Cyberpunk 2077: Phantom Liberty im Test: GPU-Benchmarks mit und ohne Raytracing
Mit Phantom Liberty ist der einzige DLC zu Cyberpunk 2077 erschienen. ComputerBase hat die PC-Version mit zahlreichen Grafikkarten getestet. Abgesehen von klassischen Rasterizer-Szenarien stehen Benchmarks mit Raytracing im Fokus. Ein separater Artikel mit DLSS 3.5 und Pathtracing erscheint in Kürze.
Im Artikel „Nvidia DLSS 3.5 im Test: Bessere Grafik in Cyberpunk 2077 mit Ray Reconstruction“ hat sich die Redaktion in der Zwischenzeit auch die Leistung des DLC mit Pathtracing-Renderer (Preset „RT Overdrive“) und DLSS 3.5 inklusive neuem Denoiser „Ray Reconstruction“ angesehen.
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty DLC mit Patch 2.0 im Test
Cyberpunk 2077 (Test) enttäuschte Ende 2020 viele und hatte es auch die Monate und Jahre danach schwer. Mit der Zeit hat Entwickler CD Projekt RED das Spiel aber sukzessiv mittels Updates verbessert und mit dem Patch 2.0 hat es fast drei Jahre nach Release laut CDPR jetzt eine richtig große Überarbeitung geben. Darüber hinaus ist mit Phantom Liberty gestern der einzige Singleplayer-DLC des Games erschienen. ComputerBase hat sich die Technik im aktuellen Zustand genauer angesehen.
Das leistet die Technik Ende 2023
Auch nach drei Jahren kann sich die Grafik von Cyberpunk 2077 nach wie vor sehen lassen, in den richtigen Momenten sieht es wie gehabt unglaublich gut aus und kann eine richtige Augenweide sein. Vor allem die Beleuchtung in Verbindung mit dem extrem rechenaufwendigen Pathtracing (Preset „RT Overdive“, quasi nur auf GeForce RTX nutzbar) ist absolute Referenzklasse, dieses Niveau erreicht kein anderes Spiel.
Auch in Sachen Reflexionen fährt das Spiel eine Menge auf. In einer Simulation wären sie zwar übertrieben, doch in das Cyberpunk-Szenario passen sie einfach. Und die RT-Reflexionen können richtig schick aussehen. In Verbindung mit der künstlerischen Gestaltung spielt Cyberpunk 2077 trotz des Alters daher immer noch in der absoluten Oberklasse, was die Grafikqualität angeht.
Aber verstecken kann Cyberpunk 2077 die vergangene Zeit natürlich nicht, andere Spiele kommen an das Gesamtniveau inzwischen durchaus heran und sind in Teilbereichen auch überlegen. Animationen und Charakterdarstellung sind in The Last of Us Part I (Test) zum Beispiel nochmal auf einem deutlich höheren Niveau. Ja, der Vergleich Open-World- mit Story-Schlauch-Spiel mag nicht ganz fair erscheinen, doch auch The Last of Us Part II auf den Konsolen ist Cyberpunk 2077 diesbezüglich überlegen.
Der wohl größte, auch aktuell noch gültige Kritikpunkt ist jedoch das extrem aggressive LOD des Spiels. In Bewegung tauchen teils in kurzer Distanz vor dem Spieler plötzlich Objekte aus dem Nichts auf oder es werden gut sichtbar LOD-Stufen gewechselt. Das stört schon deutlich und lenkt von der ansonsten hübschen Grafik ab.
Des Themas DLSS 3.5 inklusive des neuen Features Ray Reconstruction (Analysen, Bild- sowie Videovergleiche und Benchmarks sind geplant) nimmt sich die Redaktion in Kürze in einem gesonderten Artikel an.
Spielname | Eigenschaften | |
---|---|---|
Entwickler | CD Projekt RED | |
Publisher | CD Projekt RED | |
Engine | REDengine 4 | |
API | DirectX 12 | |
Nvidia Reflex | Ja | |
Kantenglättung | TAA | |
Temporales Upsampling | Nvidia DLSS Super Resolution | ✓ (3.5.0.0) |
Nvidia DLSS Frame Generation | ✓ | |
Nvidia DLSS Ray Reconstruction | ✓ | |
AMD FSR 2 | ✓ (2.1) | |
Intel XeSS | ✓ (1.1) | |
Native Auflösung + Upsampling | ✓ (DLAA) | |
Raytracing | Globale Beleuchtung | ✓ |
Reflexionen | ✓ | |
Schatten | ✓ | |
Umgebungsverdeckung | ✓ | |
RT-Effekte einzeln aktivierbar | ✓ | |
Qualitätsstufe wählbar | ✓ | |
Pathtracing | ✓ | |
Release-Datum | 26. September 2023 |
Technik-Tests von Spielen sind in Sachen Komplexität und Arbeitsaufwand in den letzten Jahren massiv größer geworden. Um dennoch zeitnah eine detaillierte Berichterstattung liefern zu können, hat ComputerBase das Format angepasst. Tabellen spielen in manchen Abschnitten nun eine größere Rolle.
