Razr 40 im Test: Motorola drückt faltbare Smartphones unter 1.000 Euro

Nicolas La Rocco
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Razr 40 im Test: Motorola drückt faltbare Smartphones unter 1.000 Euro

Lenovo traut sich mit dem Razr 40 in eine günstigere Preisklasse für faltbare Smartphones. Statt erst bei 1.200 Euro liegt der Einstieg jetzt bei 900 Euro. Dafür gibt es dennoch ein hochwertiges Gehäuse, einen guten OLED-Bildschirm und genügend Leistung im Alltag. Die teureren Modelle behalten aber ihre Daseinsberechtigung.

Motorola unterbietet die Mitbewerber

Müssen faltbare Smartphones mehr als 1.000 Euro kosten? Bislang ist das praktisch noch bei jedem Hersteller eine Hürde gewesen, die es als gewillter Käufer des weiterhin noch relativ jungen Segments zu nehmen galt. Motorola schlägt mit dem Razr 40 jetzt aber einen anderen Weg ein und ruft 900 Euro auf. Im Preisvergleich ist das Smartphone derzeit Preisvergleich zu finden. Nicht wenig Geld, jedoch zumindest ein erster Schritt, um faltbare Smartphones zu demokratisieren und sukzessiv jedermann zugänglich zu machen.

Razr 40 für 900 statt 1.200 Euro

Das Razr 40 ist die günstigere Ausführung des High-End-Modells Razr 40 Ultra, dessen UVP bei 1.200 Euro liegt. Im Unterschied zu dieser Version erhalten Käufer eines Razr 40 ein anderes Gehäuse mit kleinerem Außendisplay, ein Hauptdisplay mit leicht reduzierter Bildwiederholfrequenz, einen Snapdragon 7 Gen 1 anstelle des Snapdragon 8+ Gen 1 und einen nicht ganz so schnellen Speicher, im Gegenzug aber einen größeren Akku.

Technische Daten von Razr 40 und Razr 40 Ultra

Motorola Razr 40 Motorola Razr 40 Ultra
Software Android 13
Display Außen Innen Außen Innen
1,5 Zoll, 368 × 194 Pixel
OLED, 60 Hz
6,9 Zoll, 1.080 × 2.640 Pixel
OLED, 144 Hz
3,6 Zoll, 1.066 × 1.056 Pixel
OLED, 144 Hz
6,9 Zoll, 1.080 × 2.640 Pixel
OLED, 165 Hz
Bedienung Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner
SoC Qualcomm Snapdragon 7 Gen 1 Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1
GPU Adreno 644 Adreno 730
RAM 8 GB LPDDR5
Speicher 256 GB (UFS 2.2) 256 GB (UFS 3.1)
1. Kamera 64 MP, Weitwinkel, AF, OIS, f/1.7, LED-Blitz, 4K-Video 12 MP, Weitwinkel, AF, OIS, f/1.5, LED-Blitz, 4K-Video
2. Kamera 13 MP, Ultraweitwinkel, f/2.2
Innere Kamera 32 MP, Weitwinkel, f/2.4, Display-Blitz, 4K-Video
Mobilfunk GSM, HSPA+, LTE Advanced Pro, 5G NSA/SA
WLAN/Bluetooth Wi-Fi 6E, 5.3
Ortung A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo
Weitere Standards USB-C 2.0, NFC
SIM Dual-SIM (Nano-SIM + eSIM)
Akku 4.200 mAh, fest verbaut, 30 W (USB-C), 5 W (Qi) 3.800 mAh, fest verbaut, 30 W (USB-C), 5 W (Qi)
Größe (B × H × T) Zugeklappt Aufgeklappt Zugeklappt Aufgeklappt
88,2 × 74 × 15,8 mm 170,8 × 74 × 7,4 mm 88,4 × 74 × 15,1 mm 170,8 × 74 × 7 mm
Gewicht 185 g 187 g
Preis UVP 899,99 Euro 1.199,99 Euro
Preisvergleich Preisvergleich ab 667 Euro

