Asus ProArt PA32UCXR: Extrem heller Mini-LED-Monitor kalibriert sich selbst
Vier sehr unterschiedliche Monitore für den professionellen Einsatz rund um Bild- und Videobearbeitung hat Asus in der ProArt-Serie vorgestellt. Der PA32UCXR ist das Flaggschiff und protzt mit einem Mini-LED-Backlight mit 2.304 Zonen und hoher Spitzenhelligkeit von 1.600 cd/m² sowie integriertem Kolorimeter.
Die neuen Monitore wurden von Asus zur International Broadcasting Convention 2023 vorgestellt. Sie richten sich dementsprechend vorwiegend an professionelle Anwender der Film- und Medienbranche.
ProArt Display PA32UCXR
Nach den Worten von Asus handelt es sich beim PA32UCXR um den „weltweit ersten Mini-LED-Monitor mit 1600 Nits und integriertem Colorimeter“. Die Aussage stimmt nur in kompletter Ausführung, denn die punktuell maximal mögliche Helligkeit von 1.600 cd/m² bieten auch schon der ältere Asus Pro Art PA32UCG-K sowie der AOC Porsche Design Agon Pro PD32M (Test). Auch diese besitzen ein IPS-Panel mit Mini-LED-Backlight, das sich allerdings nur auf 1.152 separat regulierbare Leuchtzonen erstreckt. Beim neuen PA32UCXR kommen mit 2.304 doppelt so viele Zonen zum Einsatz, was feiner abgestimmtes Local Dimming ermöglicht.
Die zweite Neuheit ist das ausklappbare Kolorimeter, mit dem sich der Monitor selbst automatisch kalibrieren lässt. Für besonders farbkritische Arbeiten, bei denen regelmäßig nachjustiert werden muss, stellt dies eine Erleichterung dar. Monitore mit integriertem Farbmesser haben aber etwa auch schon Dell und Eizo länger im Programm.
Dass der 32-Zoll-Monitor (genauer 31,5 Zoll) mit echten 10 Bit Farbtiefe arbeitet, versteht sich in dieser Klasse praktisch von selbst. Die Auflösung beträgt 3.840 × 2.160 Bildpunkte. Ab Werk sei das Display auf einen Farbabstand von Delta E < 1 kalibriert. Der DCI-P3-Farbraum werde zu 97 Prozent abgedeckt.
Auf Anfrage der Redaktion nannte Asus noch keine weiteren Details oder einen Preis. Der PA32UCXR werde voraussichtlich im vierten Quartal 2023 erscheinen. Da das ältere Schwestermodell Pro Art PA32UCG-K bereits ohne Kolorimeter rund 3.900 Euro kostet, ist hier von einem mindestens ähnlich hohen Preis auszugehen.
ProArt Display PA34VCNV
Ein ganz anderes Format besitzt der PA34VCNV mit gebogenem IPS-Panel und 34,1 Zoll Diagonale. Mit 3.440 × 1.440 Pixeln liegt das Seitenverhältnis bei 21:9. Der Wölbungsradius fällt mit 3,8 Metern (3800R) vergleichsweise gering aus.
Bei diesem Modell kommt kein leuchtstarkes (und teures) Mini-LED-Backlight zum Einsatz. Die typische Helligkeit gibt Asus mit 300 cd/m² und den Kontrast mit 1.000:1 an. Auch hier ist von 10 Bit Farbtiefe die Rede, doch ist der Einsatz eines 8-Bit-Panels mit FRC wahrscheinlich. Die Farbgenauigkeit gibt Asus bei diesem Modell mit Delta E < 2 an. Die Farbräume sRGB und Rec. 709 sollen vollständig abgedeckt werden, einen Wert für DCI-P3 nennt Asus hier nicht.
Für dieses Modell wurde bereits eine Produktseite online gestellt, die auch Details zu den Anschlüssen liefert. Zu diesen gehören unter anderem DisplayPort 1.4 als Ein- und Ausgang für eine Reihenschaltung mehrerer Monitore sowie USB-C mit 96 Watt Power Delivery und ein Netzwerkanschluss.
Auch für den PA34VCNV nennt Asus das vierte Quartal, aber noch keinen Preis.
ProArt PA24US und Cinema PQ07
Die weiteren Neuheiten ProArt PA24US und Cinema PQ07 hatte Asus bereits im Vorfeld vorgestellt. Der ebenfalls für das vierte Quartal geplante ProArt PA24US nutzt das Serial Digital Interface (SDI), das für Audio- und Video-Übertragungen über Glasfaser- oder Koaxialkabel im Rundfunkbereich bestimmt ist. Neben dem 12G-SDI-Anschluss bietet der 24-Zoll-Monitor ein IPS-Panel mit 4K UHD, bis zu 600 cd/m², über 95 % DCI-P3, 10 Bit Farbtiefe und ein integriertes Kolorimeter zur Farbkalibrierung. Weitere Informationen liefert die Produktseite.
Beim ProArt Cinema PQ07 handelt es sich von der Größe mit 135 Zoll Diagonale im 16:9-Format eher um einen Fernseher. Dennoch spricht Asus von einem Monitor, der zugleich der erste des Herstellers mit neuartiger Micro-LED-Technik ist.
Bei einer Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln beträgt die Pixeldichte gerade einmal 33 ppi. Bei dieser Größe ist aber ohnehin ein hoher Sitzabstand Pflicht. Der Pixelabstand (Pixel Pitch) soll bei 0,7815 mm liegen. Für den PQ07 nannte Asus bisher weder einen Termin noch einen Preis.