Alpha ESS BlackBee 2000 im Test: 2-kWh-Powerstation mit Wireless Charging
Mit 2.200 Wh und vier AC-Steckdosen tritt die Alpha ESS BlackBee 2000 in Konkurrenz zu Powerstations wie der EcoFlow Delta 2 Max. Wireless Charging ist erneut ein Extra, die Abschaltung bei Geräten mit hohem Einschaltstrom und der Verzicht auf einen LiFePO4-Akku trüben das Ergebnis aber etwas.
Die Alpha ESS BlackBee 2000 ist die große Powerstation-Schwester der BlackBee 1000 (Test). Sie setzt auf einen mehr als doppelt so großen Akku und bietet mehr Leistung. An Extras wie den beiden integrierten Wireless-Charging-Pads an der Oberseite, über die sich beispielsweise Smartphones mit bis zu 10 Watt laden lassen, hält Alpha ESS beim größeren Modell fest. Zudem stehen vier AC-Steckdosen und insgesamt sechs USB-Anschlüsse bereit, um Geräte mit Energie zu versorgen. Als eine der wenigen Powerstations verfügt sie für das Laden via Solar sogar über zwei MPPT, was die Ladeleistung bei teilweiser Verschattung verbessern kann.
Für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1.799 Euro erhalten Käufer neben der Powerstation ein AC-Ladekabel und ein Benutzerhandbuch. ComputerBase hat die Powerstation im Test mit dem tragbaren Solarmodul Alpha ESS SP300 kombiniert, dessen unverbindliche Preisempfehlung bei 599 Euro liegt.
Alpha ESS hat den Preis der BlackBee 2000 inzwischen auf 1.499 Euro gesenkt. Mit dem Code BB2000CB918 erhalten Käufer die Powerstation bis zum 8. Oktober bei Amazon zudem für 1.349 Euro*. Auch das Solarmodul SP300 ist bis zum 8. Oktober mit dem Aktionscode SP300CB918 und den zusätzlichen 10 Prozent Rabatt bei Amazon für 479 Euro statt 599 Euro erhältlich*.
Akku-Technik der BlackBee 2000
Die Kapazität der Akkus beträgt 2.203 Wh, statt auf LiFePO4 (Lithium-Eisenphosphat) setzt der Hersteller aber wie beim kleineren Modell auf Lithium-Ionen-Exemplare. Alpha ESS verspricht jedoch eine durch einen Aluminiumrahmen geschützte „VDA-Lithiumbatterie für Automobile“, die nicht bereits nach 500 Ladezyklen nur noch 80 Prozent Restkapazität aufweisen soll, sondern diese Schwelle frühestens nach 1.600 Ladezyklen erreichen soll. Das ist allerdings immer noch deutlich weniger als bei den LiFePO4-Akkus der Konkurrenz, die mindestens 3.000 Ladezyklen bis zu einer Restkapazität von 80 Prozent bieten. Alpha ESS wird deshalb bald auch eine erste Powerstation mit LiFePO4-Akku herausbringen: einen Nachfolger der BlackBee 1000.
Der Lithium-Ionen-Akku weist eine höhere Energiedichte als LiFePO4-Akkus mit gleicher Kapazität auf, was es Alpha ESS ermöglicht, die Powerstation kleiner zu fertigen. Zudem sind die Akkus leichter, was sich positiv auf das Gewicht auswirkt. Bei gleichem Gewicht verfügt die BlackBee 2000 so über etwas mehr Akkukapazität als die EcoFlow Delta 2 Max im Testfeld, die 2.048 Wh aufweist.
