RX 7700 XT, RX 7800 XT & FSR 3: Wie ist euer erster Eindruck zu AMDs Neuvorstellungen?
Diese Woche gebührt die Sonntagsfrage ganz allein AMD. Zur Gamescom 2023 hat der Hersteller endlich Radeon RX 7700 XT und RX 7800 XT vorgestellt, FSR 3 mit Fluid Motion Frames angekündigt und anschließend über die Zukunft von RDNA 3 gesprochen. Wie ist euer erster Eindruck und wie beurteilt ihr das finale RX-7000-Portfolio?
Zwei Mittelklasse-Radeons machen RDNA 3 komplett
Die Radeon RX 7700 XT mit 12 GB Grafikspeicher und die Radeon RX 7800 XT mit 16 GB sind offiziell angekündigt und damit die ersten und voraussichtlich ebenso letzten Grafikkarten auf Basis der Chiplet-GPU Navi 32. Die beiden Modelle werden für 489 Euro beziehungsweise 549 Euro am 6. September und damit zum Release von Bethesdas Starfield in den Verkauf starten und laut AMD der GeForce RTX 4060 Ti (Test) respektive der GeForce RTX 4070 (Test) das Leben schwer machen.
RX 7900 XTX | RX 7900 XT | RX 7900 GRE | RX 7800 XT | RX 7700 XT | RX 7600 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Architektur | RDNA 3 | |||||
GPU | Navi 31 | Navi 32 | Navi 33 | |||
Design | Chiplet 1 × GCD + 6 × MCD |
Chiplet 1 × GCD + 5 × MCD |
Chiplet 1 × GCD + 4 × MCD |
Chiplet 1 × GCD + 3 × MCD |
Monolithisch | |
Fertigung | TSMC N5 (GCD) TSMC N6 (MCD) |
TSMC N6 | ||||
Transistoren | 57,7 Mrd. | ? | 13,3 Mrd. | |||
Chipgröße | 300 mm² (GCD) 37 mm² (1 × MCD) |
? | 204 mm² | |||
CU/SM | 96 | 84 | 80 | 60 | 54 | 32 |
FP32-ALUs | 6.144/12.288 | 5.376/10.752 | 5.120/10.240 | 3.840/7.680 | 3.456/6.912 | 2.048/4.096 |
RT-Kerne | 96, 2nd Gen | 84, 2nd Gen | 80, 2nd Gen | 60, 2nd Gen | 54, 2nd Gen | 32, 2nd Gen |
KI-Kerne | 192, 1st Gen | 168, 1st Gen | 160, 1st Gen | 120, 1st Gen | 108, 1st Gen | 64, 1st Gen |
Game-Takt | 2.300 MHz | 2.000 MHz | 1.880 MHz | 2.124 MHz | 2.171 MHz | 2.250 MHz |
Boost-Takt | 2.500 MHz | 2.400 MHz | 2.245 MHz | 2.430 MHz | 2.544 MHz | 2.625 MHz |
FP32-Rechenleistung | 61,4 TFLOPS | 51,6 TFLOPS | 46 TFLOPS | 37,3 TFLOPS | 35,2 TFLOPS | 10,8 TFLOPS |
FP16-Rechenleistung | 122.9 TFLOPS | 103,2 TFLOPS | 92 TFLOPS | 74,6 TFLOPS | 70,3 TFLOPS | 21,5 TFLOPS |
Textureinheiten | 384 | 336 | 320 | 240 | 216 | 128 |
ROPs | 192 | ? | 64 | |||
L2-Cache | 6.144 KB | ? | 2.048 KB | |||
Speicher | 24 GB GDDR6 | 20 GB GDDR6 | 16 GB GDDR6 | 12 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | |
Speicherdurchsatz | 20 Gbps | 18 Gbps | 19,5 Gbps | 18 Gbps | ||
Speicherinterface | 384 Bit | 320 Bit | 256 Bit | 192 Bit | 128 Bit | |
Speicherbandbreite | 960 GB/s | 880 GB/s | 576 GB/s | 624 GB/s | 432 GB/s | 288 GB/s |
Infinity-Cache | 96 MB, 2nd Gen | 80 MB, 2nd Gen | 64 MB, 2nd Gen | 48 MB, 2nd Gen | 32 MB, 2nd Gen | |
IC-Bandbreite | 2,5 TB/s | 2,0 TB/s | 1,7 TB/s | ? | 200 GB/s | |
Slot-Anbindung | PCIe 4.0 ×16 | PCIe 4.0 ×8 | ||||
TBP | 355 Watt | 315 Watt | 260 Watt | 263 Watt | 245 Watt | 165 Watt |
Und Radeon RX 7000 ist damit nun vollständig, denn weitere Desktop-Grafikkarten mit RDNA 3 wird es aller Voraussicht nach nicht geben, von eventuellen Sonderauflagen einmal abgesehen. Die große Lücke zwischen Radeon RX 7600 (Test) für gemäß UVP 299 Euro und Radeon RX 7700 XT für 489 Euro wird also nicht geschlossen; die Radeon RX 6600 XT (Test) und RX 6700 erhalten keinen direkten Nachfolger. Und im Low-Budget-Bereich unterhalb der einzigen Navi-33-Grafikkarte bleibt weiterhin RDNA 2 aktuell; eine Radeon RX 7500 oder gar RX 7400 wird es für den Desktop nicht geben.
