und Geschwindigkeit im Transportnetz.“ Bei den Standorten mit 10 Gbit/s setzt die Telekom auf separate Glasfasern zu zwei unterschiedlichen zentralen Transportnetzknoten, um die Standorte ausfallsicher zu machen.
Neue Mobilfunk-Gateways für 10 Gbit/s
Wie der Netzbetreiber weiter im Detail erklärt, wurden an den Mobilfunkstandorten neue Mobilfunk-Gateways eingebaut, um die 10 Gbit/s über die Glasfaser zu realisieren. Diese sollen eine schnellere Datenverarbeitung beim Übergang zwischen dem Transportnetz und den Mobilfunkantennen ermöglichen. Die Gateways kommen bei allen neuen Standorten sowie bei Modernisierungsmaßnahmen an einem bestehenden Standort zum Einsatz. Voraussetzung für deren Einsatz sei wiederum eine neue Aggregationsplattform für das bundesweite Mobilfunk-Transportnetz gewesen, das die Telekom ab 2018 schrittweise in den Vermittlungsstellen eingeführt und die Umstellung 2022 abgeschlossen hat. Von über 36.000 Mobilfunkstandorten werden die Daten der Telekom mit der neuen Plattform so zusammengefasst, dass sie über 24 übergeordnete Knotenpunkte „schnell, effizient und zuverlässig“ im Transportnetz weitertransportiert werden.
3,6 GHz in 750 Städten und Gemeinden
Bei den Standorten mit 5G-Antennen auf der schnellen 3,6-GHz-Frequenz, die bis zu 1 Gbit/s im Mobilfunknetz liefern, komme die 10-Gbit/s-Anbindung „fast ausschließlich“ zum Einsatz. Das 3,6-GHz-Band ergänzt die 5G-Frequenzen im Bereich 700 MHz und 2,1 GHz, die bundesweit im Netz der Telekom im Einsatz sind und 5G auch in die Fläche bringen. Mit 3,6 GHz werden laut Telekom derzeit über 750 Städte und Gemeinden versorgt.
Laut aktueller Statistik des Netzbetreibers zählt dieser bundesweit 80 Millionen Menschen oder über 95 Prozent der Bevölkerung, die das 5G-Netz der Telekom nutzen können. Seit dem 5G-Start vor vier Jahren habe des Unternehmen mehr als 25.000 Standorte mit 5G ausgestattet oder neu gebaut. Insgesamt zählt die Deutsche Telekom mehr als 80.000 Antennen mit 5G. Der Ausbau hat bis 2025 eine Bevölkerungsabdeckung von 99 Prozent zum Ziel.