Alpha ESS BlackBee 2000 | EcoFlow Delta 2 Max | Ugreen PowerRoam GS1200 | EcoFlow River 2 Pro | Alpha ESS BlackBee 1000 | |
---|---|---|---|---|---|
Akkukapazität | 2.203 Wh | 2.048 Wh | 1.024 Wh | 768 Wh | 1.036 Wh |
Akkutyp | Li-Ionen-NMC | LiFePO4 | Li-Ionen-NMC | ||
Lebenszyklen bis 80 % Ausgangskapazität | 1.600 | 3.000 | 500 | ||
Anzahl AC-Ausgang | 4 ×, Schuko, Typ F | 4 ×, Schuko, Typ F | 2 ×, Schuko, Typ F | 3 ×, Schuko, Typ F | |
AC-Ausgangsleistung | 1.600 Watt | 2.400 Watt | 1.200 Watt | 800 Watt | 1.000 Watt |
AC-Ausgangsspitzenleistung | 3.000 Watt | 4.800 Watt | 2.500 Watt | 1.600 Watt | 2.000 Watt |
DC-Kfz-Ausgang | 1 × 12 V/10 A | 1 × 12,6 V/10 A | 1 × 12 V/10 A | 1 × 12,6 V/10 A | 1 × 12 V/10 A |
DC5521/DC5525-Ausgang | 2 × 12 V/5 A | 2 × 12 V/3 A | 2 × 12 V/5 A | 2 × 12,6 V/3 A | 2 × 12 V/10 A |
USB-Ausgänge | 2 × USB-C (PD, 2 × 60 Watt), 4 × USB-A (je 36 Watt) | 2 × USB-C (PD, 2 × 100 Watt), 4 × USB-A (2 × 12 Watt, 2 × 18 Watt) | 2 × USB-C (PD, je 100 Watt), 2 × USB-A (je 22,5 Watt) | 1 × USB-C (PD, 100 Watt), 3 × USB-A (je 12 Watt, max. 24 Watt insgesamt) | 2 × USB-C (PD, je 100 Watt), 2 × USB-A (je 12 Watt) |
Wireless Charging | Ja, 2 × 10 Watt | Nein | Ja, 2 × 10 Watt | ||
Lademethoden | Netzteil (1.200 Watt, intern), Solar (2 × 300 Watt) | Netzteil (2.300 Watt, intern), Solar/Auto (1.000 Watt/120 Watt) | Netzteil (1.200 Watt, intern), Solar/Auto (400 Watt/200 Watt) | Netzteil (940 Watt, intern), Solar/Auto (220 Watt/192 Watt) | Netzteil (180 Watt, extern), Solar/Auto (180 Watt), USB-C (100 Watt) |
Anzahl Solar-Eingänge | 2 (2 × 300 Watt/10 A) | 1 (XT60, max. 1.000 Watt/15 A) | 1 (XT60, max. 400 Watt/15 A) | 1 (XT60, max. 220 Watt/13 A) | 1 (XT60, max. 2 × 100 Watt/10 A) |
Solar-Ladespannung | 11–45 Volt | 11–60 Volt | 12–48 Volt | 11–50 Volt | 12–24 Volt |
Integrierter Transportgriff/Rollen | Ja/Nein | ||||
LED-Lampe | Nein | Ja | Nein | Ja, 3 Watt, 6500 K, >300 LM | |
Betriebstemperatur | -10 °C bis 45 °C | -10 °C bis 45 °C | k. A. | -10 °C bis 45 °C | 0 °C bis 40 °C |
Lagertemperatur | -10 °C bis 45 °C | -10 °C bis 45 °C | k. A. | -10 °C bis 45 °C | -10 °C bis 40 °C |
Gewicht | 23 kg | 23 kg | 12,0 kg | 7,8 kg | 10,2 kg |
Abmessungen (B × T × H) | 437 × 340 × 290 mm | 497 × 242 × 305 mm | 340 × 220 × 270 mm | 270 × 260 × 226 mm | 340 × 255 × 270 mm |
Garantie | 2 Jahre | 5 Jahre | 2 Jahre | ||
Aktueller Preis | 1.799 Euro | ab 1.199 Euro | ab 765 Euro | ab 455 Euro | 1.099 Euro* |
Mit 23 kg ist die BlackBee 2000 zumindest unhandlich, weshalb Alpha ESS separat einen kleinen Trolley für 40 Euro anbietet, auf den die BlackBee 2000 perfekt passt und mit dem sie sich ziehen lässt. Ein durchaus hilfreiches Accessoire, wenn man die Powerstation transportieren möchte.
Die Anschlüsse der BlackBee 2000
Die BlackBee 2000 verfügt über vier Schuko-Steckdosen, über die Geräte autark vom Hausnetz versorgt werden können. Es ist wie üblich nicht möglich, mit der Powerstation über eine normale Schuko-Steckdose Strom ins Hausnetz einzuspeisen. Die Dauerleistung der vier AC-Steckdosen beträgt 1.600 Watt, die im Test auch problemlos dauerhaft bereitgestellt werden. Zusätzlich können über die DC- und USB-Anschlüsse gleichzeitig bis zu 440 Watt abgerufen werden, was eine Ausgangsleistung von insgesamt 2.040 Watt ergibt. Die kurzzeitige AC-Spitzenleistung liegt bei 3.000 Watt. Bei einer AC-Last von 2.000 Watt schaltet der Proband im Test nach rund 30 Sekunden ab.
