Counter-Strike 2 im Test: Benchmarks (FHD, WQHD & UHD), Frametimes und VRAM
2/3Das Testsystem und die Benchmark-Szene
Alle Benchmarks wurden auf einem AMD Ryzen 9 7950X3D (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS 1415) verbaut.
Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 32 GB Speicher (G.Skill TridentZ Neo, 2 × 16 GB, DDR5-6000, CL30-38-38-96) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 22H2 mit sämtlichen Updates und aktiviertem HVCI war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia sowie Intel genutzt.
Treiberversion | Game Ready | |
---|---|---|
AMD Radeon | Adrenalin 23.9.3 Adrenalin 23.9.2 (GCN-GPUs) |
✓ Nein |
Nvidia GeForce | GeForce 537.42 | Nein |
Intel Arc | 4826 | Nein |
Als reines Multiplayer-Spiel ist Counter-Strike 2 schwierig zu benchmarken. Aus diesem Grund greift ComputerBase auf eine selbst aufgenommene Demo zurück, auch wenn die Redaktion dies eigentlich ungern macht. Doch nur so lassen sich dynamische Vorgänge wie das Werfen mehrerer Granaten reproduzierbar testen.
Die Testsequenz findet auf der Map Ancient statt und damit der anspruchsvollsten Karte in CS2. Zu sehen in der Sequenz sind insgesamt drei Granatenwürfe (HE, Molotow und Smoke), die teils einen deutlichen Einfluss auf die Performance haben. Und dann gibt es noch einen Lauf durch ein Gebiet mit viel Wasser, was die Performance weiter drückt. Damit nutzt ComputerBase eine anspruchsvolle Testsequenz, auf den meisten Karten wird Counter-Strike 2 besser laufen. Für Ancient (und unter anderem das vergleichbar anspruchsvolle Overpass) ist dies aber durchaus ein realistisches Szenario, was so öfter beim Spielen vorkommen kann und wird.
Auflösung | Grafikdetails |
---|---|
1.920 × 1.080 | Sehr-Hoch-Preset, 8-faches MSAA |
2.560 × 1.440 | Sehr-Hoch-Preset, 8-faches MSAA |
3.840 × 2.160 | Sehr-Hoch-Preset, 4-faches MSAA |
Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD (Update)
60 FPS in Counter-Strike 2 zu erreichen, ist kein Hexenwerk. Damit fühlt sich das Spiel aber nicht sonderlich rund an. Die Empfehlung der Redaktion lautet, ungefähr 80 FPS in der Testsequenz anzupeilen. Noch mehr FPS verbessern das Spielgefühl bei entsprechenden Monitoren zwar noch einmal deutlich, mit 80 FPS fühlt sich der Shooter aber durchaus „okay“ an. 80 Bilder pro Sekunde in der Testsequenz bedeuten zudem, dass das Game auf den meisten anderen Karten mit einer dreistelligen Framerate läuft.
80 FPS in CS2 werden in 1.920 × 1.080 von fast allen im Test benutzten Grafikkarten erreicht, einzig die GeForce GTX 1060 und die Radeon RX 580 scheitern an diesem Ziel – und die GeForce GTX 1060 tut dies nur knapp. Selbst dreistellige Frameraten sind mit Ausnahme der zwei Modellen und der Radeon RX Vega 64 möglich. Counter-Strike 2 gehört zu den Spielen, die bei steigender Anzahl an Renderpixeln unverhältnismäßig viel Performance verlieren. In 2.560 × 1.440 sind die 80 FPS für vier Grafikkarten dann etwas zu viel, für das Ziel wird mindestens eine Arc A770, Radeon RX 5700 XT, Radeon RX 6650 XT (die Radeon RX 7600 schafft dies nicht) oder GeForce RTX 2060 benötigt. In 3.840 × 2.160 verlangt es dann nach deutlich mehr GPU-Hardware. Mindestens 80 FPS im Schnitt liefern eine GeForce 3060 Ti, GeForce RTX 4060 Ti (nicht getestet, Schätzung der Redaktion auf Basis von Erfahrungswerten), Radeon RX 6800 (nicht getestet, Schätzung) und Radeon RX 7700 XT (nicht getestet).
