Preissturz: Der Raspberry Pi ist endlich wieder bezahlbar

Marc Stöckel
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Preissturz: Der Raspberry Pi ist endlich wieder bezahlbar
Bild: pexels.com / Craig Dennis

Der Raspberry Pi bot Bastlern, Schülern und Studenten einst einen preiswerten Einstieg in die Welt der Einplatinencomputer und erfreute sich großer Beliebtheit. Von den niedrigen Preisen war in den letzten Jahren aufgrund massiver Lieferengpässe allerdings nicht mehr allzu viel zu sehen. Doch das ändert sich inzwischen wieder.

Die Lieferengpässe der Raspberry Pi Foundation sorgten dafür, dass diverse Modelle des ARM-basierten Einplatinencomputers über die letzten zwei Jahre kaum erhältlich waren. Wer doch ein Exemplar ergattern konnte, musste mit einem erheblichen Aufpreis rechnen. Laut Ars Technica seien zwar in der ganzen Zeit noch immer jeden Monat Hunderttausende von Raspberry Pis produziert worden, jedoch sei ein Großteil davon nicht bei Einzelhändlern oder Endverbrauchern gelandet, sondern bei kommerziellen Abnehmern.

Eine Million Raspberry Pis pro Monat

Wie Tom’s Hardware Anfang Juni berichtete, hat Eben Upton, der CEO der Raspberry Pi Foundation, schon damals erklärt, dass die Produktion in diesem Jahr hochgefahren werde, um die hohe Nachfrage zu decken und für eine „Erholung“ in der Lieferkette zu sorgen. Zu dieser Zeit visierte das Unternehmen eine Auslieferung von 600.000 Einheiten im Mai und 800.000 Einheiten im Monat Juni an. Seit Juli will die Organisation sogar jeden Monat mehr als eine Million Raspberry Pis liefern können – und zwar so lange „wie es notwendig ist, um unsere verbleibenden Kundenrückstände abzubauen und zur freien Verfügbarkeit zurückzukehren.

Ein Blick in den Online-Handel verrät, dass sich die Situation tatsächlich zu bessern scheint. So habe Ars Technica zufolge beispielsweise ein im Vereinigten Königreich ansässiger Reseller namens Pimoroni inzwischen einige zuvor auferlegte Kaufbeschränkungen für verschiedene Raspberry-Pi-Modelle wieder aufgehoben. Und auch der Entwickler hinter rpilocator, einem Portal, das Informationen darüber bereitstellt, wo und wann Raspberry Pis lieferbar sind, teilte auf Twitter kürzlich eine erfreuliche Nachricht hinsichtlich der Verfügbarkeit der Einplatinencomputer: „Die Zahl der automatischen Benachrichtigungen ist zurückgegangen, weil die Pis länger auf Lager bleiben.

Auch in Deutschland wieder bezahlbar

Hierzulande zeigt die gesteigerte Produktion mittlerweile ebenfalls Wirkung. Während sich der Preis für einen Raspberry Pi 4 Modell B mit 4 GB RAM Anfang Mai noch auf einem geradezu utopischen Niveau von etwa 160 bis 180 Euro bewegte, ist der gleiche Einplatinencomputer im Preisvergleich inzwischen ab rund 70 Euro zu haben – und obendrein bei vielen Händlern auf Lager. Das ist zwar noch immer etwas mehr als die rund 60 Euro, die noch im Sommer 2021 fällig wurden, jedoch könnte sich der Preis in den kommenden Wochen und Monaten durchaus noch weiter verringern.

Noch nicht ganz so rosig sieht es beim Raspberry Pi Zero 2 W aus. Bei diesem war der Preis von rund 16 Euro Ende 2021 zunächst auf bis zu 176 Euro zu Beginn des aktuellen Jahres geklettert. Inzwischen ist dieses Modell ab rund 40 Euro sofort lieferbar, was gegenüber dem ursprünglichen Preis aber noch immer einen Aufschlag von 150 Prozent bedeutet. Doch auch hier zeigt die Tendenz deutlich nach unten, sodass sich das Preisniveau in nicht allzu ferner Zukunft durchaus wieder unterhalb der 20-Euro-Marke einpendeln könnte. Raspberry-Pi-basierte Bastelprojekte dürften angesichts dieser Entwicklung in nächster Zeit wieder an Fahrt aufnehmen.

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