Auch das Razr 40 schließt vollständig

Obwohl es sich bei dem Razr 40 um das günstigere der beiden faltbaren Smartphones von Motorola handelt, müssen Käufer keine Abstriche beim Gehäuse und Scharnier hinnehmen. Es lässt sich auch hier vollständig schließen und weist somit keinen Spalt zwischen den beiden Hälften auf, wie es beim Mitbewerber Samsung noch bis zum Galaxy Z Flip 4 (Test) der Fall war. Erst die neue Generation Z Flip 5 (Hands-on) beseitigt diesen Umstand, kostet aber mindestens 1.199 Euro.

Wenn sich das günstigere Modell besser anfühlt

Bei Motorola kann man sogar argumentieren, dass das Razr 40 einen hochwertigeren Eindruck als das Razr 40 Ultra hinterlässt. Beim Razr 40 sind alle Bauteile matt ausgeführt. Rückseite und Vorderseite sind zudem von veganem Leder eingefasst, das haptisch überzeugt und für Grip in der Hand sorgt. Frei nach dem Motto Bling-Bling poliert Motorola beim Ultra hingegen alles auf Hochglanz, das Razr 40 steht damit für deutlich mehr Understatement. Das Testgerät der Redaktion lag in „Sage Green“ vor, angeboten werden aber auch „Vanilla Cream“ und „Summer Lilac“.

Kleines Außendisplay für Widgets

Das Scharnier des Razr 40 lässt sich ab einem Winkel von ca. 45 Grad frei positionieren, darunter klappt es von selbst wieder zu und schließt das Smartphone mit einem satten „Klack“. Damit man aber nicht ständig für jede Benachrichtigung das Telefon öffnen muss, besitzt auch das Razr 40 einen äußeren Bildschirm für Statusmeldungen. Dort lassen sich auch Funktionen wie das Wetter, der Kamerasucher, die Uhrzeit und der Timer, der Kalender, der Audiorekorder und der Musikplayer einsehen. Einen vollwertigen Homescreen samt Tastatur für schnelle Antworten im Messenger gibt es jedoch nicht. Dieses Ausstattungsmerkmal ist den Flaggschiffen unter den faltbaren Smartphones vorbehalten.

Außendisplay mit 1,5 Zoll und 368 × 194 Pixeln

Vorsicht bei Wasser

Gänzlich verzichten muss man bei Motorola auf einen vollständigen Wasserschutz. Wo es bei Samsung IPX8 gibt, das gegen dauerhaftes Untertauchen schützt, jedoch nicht gegen Staub, sind beide Razr-Modelle nach IP52 zertifiziert, also gegen Staub geschützt, aber nicht staubdicht, und halten nur fallendes Tropfwasser aus. Mehr als ein paar Regentropfen sollte man die Smartphones hingegen nicht aussetzen.

Gestrecktes OLED-Display mit 6,9 Zoll

Geöffnet offenbart das Razr 40 den Blick auf ein 6,9 Zoll großes OLED-Display im gestreckten 22:9-Format. Selbst ein Film im Cinemascope-Seitenverhältnis weist somit noch zwei schmale schwarze Streifen am linken und rechten Bildschirmrand auf. Klassisches 16:9 wirkt hingegen schon fast wie 4:3, weil so viel vom Bildschirm ungenutzt bleibt, wenn Inhalte nicht manuell vergrößert werden. Apps mit einem vertikal verlaufenden Feed wie der Browser oder Social Media profitieren derweil von dem Format des Razr 40.