Bei den DC-Anschlüssen stehen ein Kfz-Anschluss mit 12 V/10 A, zwei DC5525-Ausgänge mit 12 V/5 A bzw. 12V/3 A, zwei USB-C-Ports und vier USB-A-Buchsen bereit. Die beiden USB-C-Ports verfügen über eine identische Ausgangsleistung von bis zu 60 Watt. Die vier USB-A-Buchsen unterstützen hingegen alle eine Ausgangsleistung von bis zu 36 Watt und Quick Charge 3.0, bieten also mehr Leistung als die Konkurrenz.
Alle Ausgänge sind an der Vorderseite platziert, einen Schutz gegen das Eindringen von Dreck bietet erneut nur der Kfz-Anschluss. Sowohl AC, DC als auch die USB-Anschlüsse lassen sich über Tasten jeweils einzeln ein- und ausschalten.
Die beiden Wireless-Ladepads sind in der Oberseite verbaut und deutlich durch Symbole gekennzeichnet. Smartphones mit Wireless Charging lassen sich so bequem laden, indem sie einfach auf die Powerstation gelegt werden.
Die beiden Anderson-Solareingänge und der AC-Eingang sind hinter einer Klappe an der Rückseite platziert, das Kaltgerätekabel versteckt Alpha ESS hinter einer weiteren Klappe in einem Fach im unteren Bereich.
6-Zoll-Display für Leistung und Akku
Ein großes 6-Zoll-Display zeigt die aktuelle Ausgangs- und Eingangsleistung, die aktiven Ein- und Ausgänge sowie die rechnerisch noch verbleibende Lade- bzw. Entladezeit an. Zudem wird der Akkustand als Prozentangabe und über ein Symbol visualisiert. Im Fall einer Überhitzung oder Überlastung machen Symbole auf dem Display hierauf aufmerksam.
Design und Verarbeitung
Auch bei der BlackBee 2000 ist der Name wieder Programm, denn Alpha ESS setzt auf ein gelb-schwarzes Design. Oberseite und seitliche Lüftungsschlitze sind in Gelb gehalten, das restliche Gehäuse in Schwarz. Die Lüfter befördern auch bei der BlackBee 2000 die Luft einmal quer durch das knapp 23 kg schwere Gehäuse. Zwei stabile Tragegriffe am rechten und linken oberen Rand bieten einen guten Halt zum Transport.
An der Verarbeitung der BlackBee 2000 gibt es per se nichts zu kritisieren, der Kunststoff erweckt aber insgesamt nicht so einen hochwertigen Eindruck wie etwa bei den Powerstations von EcoFlow.
Laden mit 1.200 Watt
Anders als die BlackBee 1000, bei der ein externes Netzteil mit einer Leistung von lediglich 180 Watt zum Einsatz kommt, nutzt die BlackBee 2000 ein internes Netzteil und lädt so mit 1.200 Watt. Eine Möglichkeit, die Ladeleistung einzustellen, hat der Nutzer aber nicht, die Powerstation lädt immer mit maximaler Geschwindigkeit. Hier selbst die Leistung wählen zu können, um sie zu reduzieren, wenn die Powerstation nicht schnell geladen werden muss, wäre wünschenswert. Das vollständige Laden über AC dauert im Test etwas über 2,5 Stunden.
Beim Laden über AC erreicht die Powerstation eine Lautstärke von 53,1 dB in 30 cm Entfernung an der Vorderseite und von 56,8 dB im gleichen Abstand an der Seite. Die Lüfter sind beim Laden dauerhaft eingeschaltet.
Über die beiden Solareingänge kann die Powerstation mit insgesamt bis zu 600 Watt geladen werden – jeder Eingang unterstützt Module mit maximal 300 Watt bei einem Spannungsbereich von 11 bis 45 Volt und bis zu 10 Ampere. Die BlackBee 2000 kann so theoretisch auch autark genutzt und mit Sonnenenergie aufgeladen werden. Sie vollständig zu laden, dauert mit einem 300-Watt-Modul selbst bei Sonnenschein aber rund 10 Stunden.
Auch das gleichzeitige Laden über AC und Solar wird von der BlackBee 2000 im Gegensatz zur BlackBee 1000 unterstützt.
Das gleichzeitige Laden und Entladen über AC ist bei der Powerstation nicht möglich. Wird die BlackBee 2000 allerdings über Solar aufgeladen, ist der gleichzeitige Betrieb von Verbrauchern kein Problem.
Die Lautstärke unter Last
Wie bereits erwähnt, sorgen die temperaturgeregelten Lüfter der BlackBee 2000 beim Laden des Akkus für eine Lautstärke von rund 53 dB. Auch beim Entladen zeigt sich kein deutlicher Unterschied, denn die Powerstation erreicht bei drehenden Lüftern 52,9 dB an der Vorderseite und 56,4 db an der Seite. Bei unter 400 Watt Ausgangsleistung laufen die Lüfter gar nicht.
