Synology DS224+ im Test: Lautstärke, Leistungsaufnahme und Fazit
3/3Lautstärke & Leistungsaufnahme
Die messbare Lautstärke der DS224+ hängt vor allem von den eingesetzten Laufwerken und ihren Geräuschen beim Zugriff ab. Die Seagate IronWolf Pro mit 20 TB sind lauter als die früher in den Tests genutzten Modelle. Mit 33 dB im Leerlauf und 34,6 dB bei Festplattenzugriffen bleibt die DS224+ dennoch angenehm ruhig.
Bei der Leistungsaufnahme gibt es mit 3,5 Watt im „erweiterten Ruhezustand“ der Festplatten erneut nichts zu kritisieren. Wie bei den anderen NAS-Systemen ist Synology hier führend. Schaltet man den erweiterten Ruhezustand der Laufwerke aus, liegt der Standby-Verbrauch bei 7,0 Watt.
Mit 18,6 Watt und 25,3 Watt im Leerlauf und bei aktivem Schreibzugriff ordnet sich die DS224+ im Ranking entsprechend ihrer Leistungsklasse ein und liegt minimal unter der DS723+.
Preise im Vergleich
Wie eingangs bereits erwähnt, liegt die unverbindliche Preisempfehlung der Synology DS224+ bei 355,81 Euro. Sie ist somit deutlich günstiger als die ab 477 Euro erhältliche DS723+ (Test). Aber auch die DS220+ ist im Handel noch ab 540 Euro erhältlich – dies dürfte sich allerdings bald ändern, so dass die DS220+ keine Alternative mehr sein wird.
Fazit
Mit der DS224+ bringt Synology einen Nachfolger der DS220+, dessen einzige Neuerung ein neuer Prozessor ist, der nun über vier statt zwei Kerne verfügt. Im Alltag merkt man davon nur dann etwas, wenn man das NAS für mehr als einen Netzwerkspeicher mit Ordnerfreigabe nutzt, ihn also mit vielen gleichzeitigen Aufgaben über die zusätzlichen Pakete beschäftigt. Dann ist allerdings auch ein RAM-Upgrade Pflicht, das vom Nutzer einfach selbst durchgeführt werden kann, aber auch muss, denn Synology verharrt bei der DS224+ abermals bei 2 GB Arbeitsspeicher. Nutzt man die Möglichkeiten nicht aus und lässt man die Pakete links liegen, ist das NAS der Plus-Serie als reiner Netzwerkspeicher und private Cloud für Fotos und Videos die falsche Wahl, denn dann sollte zur günstigeren DS223 (Test) gegriffen werden.
Dem NAS der Plus-Serie ist hingegen wie den anderen Modellen der aktuellen Generation anzukreiden, dass es zwar zwei LAN-Anschlüsse bietet, aber keinen schnelleren. Enthusiasten, die sich im Zweifel eine DS224+ kaufen, verfügen auch jetzt schon über schnellere LAN-Schnittstellen als die verbauten 1-Gigabit-Versionen.
An der Leistung und dem Betrieb der DS224+ gibt es ansonsten, innerhalb der Möglichkeiten, die sie bietet, abermals nicht das Geringste auszusetzen. Das NAS läuft völlig problemlos, reagiert schnell und zuverlässig und alle Einstellungen werden einwandfrei umgesetzt, ohne dass sich der Nutzer mit unverständlichen Fehlermeldungen herumärgern muss. DiskStation Manager 7.2 bietet ein paar sinnvolle Verbesserungen, unter anderem die Volume-Verschlüsselung und SMB-Multichannel, und kombiniert dies mit den zahlreichen Möglichkeiten, die sich vor allem einem Käufer eines Plus-Modells mit x86-Prozessor bieten. Dass Synology zudem einen hervorragenden Software-Support leistet und die Systeme viele Jahre mit Updates versorgt werden, hat der Hersteller in der Vergangenheit eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
- hohe Übertragungsgeschwindigkeit
- geringe Leistungsaufnahme
- Link Aggregation
- Btrfs-Unterstützung
- einfaches RAM-Upgrade
- USB 3.0
- Verschlüsselung (AES 256)
- ausgereifte Software
- Appstore
- nur 2 GB RAM
- nur 1-Gigabit-LAN
- Lüfter rattert
Aber eines muss ebenfalls wieder deutlich gesagt werden: Synology gelingt es auch mit der DS224+ erneut nicht, Bestandskunden eines älteren Modells zum Aufrüsten zu bewegen. Nach rund drei Jahren nur den Prozessor auszutauschen – und dann auch noch gegen ein Modell aus gleicher Familie von 2019 –, reicht dafür einfach nicht und erweckt eher den Eindruck, dass man ein neues Modell herausgebracht hat, um ein neues Modell mit höherer Nummer als aktuell vorweisen zu können, statt Neuerungen und Verbesserungen umzusetzen. Wer allerdings jetzt ein leistungsfähiges NAS mit vielen Software-Möglichkeiten erwerben möchte, greift zur DS224+ statt zur DS220+
ComputerBase hat die DS224+ leihweise unter NDA von Synology zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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