144 Hz treffen auf hohe Helligkeit

Die Auflösung des primären Bildschirms liegt bei 2.640 × 1.080 Pixeln, die maximale Bildwiederholrate bei sehr hohen 144 Hz – im Razr 40 Ultra gibt es sogar 165 Hz. Die Android-Einstellungen stellen dem Anwender bis zu 60 Hz oder bis zu 144 Hz zur Auswahl, wobei dank der LTPO-Technologie minimal 1 Hz anliegen kann. Abseits dieses einen Aspektes steckt im Razr 40 und Razr 40 Ultra das gleiche OLED-Panel. Die Helligkeit gibt Motorola mit 1.000 cd/m² in der Fläche und bis zu 1.400 cd/m² in der Spitze für kleine Bereiche an. Eigene Messungen der Redaktion untermauern diese Aussage mit 1.007 cd/m² bei 100 Prozent Weiß und 1.306 cd/m² in einem 10-Prozent-Fenster. Vermutlich beziehen sich die vom Hersteller angegebenen bis zu 1.400 cd/m² auf noch kleinere Bildbereiche.

Diagramme
Display-Helligkeit max.
  • Automatikmodus 100% APL:
    • Google Pixel Fold
      1.198
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Samsung Galaxy S23
      1.193
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Samsung Galaxy S23 Ultra
      1.184
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Samsung Galaxy S22+
      1.182
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Samsung Galaxy S22 Ultra
      1.161
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Apple iPhone 13 Pro
      1.063
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Apple iPhone 13 Pro Max
      1.056
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone 14 Pro Max
      1.049
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Nothing Phone (2)
      1.022
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Asus ROG Phone 7 Ultimate
      1.013
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Samsung Galaxy A54
      1.012
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Google Pixel 7a
      1.009
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Motorola Razr 40
      1.007
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung Galaxy Z Fold 4
      1.004
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Google Pixel 7 Pro
      990
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Samsung Galaxy S21 Ultra
      973
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Samsung Galaxy Note 20 Ultra
      969
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Google Pixel 7
      927
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Samsung Galaxy S22
      911
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung Galaxy Z Flip 3
      894
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Xiaomi Mi 11 Ultra
      878
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Samsung Galaxy Z Flip 4
      873
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Apple iPhone 14
      866
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone 13 mini
      858
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Apple iPhone 12 Pro Max
      854
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone 12 Pro
      842
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Google Pixel 6a
      816
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Apple iPhone 11 Pro Max
      797
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • OnePlus 9 Pro
      787
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Asus ROG Phone 6
      784
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Xiaomi Mi 11
      783
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Google Pixel 6 Pro
      777
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • OnePlus 9
      776
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • OnePlus 8 Pro
      773
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Samsung Galaxy A52 5G
      772
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Google Pixel 6
      769
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Qualcomm Smartphone for Snapdragon Insiders
      765
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Samsung Galaxy S20
      763
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Samsung Galaxy S20 Ultra
      762
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Asus Zenfone 9
      757
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • OnePlus 8T
      753
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung Galaxy S20+
      752
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Oppo Find X3 Pro
      745
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Unihertz Titan
      718
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Google Pixel 4a
      701
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • LG Wing
      688
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Google Pixel 5
      687
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Apple iPhone Xr
      686
      Weißpunkt: ca. 7.000
    • Cat S61
      672
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • OnePlus 7T
      672
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Samsung Galaxy Z Fold 2
      672
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Gigaset GX290
      671
      Weißpunkt: ca. 9.800
    • Apple iPhone 11
      661
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Google Pixel 4a 5G
      655
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Apple iPhone 12
      653
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Apple iPhone Xs Max
      644
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Apple iPhone 12 mini
      643
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Nothing Phone (1)
      643
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Samsung Galaxy Note 9
      637
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Motorola Moto G8 Plus
      634
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • OnePlus Nord
      629
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Samsung Galaxy S9+
      624
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Samsung Galaxy S9
      622
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • Huawei Mate 20 Pro
      616
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Samsung Galaxy Note 10+
      616
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • OnePlus Nord 2
      610
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • OnePlus 6
      607
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Nokia XR20
      592
      Weißpunkt: ca. 8.150
    • Motorola Moto G6
      589
      Weißpunkt: ca. 8.800
    • OnePlus 7 Pro
      585
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • LG Velvet
      575
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Samsung Galaxy XCover6 Pro
      575
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Sony Xperia XZ3
      569
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Sony Xperia 5 III
      563
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Samsung Galaxy S10e
      562
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Cat S52
      553
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • LG G7 ThinQ
      546
      Weißpunkt: ca. 9.300
    • Cat S62 Pro
      543
      Weißpunkt: ca. 8.650
    • Sony Xperia 1 II
      539
      Weißpunkt: ca. 8.400
    • Sony Xperia 5 II
      536
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Huawei P30 Pro
      531
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Huawei P20 Pro
      527
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Asus ZenFone 6
      525
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Samsung Galaxy S10+
      524
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Oppo Reno2
      521
      Weißpunkt: ca. 8.000
    • Samsung Galaxy S10
      519
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Motorola Moto G7 Plus
      518
      Weißpunkt: ca. 8.200
    • Huawei P40 Pro
      516
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Samsung Galaxy A50
      515
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Motorola One Vision
      510
      Weißpunkt: ca. 8.000
    • Cat S42
      510
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Oppo A91
      508
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • Doogee V20
      508
      Weißpunkt: ca. 8.690
    • Sony Xperia XZ2 Compact
      506
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Motorola Moto G7 Power
      506
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Vivo X60 Pro
      503
      Weißpunkt: ca. 7.600
    • Gigaset GS4
      501
      Weißpunkt: ca. 9.700
    • Oppo Find X2 Pro
      482
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Nokia 7 Plus
      473
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Motorola Moto G7
      473
      Weißpunkt: ca. 7.900
    • Xiaomi Mi Mix 2S
      472
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Motorola One
      470
      Weißpunkt: ca. 7.700
    • Samsung Galaxy A6
      463
      Weißpunkt: ca. 8.100
    • Gigaset GS5
      456
      Weißpunkt: ca. 8.385
    • LG G8s
      455
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Nokia 6.1
      452
      Weißpunkt: ca. 9.500
    • Motorola Moto Z3 Play
      444
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • OnePlus 6T
      431
      Weißpunkt: ca. 8.100
    • Google Pixel 4 XL
      428
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • BlackBerry Key2
      420
      Weißpunkt: ca. 7.800
    • Google Pixel 3a
      406
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Google Pixel 3 XL
      400
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • HTC U12+
      399
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Sony Xperia 1
      381
      Weißpunkt: ca. 7.600