Allerdings läuft der Lüfter auch bei einer konstanten Ausgangsleistung von 1.400 Watt nicht kontinuierlich, sondern schaltet sich zwischendurch immer wieder ab.
Das störende Verhalten eines immer wieder leise hörbaren Lüftergeräuschs im eingeschalteten Zustand ohne Last, das die BlackBee 1000 im Test offenbarte, weist die BlackBee 2000 erfreulicherweise nicht auf.
Die Kapazität im Alltag
Ein zwischengeschaltetes Strommessgerät zeigt die Verluste auf, die beim Entladen des Akkus mit einer Nennkapazität von 2.203 Wh entstehen. Hierfür wird ein Verbraucher mit unterschiedlichen Laststufen angeschlossen.
Dauerlast | Gemessene Kapazität | Wirkungsgrad |
---|---|---|
500 Watt | 1.901 Wh | 86,3 % |
1.400 Watt | 1.950 Wh | 88,5 % |
Nennkapazität | 2.203 Wh |
Von den 2.203 Wh Nennkapazität lassen sich im Alltag maximal rund 89 Prozent auch nutzen. Ein guter Wert, andere Powerstations erreichen hier jedoch etwas über 90 Prozent.
Aber auch beim Laden der Powerstation treten Verluste auf. Um die 2.203 Wh der BlackBee 2000 voll aufzuladen, werden im Test jedoch nur 2.327 Wh benötigt. Der Unterschied zwischen der aufgenommenen Energie und der Nennkapazität liegt so nur bei 5,6 Prozent. Ein sehr niedriger Wert, der auch darauf hindeuten könnte, dass die Nennkapazität nicht ganz erreicht wird und im Umkehrschluss die etwas niedrigere Entladeenergie erklärt.
Der durch Laden und Entladen summierte Energieverlust liegt somit bei 19 Prozent.
Nennkapazität | Maximal entnommene Energie | Zum Laden benötigte Energie | Verlust |
---|---|---|---|
2.203 Wh | 1.950 Wh | 2.327 Wh | 19 % |
Keine unterbrechungsfreie Stromversorgung
Auch die BlackBee 2000 kann wie das kleinere Modell nicht als unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) eingesetzt werden.
Überlastschutz: 30 Sekunden bei 2.000 Watt
Verlangt man der BlackBee 2000 über die AC-Steckdosen mehr Leistung als die dauerhaft bescheinigten 1.600 Watt ab, sollen kurzfristig bis zu 3.000 Watt bereitgestellt werden können. Bei einer Ausgangsleistung von 2.000 Watt ist im Test nach 30 Sekunden Schluss und die Powerstation schaltet ab. Über 1.600 Watt hinausgehen lässt sich deshalb tatsächlich nur für kurze Lastspitzen.
Abschaltung bei ungeregelten Lasten
Erneut hat auch de BlackBee 2000 Probleme mit ungeregelten Lasten mit hohem Einschaltstrom wie etwa Kompressoren. Im Test ließ sich ein Luftentfeuchter, der zwar nur eine Dauerlast von rund 550 Watt erzeugt, aber einen hohen Einschaltstrom aufweist, deshalb an der BlackBee 2000 gar nicht betreiben, da sie jedes Mal abschaltete, wenn er ansprang.
Keine App zur Steuerung
Auf eine App zur Steuerung, Wartung und Kontrolle aus der Ferne muss man auch bei der Alpha ESS BlackBee 2000 verzichten. So kann weder die Ladeleistung eingestellt noch Funktionen zur Akkuschonung wie das Setzen einer Lade- und Entladegrenze eingestellt werden. Auch Firmware-Updates sind nicht möglich.
Das Solarmodul Alpha ESS SP300
ComputerBase konnte auch die BlackBee 2000 in Verbindung mit einem faltbaren und tragbaren Solarmodul von Alpha ESS, dem SP300, testen. Es bietet eine maximale Ausgangsleistung von 300 Watt bei einer Spannung von 33 Volt und einem Nennstrom von 9,1 Ampere. Kurzschlussspannung und Kurzschlussstrom liegen bei 38,94 Volt und 10,67 Ampere. Als Anschluss dient, wie an der Powerstation, ein Anderson-Stecker. Ein Verlängerungskabel wird mitgeliefert, ein Adapterkabel auf MC4, XT60/90 jedoch nicht. Das Kabel ist am Solarmodul fest verbaut.
