Nvidia Ada Lovelace: RTX 5000, 4500 und 4000 halten Einzug in neue Workstations
Zwischen RTX 4000 SFF und dem Flaggschiff RTX 6000 positioniert Nvidia zur SIGGRAPH 2023 die drei neuen Workstation-Grafikkarten RTX 4000, 4500 und 5000 mit Ada-Lovelace-Architektur. Alle drei neuen Ableger bieten mehr Leistung als die direkten Vorgänger sowie mehr Speicher und mehr Cores gegenüber den Consumer-Grafikkarten.
Der Startschuss für Ada Lovelace im Workstation-Segment fiel Anfang des Jahres mit dem Flaggschiff RTX 6000, das als Nachfolger der noch auf Ampere basierenden RTX A6000 auf den Markt kam. Die Namen können im Profisegment von Nvidia leicht verwirrend sein, weshalb bei den neuen Modellen häufig das Anhängsel „Ada Lovelace“ zu finden ist. Zur GTC im Frühjahr legte Nvidia mit der kleinen RTX 4000 SFF nach und brachte auch für mobile Workstations Profi-Modelle bis zur größten RTX 5000 Laptop GPU auf den Markt.
RTX 5000 kommt zuerst
Zur SIGGRAPH folgen im Desktop die neuen Ableger zwischen RTX 4000 SFF und RTX 6000, wobei die RTX 5000 zum Preis von 4.000 US-Dollar bereits heute den Anfang macht. Im September soll die RTX 4000 für 1.250 US-Dollar folgen, bevor für Oktober die RTX 4500 für 2.250 US-Dollar geplant ist. Zur Erinnerung: Die RTX 6000 liegt bei 6.800 US-Dollar, die kleine RTX 4000 SFF ebenso wie die RTX 4000 bei 1.250 US-Dollar.
RTX 4000 mit 20 GB GDDR6 ECC
Der identische Preis der beiden RTX 4000 zeigt, dass die gleiche AD104-GPU mit 6.144 CUDA-Cores zum Einsatz kommt. Während die RTX 4000 SFF als Small-Form-Factor-Dual-Slot-Grafikkarte mit 70 Watt ausgelegt ist, besitzt die RTX 4000 den regulären Formfaktor, aber als Single-Slot-Grafikkarte – und mit 130 Watt. Dementsprechend fällt die Leistung dennoch deutlich höher aus. Den Speicher belässt Nvidia bei 20 GB GDDR6 ECC, die Bandbreite wurde von 280 GB/s auf 360 GB/s gesteigert.
RTX 5000 bekommt 32 GB GDDR6 ECC
Die RTX 4500 mit 24 GB GDDR6 ECC nutzt hingegen die AD104-GPU im Vollausbau mit 7.680 CUDA-Cores, während die RTX 5000 mit 32 GB GDDR6 ECC auf eine AD102-GPU mit 12.800 CUDA-Cores setzt, die sich somit zwischen den Consumer-Modellen RTX 4080 und RTX 4090, aber hinter der RTX 4090 und RTX 6000 einsortiert. Alle weiteren technischen Daten sind zugunsten der Übersichtlichkeit der Tabelle zu entnehmen.
RTX 4000 SFF | RTX 4000 | RTX 4500 | RTX 5000 | RTX 6000 | |
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Architektur | Ada Lovelace | ||||
Fertigung | TSMC 4 nm Nvidia Custom Process | ||||
Grafikchip | AD104 | AD102 | |||
Transistoren | 35,8 Mrd. | 76,3 Mrd. | |||
Die Size | 294,5 mm² | 608,4 mm² | |||
CUDA Cores | 6.144 | 7.680 | 12.800 | 18.176 | |
Tensor Cores | 192 | 240 | 400 | 568 | |
RT Cores | 48 | 60 | 100 | 142 | |
Single-Precision Performance | 19,2 TFLOPS | 26,7 TFLOPS | 39,6 TFLOPS | 65,3 TFLOPS | 91,1 TFLOPS |
RT Core Performance | 44,3 TFLOPS | 61,8 TFLOPS | 91,6 TFLOPS | 151,0 TFLOPS | 210,6 TFLOPS |
Tensor Performance | 306,8 TFLOPS | 427,6 TFLOPS | 634,0 TFLOPS | 1.044,4 TFLOPS | 1.457,0 TFLOPS |
Speicher | 20 GB GDDR6 ECC | 24 GB GDDR6 ECC | 32 GB GDDR6 ECC | 48 GB GDDR6 ECC | |
Speicherinterface | 160 Bit | 192 Bit | 256 Bit | 384 Bit | |
Speicherbandbreite | 280 GB/s | 360 GB/s | 432 GB/s | 576 GB/s | 960 GB/s |
TDP | 70 W | 130 W | 210 W | 250 W | 300 W |
Schnittstelle | PCIe 4.0 x16 | ||||
Anschlüsse | 4 × Mini-DisplayPort 1.4a | 4 × DisplayPort 1.4a | |||
Formfaktor | 2,7" × 6,6" Dual-Slot |
4,4" × 9,5" Single-Slot |
4,4" × 10,5" Dual-Slot |
||
Gewicht | 308 g | 528 g | 1.079,9 g | 1.180 g | |
Kühlung | Blower Fan | ||||
3D Vision (Pro) | Via 3-Pin Mini-DIN | ||||
Frame Lock | Ja, mit Quadro Sync 2 | ||||
NVLink | Nicht unterstützt | ||||
NVENC/NVDEC | 2x/2x (+ AV1 Encode/Decode) |
3x/3x (+ AV1 Encode/Decode) |
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Preis | 1.250 US-Dollar | 2.250 US-Dollar | 4.000 US-Dollar | 6.800 US-Dollar |
Alle drei neuen Workstation-Modelle sind wie die RTX 6000 mit vier vollwertigen Anschlüssen für DisplayPort 1.4a bestückt und werden aktiv über einen einzelnen Blower-Lüfter gekühlt. Die Anbindung im System erfolgt über PCIe 4.0 x16.
Fertige Workstations mit bis zu vier RTX 6000
Neben der Verfügbarkeit als einzelne Karten plant Nvidia über Drittanbieter ab Herbst auch mit neuen fertigen Workstations. Zu den ersten ausgewählten Anbietern zählen Boxx, Dell, Lambda, Lenovo und HP mit der Z-Serie. Konfigurieren lassen sich diese Workstations dann mit bis zu vier RTX 6000 mit insgesamt 192 GB für laut Nvidia bis zu 5.282 TFLOPS „AI-Leistung“, wobei dabei die Leistung über die Tensor-Cores bei der Nutzung von FP8 mit Sparsity-Beschleunigung gemeint ist.
Auf den fertigen Systemen läuft auch Nvidias AI-Enterprise- und Omniverse-Software. Zur Ausstattung gehört zudem ein Nvidia Mellanox CX6 SmartNIC für Ethernet mit 200 Gbit/s.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Nvidia unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.