PCI Express über Licht: PCI-SIG prüft Möglichkeiten optischer Verbindungen
Die für Standards zur PCI-Express-Schnittstelle zuständige PCI-SIG hat angekündigt, eine Arbeitsgruppe damit zu betrauen, an PCIe über eine optische Verbindung zu forschen. Eine optische Schnittstelle könnte in ferner Zukunft den Weg zu noch mehr Durchsatz, niedrigeren Latenzen und geringeren Energiebedarf ebnen.
„Optische Verbindungen werden ein wichtiger Fortschritt für die PCIe-Architektur sein, da sie eine höhere Leistung, einen geringeren Stromverbrauch, eine größere Reichweite und eine geringere Latenz ermöglichen“, wird Nathan Brookwood, Research Fellow bei Insight 64 in der Pressemitteilung der PCI-SIG zitiert.
Mit Licht mehr Möglichkeiten für PCIe
Potenziell soll mit einer optischen Verbindungstechnik, bei der die Daten per Lichtwellen übertragen werden, das Einsatzgebiet von PCI Express erweitert werden. Beispielhaft werden die Bereiche Cloud-, High-Performance- und Quantum-Computing genannt. Mitglieder aus der Branche werden aufgerufen, sich der neuen „Optical Workgroup“ anzuschließen, um „möglicherweise technologiespezifische Formfaktoren zu entwickeln“. PCIe solle bestmöglich „eine breite Palette optischer Technologien unterstützen“, heißt es weiter.
Kupfer stößt auch hier an Grenzen
Vorerst ist dies nicht viel mehr als ein erster Schritt in diese Richtung. Dementsprechend wenig konkret sind die Pläne. Da Kupferverbindungen immer mehr Energie benötigen, um die gestiegenen Durchsatzraten auch über größere Distanzen zu gewährleisten, besteht durchaus Bedarf an einer Alternative. Glasfaserkabel oder Silicon Photonics sind Beispiele für bestehende optische Verbindungen.
Eine Abkehr von der klassischen Verbindungstechnik mit Kupferleitungen gibt es zumindest in absehbarer Zeit bei PCI Express nicht. Auf der Roadmap steht weiterhin PCIe 7.0 für das Jahr 2025, mit dessen Entwicklung ist eine andere Arbeitsgruppe betraut. Zuvor wird PCIe 6.0 den Markt erreichen, dessen Spezifikation bereits letztes Jahr finalisiert wurde.