Displays: Samsung zeigt die Vorteile von OLED im Auto
Samsung ist mit Sparten wie der für Displays oder Semiconductor auch Ausrüster der Automobilindustrie. Zur IAA 2023 in München ist die Displaysparte des Unternehmens mit verschiedenen OLED-Lösungen vor Ort und zeigt deren Vorteile in Bereichen wie Verbrauch, Ablesbarkeit, Schwarzwert und Flexibilität bei der Integration.
Die OLED-Technologie ist nicht nur bei Consumer Electronics wie Fernsehern, Smartphones oder Tablets und Smartwatches erfolgreich, sondern kommt vermehrt auch in der Automobilindustrie zum Einsatz. Mercedes-Benz setzt zum Beispiel für die S-Klasse und den EQS auf OLED, Cadillac zum Beispiel im Escalade oder jüngst Mini für den neuen Cooper mit einem runden Bildschirm. Nicht immer stammt die Technologie dabei von Samsung, auch die Displaysparte von LG liefert an die Automobilindustrie.
OLED-Verbrauch reduziert sich mit Schwarzanteil
Beim Thema Verbrauch vergleicht Samsung ein 7 Zoll großes OLED- mit einem gleich großen LCD-Panel bei verschiedenen Helligkeiten von bis zu 800 cd/m². Bei der Darstellung eines digitalen Tachometers mit hohem Schwarzanteil kommt das OLED-Panel auf lediglich 0,75 Watt, während das LCD-Panel bei knapp 3,4 Watt liegt. Der Vorteil der OLED-Anzeige fällt geringer aus, wenn die Helligkeit auf 400 cd/m² reduziert wird. 0,6 Watt beim OLED- stehen dann 1,65 Watt beim LCD-Panel gegenüber. Da bei OLED auf ein Backlight verzichtet werden kann, lässt sich jedes schwarze Pixel vollständig deaktivieren und damit der Verbrauch umso weiter minimieren, desto höher der Schwarzanteil ausfällt.
Für die Darstellung einer Navigationskarte mit geringerem Schwarzanteil fällt dieser Vorteil deshalb geringer aus. Bei 800 cd/m² kommt der OLED-Bildschirm auf einen Verbrauch von 1,36 Watt, das LCD hingegen auf 3,4 Watt. Den geringsten Vorsprung, aber immer noch einen halbierten Verbrauch, zeigt das OLED-Panel im Navigationsmodus bei 400 cd/m², wo 0,84 Watt diesmal 1,67 Watt gegenüberstehen.
OLED punktet mit besserer Ablesbarkeit
Samsung demonstriert auf dem IAA-Messestand auch Vorteile bei der Ablesbarkeit. Ein diesmal breiteres OLED und LCD mit Navigationskarte wird dabei von einer hellen LED-Leuchte angestrahlt, die Sonnenlicht simulieren soll. Das von Samsung genutzte OLED-Display wirkt dabei deutlich heller und lässt sich beinahe ohne Einschränkungen auch aus spitzen Blickwinkeln ablesen.
OLED-Displays in jeder erdenklichen Form
Zur Automesse im Gepäck hat Samsungs Displaysparte auch eine Reihe länglicher, gebogener, runder und flexibler OLED-Panels, um zu demonstrieren, wie flexibel die Technologie in Fahrzeugen verbaut werden kann. Vorteilhaft ist dabei auch die im Vergleich zu LCD reduzierte Anzahl der Layer von lediglich noch vier statt elf. Ein ausgestelltes S-Curved-Panel kann dabei zum Beispiel für die Mittelkonsole zum Einsatz kommen. Das gezeigte Round Display kommt mit dem elektrischen Mini bereits bei einem Autohersteller zum Einsatz. Dank Samsungs Messestand weiß man jetzt auch, dass dieser Bildschirm auf 9,4 Zoll mit 1.752 × 1.660 Pixeln kommt – unten ist das Panel für die Ansteuerung leicht abgeflacht und kommt auf der X-Achse deshalb auf etwas weniger Bildpunkte.
Samsung stellt in München aber auch einen länglichen OLED-Bildschirme mit 34 Zoll und 6.008 × 934 Pixeln für die Integration von einer A-Säule zur anderen sowie ein- und zweiseitig ausfahrbare Displays für das Rear-Seat-Entertainment aus. Das „Flex Hybrid“ wiederum kann geknickt werden und lässt sich zugleich einseitig ausfahren. Beim „Rollable Flex“ kommt nur so viel Bildschirm zum Vorschein, wie jeweils benötigt wird.
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