Damit die maximale Helligkeit aus dem Panel gekitzelt werden kann, bedarf es helles Umgebungslicht. Darüber hinaus muss der Bildschirm im Automatikmodus betrieben werden, denn unter Verwendung der manuellen Helligkeitssteuerung limitiert das Panel auf 495 cd/m² im Vollbild oder bestenfalls 572 cd/m² im 10-Prozent-Fenster.

Snapdragon 7 Gen 1 ist schnell genug

Motorola setzt beim Prozessor mit dem Snapdragon 7 Gen 1 auf einen der schnellsten Chips von Qualcomm aus der Oberklasse, bevor das High-End-Segment mit der Snapdragon-8-Serie beginnt, in der sich etwa der Snapdragon 8+ Gen 1 befindet, der für das Razr 40 Ultra zum Einsatz kommt. Im Snapdragon 7 Gen 1 gibt es jeweils vier Arm Cortex-A710 und A510 sowie eine mittelmäßig schnelle Adreno 644 als Grafikeinheit. Auf einen großen Prime-Kern aus Arms Cortex-X-Serie muss verzichtet werden, den gibt es erst beim neueren Snapdragon 7+ Gen 2, der zudem bei TSMC in N4 gefertigt wird, während das SoC des Razr 40 noch auf Samsung 4LPE setzt. Die 4-nm-Fertigung von TSMC ist der von Samsung klar überlegen, wie die Effizienzsteigerungen vom Snapdragon 8 Gen 1 zum 8+ Gen 1 belegen.

