Erstes Pilotprojekt: Spotify will Podcasts per KI mit Originalstimme übersetzen
Neben dem Musik-Streaming sind (exklusive) Podcasts eine wichtige Stütze für Spotify. Basierend auf neuer Sprachtechnologie von OpenAI plant der schwedische Anbieter, automatisch übersetzte Podcast-Vertonungen anzubieten. Diese sollen dabei sogar die Originalstimme der Sprecher beibehalten.
Originalstimme und Nuancen in einer anderen Sprache
Noch ist dieses Ziel nicht erreicht, doch das Thema Künstliche Intelligenz geht auch am Musikdienst nicht vorbei. Die Ankündigung der Funktion kann mehr als ein Blick in die Zukunft betrachtet werden. Spotify gibt an, das Werkzeug hinter dem Voice Translation genannten Feature selbst entwickelt zu haben. Dabei verwende man die „neuesten Innovationen“, explizit beruft man sich dabei auf die neue Sprachgenerierung von OpenAI, die auch in ChatGPT Einzug hält. Dies soll ermöglichen, dass bei der Übersetzung der Podcasts die Originalstimme nicht verloren geht und sogar sprachliche Charakteristika der Sprecher erhalten bleiben.
Start des Pilotprojekts mit drei Episoden
Als erstes Pilotprojekt arbeitet Spotify mit den Podcastern Dax Shepard, Monica Padman, Lex Fridman, Bill Simmons und Steven Bartlett zusammen. Übersetzungen auf Spanisch, Französisch und Deutsch sollen für ausgewählte Folgen aus dem Bestand sowie zukünftige Episoden erscheinen. Weitere Shows, die hinzukommen, sind eff won with DRS von Shepard, The Rewatchables vom Portal The Ringer sowie ein neuer, exklusiver Podcast von Comedian und Moderator Trevor Noah, der noch dieses Jahr erscheinen soll.
Erste Testballons der teilnehmenden Podcaster sind weltweit für Abonnenten und Nutzer der kostenfreien Version erhältlich. Enthalten sind dabei:
- Lex Fridman Podcast – “Interview with Yuval Noah Harari”
- Armchair Expert – “Kristen Bell, by the grace of god, returns”
- The Diary of a CEO with Steven Bartlett – “Interview with Dr. Mindy Pelz”
Über den „Voice Translation Hub“ sind einige Episoden respektive Übersetzungen bereits zu hören, zudem sollen sie Nutzer über den Feed angeboten bekommen. In Zukunft sollen weitere Episoden und Podcasts folgen, der Anbieter wolle auf dem Weg dahin die Rückmeldungen von Medienschaffenden und Zuhörern einbeziehen. Wie schnell weitere Fortschritte erzielt werden können, lässt sich aktuell nicht klar benennen. Durch die – zumindest anteilige – Abhängigkeit von OpenAIs Technologie werden weitere Sprünge auch eine dort stattfindende Weiterentwicklung voraussetzen.