Gefaltet misst das Solarmodul 895 × 610 × 45 mm. Sind die vier Solarflächen entfaltet, wird es 2.375 × 895 × 15 mm groß. Das SP300 wiegt rund 12 kg und lässt sich zusammengefaltet in einer großen Tragetasche verstauen, die Alpha ESS mitliefert. Ein Schultergurt erleichtert den Transport – für weite Wege ist es aber zu schwer, um es zusätzlich zur Powerstation zu transportieren.
Die Oberfläche des Moduls ist zum Schutz mit Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE), einem fluoriertem Copolymer, beschichtet, das Modul selbst ist nach IP67 staub- und wasserdicht. Die Betriebstemperatur des Solarmoduls liegt zwischen -10 und +60 °C.
Aufgestellt besteht das Modul aus vier Teilen, bietet jedoch keine integrierte Aufständerung. Es lässt sich wahlweise über die Ösen an den Ecken aufhängen oder aber mit den drei mitgelieferten Ständern aufstellen, die im Neigungswinkel in zwei Stufen angepasst werden. Die drei Metallständer werden ebenfalls in der Tasche des Solarmoduls verstaut, was ihm aber zusätzliches Gewicht verleiht. Mit den vergleichsweise flexiblen einzelnen Teilen des Solarmoduls sind etwas Fingerspitzengefühl und Nachjustierung nötig, um das Solarmodul mit den drei Ständern gut und stabil aufzustellen, ohne dass sich die einzelnen Elemente zu sehr biegen.
An der Verarbeitung des SP300 gibt es per se nichts auszusetzen, die Handhabung ist mit den zusätzlichen Metallständern und der zusätzlichen Tasche, aus dem das Modul entnommen werden muss, aber deutlich umständlicher als etwa bei Fossibot, die alle Bestandteile im Modul integrieren.
Fazit
Die Alpha ESS BlackBee 2000 bietet eine gute Leistung bei guter Effizienz. Die beiden Wireless-Charging-Pads auf der Oberseite sind erneut ein Alleinstellungsmerkmal, das die meisten anderen Powerstations nicht bieten. Im Vergleich zur BlackBee 1000 kann sie einige Negativpunkte wie das externe Netzteil, die langsame Ladeleistung und die geringe Ladeleistung über USB-A ausmerzen, denn hier bietet sie mit internem Netzteil, 1.200 Watt und 36 Watt über USB-A deutlich mehr.
Erneut problematisch ist aber, dass die Powerstation Verbraucher ohne Soft-Start mit hohem Einschaltstrom nicht versorgen kann, da hier der Überlastschutz greift, auch wenn die Dauerlast problemlos bereitgestellt werden könnte. Nutzer wissen im Vorfeld meist gar nicht, welche Geräte dies betrifft, und stehen so gegebenenfalls erst nach dem Kauf vor dem Problem, dass die Powerstation gar nicht wie geplant eingesetzt werden kann. Auch als USV ist das Modell so nicht geeignet.
Darüber hinaus setzt auch die BlackBee 2000 auf einen NMC- statt LiFePO4-Akku, was die Anzahl der Ladezyklen, bis nur noch eine Restkapazität von 80 Prozent bereitsteht, von rund 3.000 auf 1.600 Ladezyklen verkürzt. Zudem können keinerlei Anpassungen bei der Ladeleistung sowie den Lade- und Entladegrenzen vorgenommen werden. Eine App-Anbindung, über die dies gegebenenfalls möglich wäre, fehlt der BlackBee 2000.
Ein gleichzeitiges Laden und Entladen ist über Solar, nicht jedoch via Wechselstrom möglich.
Die Alpha ESS BlackBee 2000 ist derzeit bei Amazon mit 10 Prozent Rabatt für rund 1.710 Euro erhältlich*. Das tragbare Solarmodul SP300 kostet mit ebenfalls 10 Prozent Rabatt derzeit 540 Euro*. Für diesen Preis ist bereits die EcoFlow Delta 2 Max (Test) erhältlich, die mehr bietet und insgesamt die bessere Wahl ist.
- schnelles Aufladen
- internes Netzteil
- Wireless Charging (2 Ladepads)
- viele Anschlüsse
- Laden auch über Solar
- hohe Leistung (1.600/3.000 Watt)
- Probleme bei hohem Einschaltstrom
- kein LiFePO4-Akku
- keine USV-Funktion
- keine App-Anbindung für Lade-/Entladegrenzen
ComputerBase hat die BlackBee 2000 leihweise von Alpha ESS zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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