Diagramme
Geekbench 5.1 – Multi-Core Total
    • Apple iPhone 14 Pro Max (iOS 16.0.2)
      5.557
    • Asus ROG Phone 7 Ultimate (Android 13.0)
      5.213
    • Samsung Galaxy S23 Ultra (Android 13.0)
      5.019
    • Samsung Galaxy S23 (Android 13.0)
      4.929
    • Apple iPhone 14 (iOS 16.0.2)
      4.784
    • Apple iPhone 13 Pro (iOS 15.0)
      4.732
    • Asus ROG Phone 6D Ultimate (Android 12.0)
      4.698
    • Apple iPhone 13 Pro Max (iOS 15.0)
      4.693
    • Apple iPhone 13 mini (iOS 15.0)
      4.680
    • Apple iPhone 12 Pro Max (iOS 14.2.1)
      4.279
    • Asus ROG Phone 6 (Android 12.0)
      4.247
    • Samsung Galaxy Z Flip 4 (Android 12.0)
      4.090
    • Realme GT Neo 3 (Android 12.0)
      4.081
    • Nothing Phone (2) (Android 13.0)
      4.043
    • Apple iPhone 12 mini (iOS 14.2.1)
      4.036
    • Apple iPhone 12 (iOS 14.1)
      4.021
    • Samsung Galaxy Z Fold 4 (Android 12.0)
      4.003
    • Apple iPhone 12 Pro (iOS 14.1)
      3.917
    • OnePlus 9 (Android 11.0)
      3.753
    • OnePlus 9 Pro (Android 11.0)
      3.700
    • Qualcomm Smartphone for Snapdragon Insiders (Android 11.0)
      3.699
    • Xiaomi Mi 11 (Android 11.0)
      3.691
    • Asus ROG Phone 5 (Android 11.0)
      3.683
    • Sony Xperia 5 III (Android 11.0)
      3.668
    • Samsung Galaxy S22 Ultra (Android 12.0)
      3.667
    • Samsung Galaxy S22 (Android 12.0)
      3.593
    • Asus Zenfone 9 (Android 12.0)
      3.582
    • Samsung Galaxy Z Flip 3 (Android 11.0)
      3.564
    • Oppo Find X3 Pro (Android 11.0)
      3.470
    • Samsung Galaxy S22+ (Android 12.0)
      3.466
    • Apple iPhone 11 Pro Max (iOS 14.2)
      3.431
    • Sony Xperia 1 II (Android 10.0)
      3.427
    • Sony Xperia 5 II (Android 10.0)
      3.423
    • Vivo X60 Pro (Android 11.0)
      3.417
    • OnePlus 8 Pro (Android 10.0)
      3.399
    • Huawei Mate 40 Pro (Android 10.0)
      3.396
    • OnePlus 10 Pro (Android 12.0)
      3.396
    • Samsung Galaxy S21 Ultra (Android 11.0)
      3.371
    • Oppo Find X2 Pro (Android 10.0)
      3.349
    • Google Pixel 7 (Android 13.0)
      3.220
    • OnePlus 8T (Android 11.0)
      3.191
    • Google Pixel 7 Pro (Android 13.0)
      3.179
    • Samsung Galaxy Z Fold 2 (Android 10.0)
      3.152
    • Google Pixel Fold (Android 13.0)
      3.062
    • Google Pixel 7a (Android 13.0)
      3.027
    • Google Pixel 6 (Android 12.0)
      2.995
    • Huawei P40 Pro (Android 10.0)
      2.970
    • Nothing Phone (1) (Android 12.0)
      2.940
    • Google Pixel 6a (Android 12.0)
      2.938
    • Google Pixel 6 Pro (Android 12.0)
      2.934
    • Samsung Galaxy S20 Ultra (Android 10.0)
      2.827
    • Samsung Galaxy Note 20 Ultra (Android 10.0)
      2.819
    • Samsung Galaxy A54 (Android 13.0)
      2.813
    • Motorola Razr 40 (Android 13.0)
      2.812
    • Samsung Galaxy XCover6 Pro (Android 12.0)
      2.782
    • Samsung Galaxy S20 (Android 10.0)
      2.755
    • Samsung Galaxy S20+ (Android 10.0)
      2.753
    • OnePlus Nord 2 (Android 11.0)
      2.576
    • Google Pixel 4 XL (Android 10.0)
      2.482
    • Huawei P30 Pro (Android 9.0)
      2.441
    • OnePlus Nord (Android 10.0)
      1.953
    • LG Velvet (Android 10.0)
      1.948
    • Samsung Galaxy A52 5G (Android 11.0)
      1.912
    • LG Wing (Android 10.0)
      1.852
    • Oppo Reno2 (Android 9.0)
      1.762
    • Nokia XR20 (Android 11.0)
      1.685
    • Doogee V20 (Android 11.0)
      1.665
    • Google Pixel 4a (Android 10.0)
      1.645
    • Google Pixel 5 (Android 11.0)
      1.613
    • Google Pixel 4a 5G (Android 11.0)
      1.581
    • Gigaset GS4 (Android 10.0)
      1.451
    • Cat S62 Pro (Android 10.0)
      1.427
    • Unihertz Titan (Android 9.0)
      1.398
    • Oppo A91 (Android 9.0)
      1.391
      Sports Mode
    • Gigaset GS5 (Android 11.0)
      1.278
    • Gigaset GX290 (Android 9.0)
      772
    • Cat S42 (Android 10.0)
      485
Einheit: Punkte

