Deutsche Telekom T Tablet im Test: Testergebnisse und Benchmarks
2/4Display: Eckdaten, Helligkeit & Kontrast
Das T Tablet verfügt über ein 10,36 Zoll großes Display im eher ungewöhnlichen Formfaktor von 15:9 mit einer Auflösung von 2.000 × 1.200 Bildpunkten und einer Pixeldichte von 225 ppi. Aufgrund des Preises muss sich der Käufer jedoch mit einem einfachen LCD-Panel begnügen. Ein Bildschirm mit einer höheren Bildwiederholrate als 60 Hz ist zu diesem Preis nicht zu erwarten, das Gleiche gilt für HDR.
Die maximale Helligkeit ist mit 474 cd/m² für den geforderten Preis gut, aber nicht überragend. Für eine komfortable Nutzung innerhalb geschlossener Räume reicht sie mehr als aus, wobei das T Tablet hier noch einige Reserven besitzen wird – auf der Terrasse oder dem Balkon kann es selbst unter dem Sonnenschirm aber bereits knapp werden. Darüber hinaus hätten die Entwickler die Einstellung der Helligkeit besser justierbar machen sollen. Wird der virtuelle Schieberegler auf 50 Prozent gestellt, beträgt die tatsächliche Helligkeit gerade mal rund 70 cd/m². Eine wirklich brauchbare Ausleuchtung beginnt erst bei etwa 80 Prozent.
Über einen Boost bei automatischer Helligkeitseinstellung verfügt der Proband nicht, hier fällt die maximale Leuchtkraft mit 443 cd/m² sogar etwas niedriger aus. Der Kontrast liegt mit 1.156:1 ebenfalls im grünen Bereich, dürfte jedoch keine Freudensprünge auslösen. Die Blickwinkelstabilität des T Tablet ist bei normalem Gebrauch noch zufriedenstellend. Wird der Winkel jedoch um mehr als 45° geändert, wird die Darstellung sichtbar matter. Somit eignet sich der Testkandidat weniger, um die Bilder des letzten Urlaubs mehreren Freunden gleichzeitig zu zeigen.
Gegenüber den zunächst durchaus solide erscheinenden Werten fällt die Qualität der Ausleuchtung dann etwas ab. So sind hier bei maximaler Helligkeit Unterschiede von bis zu 65 cd/m² zu beobachten. Zudem ist beim vorliegenden Testgerät am linken Rand ein etwa 5 mm dicker gelblicher Farbstich zu erkennen, der allerdings nur bei einem weißen Hintergrund direkt auffällt.
Texte werden auf dem T Tablet scharf dargestellt, die Darstellung wirkt mit 8.450 K jedoch sehr kühl und damit blaustichig. Über eine Farbkorrektur verfügt das System nicht, lediglich ein Blaulichtfilter, hier „Nachtlicht“ genannt, kann hinzugeschaltet werden. Die Intensität lässt sich dabei entweder manuell oder automatisch nach einer vom Anwender selbst definierten Zeit oder von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang festlegen. Dafür muss aber der Gerätestandort freigegeben werden. Ein augenschonendes dunkles Design steht ebenfalls zur Verfügung.
Das ohne Schutz ausgestattete Bildschirmglas scheint große Freude an Fingerabdrücken zu haben, die es schon fast magisch anzuziehen scheint. Auf eine entsprechende Beschichtung wurde anscheinend aus Preisgründen verzichtet. Empfindliche Zeitgenossen dürften hier nach jeder Nutzung das Brillentuch zücken, um die Überbleibsel des letzten Gebrauchs zu beseitigen, da die vorhandenen Schlieren vor allem bei dunklen Hintergründen oder Filmen schnell als störend empfunden werden können.
Benchmarks zum MediaTek Dimensity 700
Die Deutsche Telekom vertraut bei ihrem T Tablet auf die Dienste von MediaTek, dessen im 7-nm-Verfahren gefertigter Dimensity 700 seit rund zwei Jahren erhältlich und der unteren Mittelklasse zuzuordnen ist. Seine acht Kerne integrieren zwei Cortex-A76-Einheiten von ARM mit einer Taktfrequenz von bis zu 2,2 GHz für rechenintensive Aufgaben sowie sechs langsamere und stromsparendere Cortex-A55-Kerne, die mit bis zu 2 GHz takten.
- 3DMark Sling Shot Extreme Unlimited (Metal/OpenGL ES 3.1)
- 3DMark Sling Shot Unlimited (OpenGL ES 3.0)
- 3DMark Wild Life Extreme Unlimited (Metal/Vulkan)
- 3DMark Wild Life Unlimited (Metal/Vulkan)
- 3DMark Wild Life Unlimited Stress Test (Metal/Vulkan)
Aufgrund der verwendeten Technik sollten vom T Tablet keine Höchstleistungen erwartet werden, was auch der Preis noch einmal verdeutlicht. Für alltägliche Aufgaben ist der Testkandidat aber gut gerüstet: Das System agiert recht agil und typische Nutzungsszenarien wie das Surfen im Internet, das Schreiben von Mails oder anderen Texten und die Wiedergabe von Multimedia-Inhalten stellen keine große Schwierigkeit dar. Dazu trägt auch der mit 6 GB recht üppig bemessene Arbeitsspeicher bei. An rechenintensivere Aufgaben wie das Schneiden und Neuberechnen von Filmen sollte dagegen kein Gedanke verschwendet werden. Solche Szenarien überlässt man lieber dem heimischen Rechner.
Die ebenfalls von ARM stammende Grafikeinheit Mali-G57 MC2 sorgt auch bei Spielen meist für eine gute Darstellung, zumindest bei Casual-Titeln. Bei 3D-Spielen muss jedoch mit sichtbar geringeren Details vorliebgenommen werden.
Eine Sonderstellung nimmt das Tablet beim internen Speicher ein, 128 GB dürften für den geforderten Preis eher ungewöhnlich sein. Dieser lässt sich zudem über gewöhnliche Speicherkarten im Micro-Format erweitern.
5G-Modem und Dual-SIM-Funktion
Das Aushängeschild des T Tablet dürfte jedoch die integrierte 5G-Unterstützung darstellen, die sich Hersteller in der Regel teuer bezahlen lassen und die in diesem Preissegment sonst nicht anzutreffen sein dürfte. Beim aktuellen iPad der 10. Generation verlangt Apple für 5G beispielsweise einen Aufpreis von 200 Euro – fast so viel wie das vorliegende Tablet insgesamt kostet. Selbst Samsung ruft bei seiner neuen Galaxy-Tab-S9-Reihe für 5G einen Aufpreis von 150 Euro auf. Es unterstützt beim Testkandidaten Download-Raten von bis zu 2,3 Gbit/s, der Upload reduziert sich auf 1,25 Gbit/s. Damit dürfte die Mobilfunkunterstützung eines der Hauptargumente für das T Tablet darstellen, mit dem es sich von unterwegs überall nutzen lässt – eine entsprechende Funkverbindung natürlich vorausgesetzt.
Dabei kann das System bis zu zwei SIM-Karten unterstützen, davon allerdings nur eine in physischer Form als Nano-SIM, denn die andere wird als eSIM realisiert. Ansonsten wandelt der Proband bei den kabellosen Schnittstellen mit Wi-Fi nach Standard 802.11a/b/g/n/ac und Bluetooth 5.1 auf nicht mehr ganz aktuellen Pfaden. Für die Ortung kann der Nutzer zwischen A-GPS, GLONASS und Galileo wählen.