Besser sieht es wiederum bei FSR 3 mit Fluid Motion Frames aus: AMDs FidelityFX Super Resolution der dritten Generation wird auf allen Grafikkarten lauffähig sein. Offiziell wird die Fluid Motion Frames genannte Frame-Generation-Konkurrenz ab Radeon RX 5000 (RDNA 1) und GeForce RTX 2000 (Turing) lauffähig sein, generell kann FSR 3 aber auch auf allen anderen Grafikkarten genutzt werden – von Nvidia Pascal über AMD GCN bis hin zu Intel Arc. Starfield wird aber – zumindest zunächst – nicht mit von der Partie sein, dafür aber unter anderem Cyberpunk 2077. Forspoken und Immortals of Aveum werden wiederum die ersten Spiele sein, die FSR 3 unterstützen.
Wie ist euer Eindruck von AMD auf der Gamescom 2023?
Zwar gibt es zu allen neuen Produkten und Features, die AMD vorgestellt hat, noch keine unabhängigen Tests. Aber mit finalen Spezifikationen und dem Wissen über die bisherigen Grafikkarten der Generation sowie die designierten Gegenspieler ergibt sich nichtsdestoweniger ein recht klares Bild. Beginnen wir mit der Radeon RX 7700 XT, die das schwierige Erbe der äußerst populären Radeon RX 6700 XT (Test) antritt, die aktuell attraktiver denn je ist. Wie ist euer erster Eindruck?
Die Radeon RX 7800 XT stellt AMD nicht, wie vor knapp drei Jahren die Radeon RX 6800 XT (Test), gegen Nvidias 80er-Klasse, sondern gegen die GeForce RTX 4070. Im Gegenzug ist die Grafikkarte im Generationenvergleich aber auch günstiger geworden; aus 649 Euro wurden 549 Euro. Seid ihr überzeugt?
Wie steht die Community zum vollständigen RX-7000-Portfolio?
Knapp ein Jahr nach der ersten RDNA-3-Grafikkarte ist AMDs RX-7000-Generation für den Desktop nun vollständig. Die Ankündigung kommt nur bedingt überraschend, denn entsprechende Hinweise kamen schon Mitte Juli aus der Gerüchteküche, wenngleich damals noch eine stärkere Radeon RX 7800 XT auf Basis von Navi 31 im Raum stand. Diesen Platz hat zwischenzeitlich allerdings die Radeon RX 7900 GRE (Test) eingenommen, sodass letztlich doch drei neue Radeon-Grafikkarten erschienen sind. Und wird der Vergleich zu Nvidias RTX-4000-Portfolio gesucht, fällt schnell auf: AMD hat jetzt zu jeder Ada-GeForce unterhalb der GeForce RTX 4090 (Test) einen Gegenspieler im Einzelhandel. Reichen fünf im Handel frei verfügbare Grafikkarten also aus?
Und anschließend: Welches der insgesamt sechs Radeon-RX-7000-Modelle findet ihr persönlich am interessantesten? Gerne könnt ihr in den Kommentaren begründen, wieso ihr euch für eine bestimmte Grafikkarte entschieden habt.
Hoffnungsträger Fluid Motion Frames?
Die Frage nach den Erwartungen zu FSR 3 mit Fluid Motion Frames gleicht derzeit noch ein wenig dem Stochern im Dunkeln, wurde aber vonseiten der Community gewünscht. Was denkt ihr, wird sich die neue Technik bewähren?
Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht
Die Redaktion freut sich wie immer über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage. Wenn ihr persönlich ganz andere Ansichten vertretet, die von den bei den Umfragen im Artikel gegebenen Antwortmöglichkeiten nicht abgedeckt werden, könnt ihr davon ebenfalls im Forum berichten. Auch Ideen und Anregungen zu inhaltlichen Ergänzungen der laufenden oder zukünftigen Umfragen sind gerne gesehen.
Leser, die sich noch nicht an den vergangenen Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen, denn die Umfragen laufen stets über eine Dauer von 30 Tagen. Voraussetzung zur Teilnahme ist lediglich ein kostenloser ComputerBase-Account. Insbesondere zu den letzten Sonntagsfragen sind im Forum häufig nach wie vor spannende Diskussionen im Gange.
Die letzten zehn Sonntagsfragen in der Übersicht
- Spielemessen: Wirst du die Gamescom 2023 besuchen? Oder wieso nicht?
- Baldur's Gate 3: Wie viele Stunden habt ihr schon in Faerûn versenkt?
- Firefox, Chrome etc.: Mit welchem Browser seid ihr unterwegs – und wieso?
- „Digital Detox“: Versuchst du, im Urlaub weniger aufs Smartphone zu schauen?
- Undervolting und Overclocking: Modifiziert ihr die Spannung eurer Grafikkarte?
- RTS, TBS, 4X und Aufbau: Welche Strategiespiele spielt ihr am liebsten?
- Smartphone und Volumen: Wie viel Geld gebt ihr für Mobiltelefon und Tarif aus?
- „Mittelklasse“-Grafikkarten: Was ist die beste Alternative zu RTX 4060 & RX 7600?
- PC, Konsolen und Mobile: Auf welchen Plattformen spielt ihr?
- Social Media: Seid ihr auf Reddit? Und was ist eure Plattform der Wahl?
Motivation und Datennutzung
Die im Rahmen der Sonntagsfragen erhobenen Daten dienen einzig und allein dazu, die Stimmung innerhalb der Community und die Hardware- sowie Software-Präferenzen der Leser und deren Entwicklung besser sichtbar zu machen. Einen finanziellen oder werblichen Hintergrund gibt es dabei nicht und auch eine Auswertung zu Zwecken der Marktforschung oder eine Übermittlung der Daten an Dritte finden nicht statt.