Darüber hinaus werden Technik-Tests immer mal wieder gestaffelt erscheinen, sodass der gesamte Artikel nicht auf einen Schlag zur Verfügung gestellt, sondern mit Updates gearbeitet wird. Um dem Leser dennoch mitzuteilen, an welchen Inhalten die Redaktion genau arbeitet und welche Abschnitte noch zu erwarten sind, werden sie direkt beim Erscheinen inhaltslos enthalten sein. Innerhalb der nächsten Tage wird der fehlende Teil dann nachgeliefert. Jedoch gibt es keine Garantie, dass der entsprechende Abschnitt definitiv erscheinen wird.
Die offiziellen Systemanforderungen
Das Grafikmenü (mit Bugs) im Detail
Das Grafikmenü von Cyberpunk 2077 hat schon seit einigen Monaten eine unschöne Eigenheit, die auch mit dem neuesten Update nach wie vor vorhanden ist: Die Einstellung zum Upsampling ändert sich beizeiten wahllos, es ist längst nicht immer der eingestellte DLSS- oder FSR-Modus aktiv, sondern ein völlig anderer. Wird zum Beispiel DLSS „Balanced“ eingestellt, das Menü geschlossen und dann wieder geöffnet, kann es durchaus passieren, dass plötzlich DLSS „Performance“ aktiv ist – oder überhaupt nicht der Modus, der angezeigt wird.
Abhilfe schafft es nur, wenn der Upsampling-Modus mehrmals geändert, bestätigt und erst dann auf den gewünschten Wert gesetzt wird. Das funktioniert eigentlich immer. Gemacht werden muss das immer, wenn irgendeine Einstellung geändert wird, die Einfluss auf das Upsampling hat. Wer also die Presets wechselt, muss also separat auf das Upsampling achten.
Eigenschaften | |
---|---|
Grafik-Presets | ✓ (RT Overdrive, RT Ultra, RT Mittel, RT Niedrig, Ultra, Hoch, Mittel, Niedrig, Steam Deck) |
Einzelne Grafikoptionen | ✓ |
FPS-Limiter | ✓ (10–240 FPS, 1-FPS-Schritte) |
Dynamische Auflösung | ✓ (konfigurierbar) |
Spieleigenes Up-/Downscaling | Nein / Nein |
spatiales Upscaling von AMD/Nvidia | Nein / Nein |
Nachschärfen | ✓ |
FPS-Counter | Nein |
Sonstige Overlays | Nein |
VRAM-Auslastungsanzeige | Nein |
Live-Vorschau | Nein |
Vergleichs-Screenshots | Nein |
Detaillierte Beschreibungen | Nein |
Integrierter Benchmark | ✓ |
Die Ladezeiten
ComputerBase arbeitet aktuell noch am Inhalt zu den Ladezeiten, der in den nächsten Tagen mittels eines Updates des Artikels eingefügt wird. Um zu zeigen, dass der entsprechende Content vermutlich noch erscheinen wird, findet sich der Abschnitt bereits im Artikel wieder.
Manche Spiele laden unglaublich schnell, andere wiederum benötigen eine schiere Ewigkeit. Mit einer Stoppuhr ausgestattet, misst die Redaktion die Ladezeiten ins Hauptmenü und dann von dort in die Testsequenz. Da Ladezeiten variieren können, wird dies insgesamt dreimal durchgeführt und dann ein Durchschnitt gebildet. Zwischen jedem Versuch wird der Rechner neu hochgefahren, sodass keine Dateien mehr im Cache vorliegen. Falls es abbrechbare Intros oder Videosequenzen gibt, werden sie weggeklickt, denn nur die reine Ladezeit ist wichtig. Falls das Spiel bemerkbar einmalig Shader vorab kompiliert, wird dieser Lauf nicht in die Rechnung mit einbezogen. Die Zeit der Shader-Erstellung wird separat angegeben.
Dabei ist zu bedenken, dass ComputerBase einen High-End-PC besitzt, der unter anderem mit einem Ryzen 9 7950X3D und einer Seagate FireCuda 530 als PCIe-4.0-fähige NVMe ausgestattet ist. Entsprechend werden die Ladezeiten auf den meisten Systemen länger ausfallen, die Werte hier sind nur zur Orientierung gedacht.
In das Hauptmenü | Vom Menü zur Testsequenz | Shader-Kompilierung |
---|---|---|
6,7 Sekunden (ohne Vorspann) | 8,5 Sekunden | Nein |
Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität
Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen diese auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch immer eine generelle Einordnung der Kompatibilität an. Wie diese ausfällt, findet sich hier im Artikel.
Cyberpunk 2077 Version 2.0 ist offiziell kompatibel zum Steam Deck. Das hat auch der Test von Cyberpunk 2077 der Redaktion auf dem Steam Deck bewiesen. 60 FPS werden auf dem Handheld zwar nicht erreicht, 30 FPS können in der nativen HD-Auflösung mit Niedrig-Preset und FSR Quality aber selbst in fordernden Szenen erreicht werden.