Arms größter X-Kern, die nochmals schnellere Adreno-GPU von Qualcomm und die Fertigung bei TSMC dürften selbstredend mit höheren Kosten einhergehen, die aus Sicht von Motorola wahrscheinlich nicht in das Budget eines Razr 40 gepasst hätten. Auf neue Bestmarken in den Benchmarks kann man jedoch getrost verzichten, sofern sich das Smartphone dennoch schnell bedienen lässt. Und genau in diesem Punkt lässt sich das günstige Modell kaum anmerken, dass es nicht mit dem Chip der Ultra-Variante bestückt ist. Die im Alltag am häufigsten genutzten Apps wie Messenger, Mail, Browser und Social Media verhalten sich auf dem Razr 40 praktisch identisch zu Smartphones mit stärkeren Chips. Einen gehörigen Anteil am flotten Bediengefühl hat auch das OLED-Panel mit 144 Hz. Mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher ist das Razr 40 zudem jeweils gut ausgestattet.

Android 13 mit 4 Jahren Software-Support

Razr 40 und auch das teurere Razr 40 Ultra laufen mit Android 13.0 und führen eine neue Update-Strategie bei Motorola ein. Zumindest für diese beiden Smartphones sagt der Hersteller drei Jahre neue Android-Hauptversionen und vier Jahre Android-Sicherheitspatches zu. Zum Zeitpunkt des Tests im Juli lief das Leihgerät mit den Android-Updates aus dem Juni, während Pixel- und Samsung-Geräte aus der Redaktion bereits die Juli-Patches erhalten hatten, was zeigt, dass Motorola nicht mit monatlichen Patches arbeitet. Das sagt das Unternehmen auch ganz offiziell: Alle zwei Monate sollen Sicherheitspatches ausgeliefert werden. Das ist weiterhin nicht optimal, die Gesamtsituation hat sich beim Hersteller aber deutlich zum Positiven gewandelt.

Dual-Kamera auch für Selfies

Stell dir vor, es ist Sommer und mehr als Grau in Grau gibt das Wetter nicht her. Das Berliner Wetter der letzten Tage hat dem Razr 40 beim Testen der Kamera keinen Gefallen getan. Motorola verbaut insgesamt drei Sensoren, davon zwei neben dem kleinen Außendisplay, die somit auch als Selfie-Kameras genutzt werden können, und eine dedizierte Selfie-Kamera auf der Innenseite. Der primäre Sensor kommt auf 64 MP, fasst sie aber mittels Pixel-Binning auf 16 MP zusammen. Der Autofokus wird via PDAF und Laser-AF realisiert, außerdem wird eine optische Bildstabilisierung (OIS) geboten. Die zweite Kamera mit 13 MP für Ultraweitwinkelfotos bietet ebenfalls einen Autofokus und lässt sich damit auch für Makroaufnahmen nutzen. Dabei kann die Kamera-App bei Nahaufnahmen optional automatisch in den Makromodus der zweiten Linse schalten.