RDNA 3 kommt nur mit vielen Pixeln in Fahrt
GeForce-Grafikkarten verhalten sich in Counter-Strike 2 zueinander so, wie man es vermuten konnte. Größere Überraschungen gibt es keine. Anders dagegen bei AMD, wo ausgerechnet die aktuelle Generation RDNA 3 in Full HD und WQHD so ihre Schwierigkeiten hat und nicht in Fahrt kommt. So liefert die Radeon RX 7900 XTX in Full HD nur 38 Prozent mehr FPS als die Radeon RX 6800 XT, in WQHD sind es vergleichbare 39 Prozent. In Ultra HD dagegen schafft AMDs GPU-Flaggschiff plötzlich 60 Prozent mehr FPS als das alte RDNA-2-Modell. Das ist immer noch leicht weniger als im allgemeinen Spiele-Durchschnitt (64 Prozent in Ultra HD), aber schon recht nahe dran. Und dasselbe Verhalten zeigen auch alle anderen RDNA-3-Modelle, sei es die Radeon RX 7800 XT oder die Radeon RX 7600. In Full HD und WQHD sind sie alle ungewöhnlich langsam und werden in Ultra HD plötzlich schneller. Trotz Day-0-Treiber gibt es dort offenbar noch Treiberprobleme, das sollte so eigentlich nicht sein.
Nvidia-Grafikkarten sind in Counter-Strike traditionell etwas schneller als die Radeon-Pendants und das gilt auch für CS2. Egal welches Duell man sich genauer anschaut, die Nvidia-GPUs liegen durchweg vor den AMD-GPUs – in Full HD und WQHD aufgrund des Problems deutlich mehr als in Ultra HD. Bei vielen Renderpixeln fehlen den Radeons etwa 10 Prozent Performance, in niedrigen Auflösungen sind es entsprechend mehr.
Bei den Perzentil-FPS schneidet AMD gut ab
Deutlich enger geht es bei den Perzentil-FPS zu, hier sind die modernen AMD-Grafikkarten bereits jetzt konkurrenzfähig zu den Nvidia-Modellen. So liefern sich zum Beispiel Radeon RX 7900 XTX und GeForce RTX 4080 in Full HD sowie WQHD ein enges Duell, in Ultra HD schneidet die Radeon 7 Prozent besser ab. Die Radeon RX 7800 XT erzielt ein ähnliches Ergebnis im Vergleich zur GeForce RTX 4070. Die älteren RDNA-2-Modelle können bei den Perzentil-FPS dagegen nicht besser als bei den AVG-FPS performen, was erneut darauf hindeutet, dass bei den Durchschnitts-FPS auf RDNA 3 noch etwas hakt.
Teils perfekte Frametimes in CS2
Counter-Strike 2 hat ein sehr gutes Framepacing. Auf der Radeon RX 7800 XT sind die Frametimes gar derart gut, dass sie fast schon als perfekt bezeichnet werden könnten. Das ist ein eindrucksvolles Ergebnis, das man so nur selten sieht. Auch die GeForce RTX 4070 hat gute Frametimes, kommt aber nicht an das Niveau der AMD-Grafikkarte heran. Das Gegenstück von Nvidia hat während der 20 Sekunden andauernden Testsequenz mehrere kleine Ausreißer bei der Bildausgabe, die bei ausreichender Framerate aber völlig unspürbar sind.
Eine Leistungs-Analyse der Testsequenz
Eine genaue Analyse der Frametimes zeigt ein paar interessante Details. So ist die Radeon RX 7800 XT zum Beispiel gar nicht durchweg langsamer als die GeForce RTX 4070. In den ersten 3 Sekunden finden die drei Granatenwürfe statt (zuerst HE, dann Molotow und dann Smoke), wo die GeForce abseits der entstehenden Rauchwolke der Smoke-Granate schneller ist – bei dieser gibt es dagegen einen Gleichstand bis minimalen Vorsprung für die Radeon. Danach ist wieder die GeForce schneller, außer beim Laufen durch den Rauch selbst, wo plötzlich wieder die Radeon die Nase vorn hat – teils sogar recht deutlich. Der letzte Abschnitt des Tests mit dem Lauf durch das Wasser schmeckt der Radeon RX 7800 XT dann aber gar nicht, hier kann sich die GeForce RTX 4070 einen Großteil ihres Vorsprungs erarbeiten.
Die Anforderungen an den Speicher sind gering
Counter-Strike 2 hat keine detaillierten Texturen und viel Grafikkartenspeicher braucht es entsprechend nicht. 8 GB sind in Ultra HD bei maximalen Grafikdetails und 4-fachem MSAA kein Problem, auch mit 6 GB läuft das Game noch ordentlich. 6 GB VRAM sind für Full HD und WQHD absolut ausreichend, in 1.920 × 1.080 sollten selbst 4 GB genügen.