Motorola Razr 40 im Test – Kamera

Bei relativ bescheidenen Wetter- und Lichtbedingungen haben die Kameras des Razr 40 kein leichtes Spiel und neigen schneller zum Rauschen, liefern unterm Strich aber brauchbare Fotos mit gutem Weißabgleich und sind frei von übersättigten Farben. Gesichter zeichnet die Software auch bei abgeschalteten Filtern etwas zu weich, unreine Haut wird damit aber unfreiwillig erfolgreich angegangen. Selfies gelingen mit der rückseitigen Kamera zwar grundsätzlich in einer besseren Qualität, das sehr kleine Außendisplay erschwert jedoch stark die korrekte Auswahl des Motivs, sodass sie mit der inneren Kamera letztlich doch besser von der Hand gehen.

Größerer Akku behält drahtloses Laden

Beim Razr 40 erfolgt die Energieversorgung über einen 4.200 mAh großen Akku, der somit sogar etwas größer als der des Razr 40 Ultra (3.800 mAh) ausfällt, das im Gegenzug etwas dünner baut. Erfreulicherweise hat Motorola für das günstigere Modell nicht das drahtlose Laden mit 5 Watt gestrichen, das vor allem im Fahrzeug bei der kabellosen Nutzung von Android Auto oder auf dem Schreib- bzw. Nachttisch praktisch sein kann. Das kabelgebundene Laden erfolgt über USB-C mit maximal 30 Watt.

Diagramme
PCMark 3.0 Akkutest 200 cd/m²
    • Asus ROG Phone 6 (Android 12.0)
      17:18
    • Asus ROG Phone 7 Ultimate (Android 13.0)
      15:25
    • Nothing Phone (2) (Android 13.0)
      15:07
    • Doogee V20 (Android 11.0)
      14:49
    • Samsung Galaxy S23 Ultra (Android 13.0)
      14:08
    • Asus Zenfone 9 (Android 12.0)
      14:02
    • Google Pixel 7a (Android 13.0)
      13:38
    • Sony Xperia 5 III (Android 11.0)
      13:08
    • Vivo X60 Pro (Android 11.0)
      13:02
    • Samsung Galaxy S23 (Android 13.0)
      12:34
    • Google Pixel 6a (Android 12.0)
      12:16
    • Samsung Galaxy A54 (Android 13.0)
      12:07
    • Google Pixel 7 (Android 13.0)
      11:51
    • Google Pixel 6 (Android 12.0)
      11:10
    • Google Pixel 7 Pro (Android 13.0)
      10:45
    • OnePlus Nord 2 (Android 11.0)
      10:41
    • Samsung Galaxy S22 Ultra (Android 12.0)
      10:38
    • Samsung Galaxy S22+ (Android 12.0)
      10:20
    • Motorola Razr 40 (Android 13.0)
      10:16
    • Google Pixel 5 (Android 11.0)
      10:08
    • OnePlus 9 (Android 11.0)
      9:58
    • Gigaset GS5 (Android 11.0)
      9:46
    • OnePlus 9 Pro (Android 11.0)
      9:41
    • Samsung Galaxy S21 Ultra (Android 11.0)
      9:27
    • OnePlus 8 Pro (Android 10.0)
      9:26
    • Samsung Galaxy Z Fold 4 (Android 12.0)
      9:24
    • Qualcomm Smartphone for Snapdragon Insiders (Android 11.0)
      9:20
    • Google Pixel 6 Pro (Android 12.0)
      9:20
    • Samsung Galaxy XCover6 Pro (Android 12.0)
      9:06
    • Samsung Galaxy Z Flip 4 (Android 12.0)
      9:00
    • Samsung Galaxy S22 (Android 12.0)
      8:53
    • Nothing Phone (1) (Android 12.0)
      8:46
    • Google Pixel Fold (Android 13.0)
      7:30
    • Samsung Galaxy Z Flip 3 (Android 11.0)
      6:20
    • Nokia XR20 (Android 11.0)
      0:00
      stürzt ab
Einheit: Stunden, Minuten

Laufzeiten im Mittelfeld

Die in den Benchmarks erreichten Laufzeiten positionieren das Razr 40 im Mittelfeld: vor dem Flip 3 und Flip 4 von Samsung im produktiven PCMark, aber nur noch vor dem älteren Flip 3 und hinter dem Flip 4 beim YouTube-Streaming in 720p bei 200 cd/m². Lässt man Spiele außer Acht, für die das Razr 40 aufgrund der nicht sonderlich starken GPU ohnehin nicht unbedingt ausgelegt ist, reicht der Akku dennoch für einen ganzen Tag.

Fazit

Motorola traut sich als erster in Deutschland vertretener Hersteller, faltbare Smartphones in zwei Preisklassen anzubieten, die Kategorie damit zu demokratisieren und für mehr Personen zugänglich zu machen. Zugegebenermaßen sind auch 900 Euro nicht wenig Geld, bislang lagen Smartphones gleicher Bauweise hierzulande aber stets im vierstelligen Bereich.

Auf der anderen Seite kann man auch zu einem Foldable der vorherigen Generation greifen, etwa zum Galaxy Z Flip 4 (Test), das mit 256 GB Speicher wie beim Razr 40 aktuell ab 540 Euro und somit noch günstiger zu bekommen ist. Dann muss aber auf das moderne Scharnier verzichtet werden, das lückenlos schließt und bei Samsung erst ab dem neuen Galaxy Z Flip 5 zu haben ist.

Motorola Razr 40 im Test
Motorola Razr 40 im Test

Das Razr 40 kommt hingegen mit einer vergleichsweise flachen Bauweise und dem vollständig schließenden Scharnier der teureren Ultra-Variante von Motorola oder der neuen Modelle von Samsung. Darüber hinaus überzeugt der Aufbau aus mattem Aluminium und veganem Leder sogar eher als die Hochglanzoptik des Ultra-Ablegers. Abstriche muss man deshalb eher bei der Rohleistung von Prozessor und Display hinnehmen, aber auch ein Snapdragon 7 Gen 1 und 144 Hz sorgen für ein schnelles Bediengefühl im Alltag. Bei Motorola gibt es außerdem keinen ordentlichen Schutz gegen Wasser, wohingegen Samsung IPX8 erreicht.

Letztlich ist das Razr 40 vor allem für diejenigen empfehlenswert, die ein aktuelles faltbares Smartphone mit einem modernen Aufbau, den es nicht bei den Vorjahresmodellen gibt, und einer hochwertigen Verarbeitung, jedoch nicht mit dem absoluten Maximum bei Leistung oder Kamera verlangen. Gekoppelt mit dem Bloatware-freien Android und dem jetzt längeren Software-Support ist bei Motorola ein insgesamt gutes Paket entstanden.

Motorola Razr 40
Produktgruppe Smartphones, 03.08.2023
  • Display
    +
  • Leistung Produktiv
    +
  • Leistung Unterhaltung
    O
  • Laufzeit
    O
  • Verarbeitung
    ++
  • Gehäuse schließt vollständig
  • Schnelles OLED-Display
  • Hohe Helligkeit
  • Schnelle Bedienung im Alltag
  • Hochwertige Verarbeitung
  • 4 Jahre Android-Support
  • Kein vollwertiger Wasserschutz
  • Außendisplay manchmal zu klein

ComputerBase wurde das Razr 40 leihweise von Motorola zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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